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IdarOberstein> Naturbad bleibt noch zu

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Idar-Oberstein - Das Naturbad bleibt noch zu, das Hallenbad ist weiterhin regulär geöffnet. Das teilt die Stadtverwaltung mit Blick auf die Wetteraussichten fürs Wochenende mit.
Aufgrund der schlechten Witterung und der weiterhin negativen Wetterprognose haben sich die Stadtwerke Idar-Oberstein entschlossen, die für den 25. Mai geplante Eröffnung des Naturbades Staden zu verschieben. Der neue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Da im Naturbad kein Badebetrieb stattfindet, bleibt es vorerst auch bei den regulären Öffnungszeiten des Hallenbades.


A62 nach mehreren Unfällen komplett gesperrt

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Birkenfeld - Auf der Bundesautobahn 62 Pirmasens in Richtung Nonnweiler ereigneten sich am späten Donnerstag Nachmittag zwischen Freisen und Birkenfeld mehrere Unfälle, in die zahlreiche Fahrzeuge verwickelt waren.

Die Polizei sprach von zwei Schwer- und sechs Leichtverletzten. Als Ursache wurde plötzlich auftretende Straßenglätte genannt. Kurz zuvor waren mehrere Hagelschauer über das Gebiet gezogen. Die Rettungsleitstelle Saarland, mehrere umliegende Polizeiinspektionen und Feuerwehreinheiten waren im Einsatz. Die Autobahn war wegen der Aufräumarbeiten mehr als eine Stunde gesperrt. Der Fahrzeugverkehr wurde großräumig umgeleitet.

L-Toten auf dem Feldweg gefunden

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Bergen/Berschweiler - Bundeswehrsoldaten haben am Mittwoch gegen 16.30 Uhr einen Toten auf einem Feldweg zwischen Bergen und Berschweiler gefunden. Sie hätten versucht, den Senior zu reanimieren, doch das sei vergebens gewesen, hieß es seitens der Rettungsdienste.

Ein Sprecher der Polizeiinspektion Kirn sagte auf Anfrage, dass ein Verbrechen nach eingehenden Untersuchungen ausgeschlossen werden könne. Der Mann (Jahrgang 1941) habe offenbar Vorerkrankungen gehabt, die auf einen natürlichen Tod schließen ließen. Er war mit seinem Hund unterwegs. Das Tier saß neben dem Toten, als ihn zwei Soldaten bei einer Übung auf dem Weg fanden.

Höfken: Fragestellung ist bereits irreführend

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Kreis Birkenfeld - Umweltministerin Ulrike Höfken hat die vom Verein "Ja zur Natur - Nein zum Nationalpark" in Auftrag gegebene Meinungsumfrage kritisiert: "Das Ja zur Natur ist eine positive Aussage, die dem Wunsch der rheinland-pfälzischen Bevölkerung nach dem Schutz unserer Naturschätze entspricht. Dieser Wunsch darf aber nicht von einzelnen Interessengruppen instrumentalisiert werden."

Die Fragestellung des Vereins sei irreführend, weil sie den Leuten vormache, ein Nationalpark wäre mit zunehmenden Holzimporten und dem Verzicht auf heimisches Holz verbunden. "Dabei macht die aus dem geplanten Nationalparkgebiet bezogene Holzmenge nur ein bis zwei Prozent der in den regionalen Sägewerken verarbeiteten Menge aus", betonte die Ministerin im Vorfeld der offiziellen Übergabe des kommunalen Eckpunktepapiers in Birkenfeld (Bericht folgt).

Einen nennenswerten Teil ihres Fichtenholzes importiere die Holzindustrie im Hunsrück jetzt schon aus anderen Bundesländern und dem Ausland. Die Landesregierung praktiziere bei der Gründung des ersten Nationalparks in Rheinland-Pfalz "eine echte Bürgerbeteiligung", unterstrich die Ministerin Höfken und verwies auf den laufenden Bürgerdialog im Hochwald, der Nationalpark werde hier gemeinsam mit den Menschen entwickelt. Die überwiegende Mehrheit der Verbands- und Ortsgemeinden setze sich positiv mit der Nationalparkgründung auseinander. Der Naturpark Saar-Hunsrück spiele in diesem Prozess eine Hauptrolle und treibe den Nationalpark als positive Weiterentwicklung voran.

Höfken nahm in Birkenfeld gemeinsam mit ihrer saarländischen Kollegin Anke Rehlinger ein vom Naturpark und den Kommunen erarbeitetes kommunales Eckpunktepapier zur Ausweisung des Nationalparks entgegen. Höfken: "Dieses intensive Engagement des grenzüberschreitenden Naturparks für die Einrichtung eines Nationalparks in der Hochwaldregion zeigt, wie gut sich die konzeptionellen Ansätze miteinander verbinden lassen. Mit der Gründung eines Nationalparks in der Hochwaldregion können wir neben der typischen Kulturlandschaft auch die Entwicklung eines großen und einzigartigen Naturwaldes schützen. Daraus entsteht ein Mehrwert für alle Seiten."

Hinsichtlich der Meinungsumfrage verwies die Ministerin auf aktuelle Forschungsergebnisse des Münchner Wald- und Umweltpolitikprofessors Michael Suda, der politisch motivierte Bevölkerungsumfragen kritisch beurteilt. "Es ist auch eine Täuschung der Bevölkerung, wenn man ihr einredet, dass der Schutz der Natur überflüssig wäre", so Höfken weiter. Rheinland-Pfalz sei nationalen und internationalen Vereinbarungen wie der Bundesstrategie zur biologischen Vielfalt verpflichtet, wonach zehn Prozent des staatlichen Waldes unter Schutz gestellt werden sollen.

Die Gründung des ersten Nationalparks in Rheinland-Pfalz sei ein Beitrag dazu. Höfken wird am kommenden Montag in einer Pressekonferenz in Mainz den weiteren Fahrplan für den ersten Nationalpark in Rheinland-Pfalz vorstellen.

Weitere Runde imGrundstücksstreit folgt

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Ruschberg - Die Auseinandersetzung um die Frage, ob auf einer Grünfläche am Wendehammer der Straße Auf Kallenfels ein Carport oder eine Garage gebaut werden kann, erinnert an ein Schachspiel: Wer gerade am Zug ist, sollte den nächsten des Gegners vorhersehen. So gesehen wird es wohl für Ortsbürgermeister Alfred Heu und die Mitglieder des Ortsgemeinderats keine Überraschung gewesen sein, dass sich auf den einstimmigen Beschluss in der Ratssitzung am Dienstagabend im Bürgerhaus - zweite Änderung des Bebauungsplans für städtebauliche Zwecke, durch die auch Carport oder Garage errichtet werden können - die Konkurrenten kämpferisch gaben.

"Fortsetzung folgt", kommentierte Rita Schneider den Beschluss. "Wenn ihr es wollt, machen wir eben weiter." Willi Forster, ebenfalls ein Gegner, stand wortlos auf und verließ den Raum.

Schon in der Januar-Sitzung stand das Thema auf der Tagesordnung. Zehn Familien, Einzelpersonen und Gruppierungen legten daraufhin Bedenken ein. In der Sitzung vorigen Dienstag las Ortsbürgermeister Alfred Heu den Ratsmitgliedern die Bedenken vor. Die Auseinandersetzung zieht sich mittlerweile fast zwei Jahre hin. Reinhold Winand will auf einem kleinen Streifen am Rand des Wendehammers Carport oder Garage hinstellen. Nachbarn, allen voran das Ehepaar Schneider, fühlen sich überfahren von Heu und seinem ersten Beigeordneten - pikanterweise ist das Winand. Seit 2011 liegen Schneider und Winand im Streit wegen der Bebauung, im August 2011 gingen eine Reihe von Anwohnern mit Transparenten auf die Straße. Die Diskussionen rissen seitdem nicht ab, eine Freie Wählergemeinschaft wurde gegründet, Unterschriften gesammelt, Rechtsanwälte eingeschaltet.

Mit der Änderung des Bebauungsplans will die Ortsgemeinde, wie es im Beschluss heißt, "eine notwendige städtebauliche Arrondierung des Baugebiets Kallenfels - Auf Wäschbach vornehmen" und den Randstreifen planerisch lenken. Für den Anschluss ins mögliche spätere Baugebiet soll die Straße später einen Schwenk nach links machen und damit auch die schon bestehenden Leitungen von OIE und Telekom in diese Richtung mitnehmen.

Vorteil der jetzigen Änderung aus Sicht der Ortsgemeinde: Für die öffentliche Grünfläche wäre nicht noch eine weitere, dann also dritte Bebauungsplan-Änderung notwendig, sollte eines Tages dort ein Baugebiet entstehen. Und weiter: "Die entstehende Restfläche der öffentlichen Grünfläche kann aktuell einem Grundstück zugeordnet werden, sodass später keine Restfläche verbleibt."

Ricarda Schneider, Tochter der Wortführerin im Streit mit dem Carport-/Garagen-Bauwilligen Winand, Rita Schneider, hält das ganze für einen Trick. Sie glaubt, dass vom Ortsgemeinderat für Winand eine passende Bebauungsplan-Änderung gestrickt werde, "um im Anschluss die abgeänderte Parzelle zu erwerben und den Bau des geplanten Carports oder der Garage umsetzen zu können".

Das folgert sie aus der Abtrennung der Restfläche vom öffentlichen Grün. Auch das Parken an der Straße wird schwieriger, streitet sie: Wenn der sechs Meter breite Streifen, auf den Winand Anspruch erhebt, wegfällt, werde es noch weniger Parkplätze in der Sackgasse geben.

Das Planungsbüro Peters aus Trier, das von der Ortsgemeinde beauftragt wurde, erklärt in seiner Abwägung zu den Bürgerbedenken: Stellplätze bereitzuhalten sei Pflicht eines Bauherrn. Schon "die bisherige Regelung der ersten Änderung des Bebauungsplans sieht keine öffentlichen Parkplätze mehr vor, da die Grundstücksgrößen ausreichende Stellplätze erlauben und deren Anzahl bei einer Baugenehmigung nachzuweisen ist."

Von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Dahmer

Flugsportvereine sehen ihre Existenz bedroht

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Kreis Birkenfeld - Eine neue EU-Regelung sorgt unter Flugsportfreunden im Kreis Birkenfeld für Aufregung und viel Verwirrung - wie in ganz Deutschland auch. Das führt so weit, dass der Flugsportverein Hoppstädten-Weiersbach sein für Sonntag, 9. Juni, geplantes Flugplatzfest abgesagt hat.

Der Grund für den Aufruhr unter den Fliegern liegt in den seit dem 8. April auch in Deutschland gültigen europäischen "Regelungen zur Durchführung von Gastflügen gegen Entgelt". Durch die neue Gesetzeslage besteht Verunsicherung darüber, ob bei öffentlichen Veranstaltungen die beliebten Rundflüge mit Motorflugzeugen zum Selbstkostenpreis noch durch Vereine und Privatpiloten angeboten werden können oder ob es sich hierbei um gewerbsmäßige Flüge handelt. Die nämlich dürfen nun nur noch von Inhabern einer Berufs- oder Verkehrspilotenlizenz durchgeführt werden.

Laut Carl-Otto Weßel, Geschäftsführer beim Luftsportverband Rheinland-Pfalz in Bad Sobernheim, ist diese Regelung "für die Vereine eine Katastrophe". Nur die wenigsten Klubs verfügten über Piloten mit solch einer Lizenz. Folglich ist die Empörung bei den Vereinen groß, "denn die brauchen die Rundflüge, um Freunde und Gönner an den Flugsport heranzuführen", betont Weßel.

Sicherheitsfaktor ausschlaggebend für die neue EU-Vorschrift?

Hinter der neuen EU-Regelung stecke der Sicherheitsgedanke, sagt Weßel. Ziel sei: Wer in einem kleinen Motorflugzeug mit vier Sitzen den Himmel erobern will, soll sich genau so sicher fühlen wie etwa in einer Lufthansa-Maschine.

Sicherheitsbedenken? Da geraten zahlreiche Flugsportfreunde ins Zweifeln. Denn ohne Entgelt dürfen die Hobbypiloten auch weiterhin Gäste mitnehmen.

Wie groß die Verwirrung ist, zeigt sich am Beispiel Kurt Henn. Der Vorsitzende des Aero-Clubs Idar-Oberstein dachte zunächst, die EU-Verordnung sei vorläufig außer Kraft gesetzt worden. Wie dem auch sei: "Die wissen gar nicht, was sie uns damit antun", ereifert er sich. Henn moniert, dass die neue Regelung speziell auf den gewerblichen Flugverkehr abzielt, "wir Ehrenamtlichen aber fallen durch den Rost". Das sei genauso, als würde man dem Säbelfechter sein Sportgerät um die Hälfte kürzen." Ob unter diesen Umständen künftig noch Flugplatzfeste auf dem Start- und Landeplatz in Göttschied stattfinden werden, steht nun in den Sternen. "Ich weiß nicht, ob sich die Mitglieder dann noch die Mühe machen wollen", sagt Henn. Bei einer Versammlung soll über diese Problematik gesprochen werden.

Wie Luftsportverbands-Geschäftsführer Weßel weiß, hat es auch schon Versuche gegeben, die neue Regelung zu umgehen. Dazu muss man wissen: Nach wie vor erlaubt ist, dass Privatpiloten Mitglieder ihres Vereins gegen Kostenerstattung im Motorflugzeug transportieren. Pfiffige Klubs haben daraufhin ihren Besuchern sogenannte Tagesmitgliedschaften ausgestellt. Weßel hält diese Vorgehensweise für "sehr leichtsinnig", denn die Versicherungen spielten bei diesem Prozedere sicherlich nicht mit. "Man kann die neue Regelung nicht umgehen", sagt Weßel unmissverständlich. Er rät Vereinen, Rundflüge mit Segelflugzeugen oder Motorseglern anzubieten. Die seien nach wie vor zulässig.

Das Bundesverkehrsministerium hat auf den Fliegerunmut reagiert und eine Anfrage an die zuständige EU-Kommission gerichtet. Die neue Auslegung führe bei den Vereinen zu großen Problemen, sie verlieren eine wichtige Einnahmequelle, um ihre Vereinskosten zu decken. Eine Berufslizenz sei für sie nicht finanzierbar. Man bitte um Klärung. Bis dahin hat hat das Ministerium entschieden, dass bis zur endgültigen Klärung durch die Kommission in Deutschland Mitflüge gegen Selbstkosten innerhalb von Vereinen, Mitflüge im Sinne einer Fluggemeinschaft, Mitflüge unter Verwandten und engen Bekannten sowie Absetzflüge von Fallschirmspringern bis auf Weiteres auch Inhabern einer Privatpilotenlizenz gestattet sind.

Wann die Kommission antwortet, steht allerdings in den Sternen. "Das kann Monate dauern", prophezeit Flugsportexperte Weßel. Bis dahin heiße es: abwarten.

Fest soll eventuell im September nachgeholt werden

Das macht jetzt auch der Flugsportverein Hoppstädten-Weiersbach. Da mit den Rundflügen die Hauptattraktion des Flugplatzfestes wegfällt, hat der Vorstand beschlossen, das Fest zunächst einmal zu verschieben. Sollte das Ministerium bei der EU-Kommission eine akzeptable Lösung erreichen, soll die beliebte Veranstaltung im September nachgeholt werden.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Ombudsmann ist wieder im Amt

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Nohfelden/Saarbrücken -  Noch kein Tag lag dazwischen, da revidierte Markus Andler seine Entscheidung. Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz mit Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke (SPD) im Saarbrücker Wirtschaftsministerium erklärte der Gewerkschafter: "Ich bleibe Ombudsmann auf der Ferienpark-Baustelle am Bostalsee bis zum 1. Juli", dem Tag der Eröffnung von Centerparc.

Der IG-Bau-Vizechef Saar ist damit weiterhin ehrenamtlicher Ansprechpartner für rumänische Arbeiter auf der Baustelle. Diesen Job hatten das Ministerium und die Arbeitskammer Anfang April nach der Affäre um unbezahlte Werkvertragsarbeiter geschaffen. Andlers Aufgabe ist es, unter anderem über einen Dolmetscher Kontakt mit den Beschäftigten zu halten und sich um deren Belange zu kümmern. Doch nach mehreren Zwischenfällen sah Andler dafür keine Chance und warf hin.

Auf der Pressekonferenz untermauerte Andler seine Kritikpunkte: Der Dolmetscher werde von der Gegenseite "missbraucht". Mittlerweile schloss sich auch das Ministerium diesen Befürchtungen an, dass der Dolmetscher benutzt worden sein könnte, um Zeugen zu beeinflussen. Jene Zeugen, die zuvor der Staatsanwaltschaft Auskunft gegen einen Mittelsmann auf der Baustelle erteilt haben sollen. Andler: "Und der Mittelsmann ist immer noch vor Ort."

Während eines frühmorgendlichen Gesprächs mit Andler sicherte Barke Nachbesserungen zu. So erhält der Ombudsmann ab sofort einen eigenen Dolmetscher, der ausschließlich ihm zur Verfügung steht. Barke: "Wir kommen auch nochmal mit den Unternehmen zusammen und werden nochmals auf die Einhaltung der Vereinbarungen hinweisen." Diese sehen unter anderem auf Deutsch und Rumänisch verfasste Werkverträge sowie deutsche Konten für die Beschäftigten vor. Barke versicherte: "Nach meiner Erkenntnis sind die Werkvertragsverhältnisse sauber."

Der IG-BAU-Vizechef ruderte also kräftig zurück, nachdem er enttäuscht und wütend tags zuvor hingeworfen hatte. Andler beschrieb seinen für alle Seiten völlig überraschenden, dann doch sehr kurzeitigen Rücktritt so: "Mir ist der Gaul durchgegangen." hgn

Bislang sind alle Räder-Standorterealisierbar

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Rhaunen - Impulsreferate, die reichlich Zeit in Anspruch nahmen, ein rotes Standmikrofon in der Idarwaldhalle, an das jeder treten musste, wenn er sich äußern wollte, mit Professor Dr. Peter Heck (Umwelt-Campus Birkenfeld) ein Moderator, der fokussiert und zielgerichtet durch den Abend führte: Erstaunlich wenig Raum für Kritik, Fragen und die zuvor angekündigten Diskussionen gab es bei der Bürgerbeteiligung zu den ambitionierten Windkraft-Plänen in der VG Rhaunen.

Rund 150 Gäste hörten, was Hans-Dieter Weyand, Vorstand der AöR, erläuterte und mittlerweile bekannt sein dürfte: Vor einem Jahr wurde die AöR gegründet, bald sind alle 16 Gemeinden mit im Boot. Verträge wurden mit Juwi geschlossen. Gemeinsames Flächenmanagement, Vermarktung im Team: All das soll klare Vorteile bringen, die regionale Wertschöpfung optimieren und eine Verspargelung der Landschaft verhindern.

Peter Heck referierte über den regionalen Mehrwert, die die aktuellen Pläne aus seiner Sicht bringen: Die VG Rhaunen entwickele eine neue Identität, es entstünden Arbeitsplätze, man werde vom Energie-Importeur zum -exporteur. Es gebe keine Alternative zu dieser Form von Zukunftssicherung einer bekanntlich sehr schwachen und armen Region.

Diplom-Ingenieur Jürgen Stoffel vom Planungsbüro L.A.U.B stellte den Planungsstand in Sachen Teilfortschreibung Windkraft des Flächennutzungsplanes der VG Rhaunen vor. Zwei Vorranggebiete im Bereich Oberkirn/Schwerbach (mit Überlegungen für eine zweite Teilfläche) sowie im Bereich Hottenbach, Rhaunen, Stipshausen, Sulzbach stehen im Fokus. Dazu kommen drei Eignungsgebiete im Bereich Gösenroth/Oberkirn/Rhaunen, Bundenbach/Rhaunen und Hellertshausen/Hottenbach.

Für keinen der Standortvorschläge zeichne sich nach jetzigem Wissensstand ab, dass er nicht realisierbar sei. Insbesondere das Thema Vogelzug und eventuelle Vorkommen windkraftempfindlicher Vogel- und Fledermausarten sei bei weiteren Planungen noch zu vertiefen und zu berücksichtigen. Derzeit zeichne sich ab, dass eventuell bei genauer Anlagenplanung Vorkehrungen getroffen werden müssen: "Ein genereller Ausschluss ist aber nicht erkennbar."

Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens und zwischenzeitlich eingetroffene weitere Untersuchungsergebnisse werden nun ausgewertet. Es folgt eine maßstäbliche Verfeinerung der Abgrenzung, und die Planung geht erneut in die Beteiligung. Der Flächennutzungsplan gewähre nicht das Recht, jede beliebige Anlage zu errichten. Und: Die Einhaltung einschlägiger Grenzwerte etc. müsse in einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung in jedem Fall für jede konkret geplante Anlage nachgewiesen werden.

Mit einer gewissen Spannung erwartet wurde der Vortrag von Karsten Biennek, Projektleiter Wind Deutschland der Juwi-Energieprojekte GmbH. 22 Windenergieanlagen der 2,5 MW-Klasse (Schwachwindanlagen) mit einem Rotordurchmesser von 120 Metern und einer Gesamthöhe von 200 Metern sind geplant. Biennek präsentierte Visualisierungen: Von wo aus sieht man auf bestimmten Gemarkungen die Windräder, wo sieht man sie nicht? Auffällig: Die Visualisierungen wurden in den meisten Fällen vom tiefsten Punkt innerhalb der Gemeinden erstellt. Logisch, dass man die Räder von diesen Standpunkten eher nicht sieht, ein paar Meter höher aber schon...

Letztlich erhielten die Gäste in der Halle den Eindruck: Die optische Beeinträchtigung wird sich überall in Grenzen halten. Der Juwi-Mitarbeiter stellte die weiteren erforderlichen Untersuchungen dar mit Blick auf Brut- und Zugvögel, faunistische Gutachten, Fledermausgutachten, Wildkatzengutachten, Schallgutachten, Schattenwurfgutachten, Windgutachten, Bodengutachten, Transportgutachten... Bei der Kompensation im Zusammenhang mit Windrädern liege der Schwerpunkt beim Ausgleich von Beeinträchtigungen für spezielle Arten des Landschaftsbildes. Solche Maßnahmen sollten nach Möglichkeit innerhalb der VG Rhaunen und unter Regie der AöR Energiewelt Idarwald erfolgen. Michael Diemer, Revierleiter des Forstamts Kastellaun und Referent des Ministeriums, ging auf Windkraftanlagen im Wald ein: Und die stellten kein Problem dar.

Der Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung, die Regelung von Abständen zu Wohngebieten, der Zweifel an Gutachten, Fragzeichen hinter der Windhöffigkeit: Eher schleppend und mit wenig Inhaltlichem unterfüttert verlief die Diskussion nach den Referaten.

Von unserer Redakteurin Vera Müller


Gefängnis stattTherapie - undkeine Bewährung

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Bad Kreuznach/Idar-Oberstein - Das hätte böse enden können, als ein 36-Jähriger aus Idar-Oberstein einen jungen Mann schubste, der auf einem Treppengeländer in einem Hausflur saß, während er sich mit Bekannten unterhielt. Nur seiner schnellen Reaktion war es zu verdanken, dass er nicht in das darunterliegende Stockwerk stürzte und sich schlimmere Verletzungen zuzog.

So musste sich der 36-Jährige in diesem Fall auch "nur" wegen versuchter Körperverletzung vor dem Amtsgericht Idar-Oberstein verantworten. In einem weiteren Fall hatte er auf der Bahnstrecke nach Saarbrücken einen Mitreisenden mit Pfefferspray besprüht, nachdem der ihm seine Zeitung nicht geben wollte und dann eingeschlafen war. Durch dieses Verhalten habe sich der Angeklagte herabgesetzt und gedemütigt gefühlt, hieß es in der Anklage.

Das Amtsgericht verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten und ordnete die Unterbringung in eine Entziehungseinrichtung an, wo der Angeklagte wegen seiner Alkohol- und Drogensucht eine Therapie absolvieren sollte. Gegen diese Entscheidung legte der Mann Berufung ein. Ziel war es, Bewährung zu bekommen.

Trotz aller Beteuerungen, trotz Nachweise über begonnene Gespräche bei einer Drogenberatung und trotz negativer Drogentests konnte die Berufungskammer am Kreuznacher Landgericht sich nicht dazu durchringen, dem Angeklagten diese Chance einzuräumen. Der Mann habe sein Leben zwar durch eine Medikation von Antidepressiva und einer selbst verordneten Promillegrenze im Griff, doch sei dieser Zustand sehr instabil, befand Richterin Dr. Caroline Walper in ihrer mündlichen Urteilsbegründung.

Mit LSD und Haschisch habe seine Drogenkarriere begonnen, gab der 36-Jährige vor Gericht an. Daraus resultierten dann auch seine Psychosen. Wegen dieser Erkrankung habe er 1999 einen Rentenantrag gestellt und diese Leistung auch bewilligt bekommen. Zum Drogenkonsum gehörte später aber auch Heroin, zeitweise nahm er alles querbeet, was eben gerade zur Verfügung stand. Nach mehreren Entgiftungen ("Ich kann's schon nicht mehr zählen...") stehe seit 2006 der Alkohol im Vordergrund, allerdings keine harten Sachen, beteuerte der Angeklagte. "Ich bin reiner Biertrinker." Im Augenblick befinde er sich in einem Substitutionsprogramm, in dem Drogenabhängige einen Ersatzstoff bekommen.

Weil dem Angeklagte nach Auffassung des psychiatrischen Sachverständigen aber die Motivation zu einer stationären Langzeittherapie fehlt, wurde diese, durch das Amtsgericht angeordnete Maßnahme, durch die Berufungskammer nun aufgehoben, sodass der schwerst Drogenabhängige ins Gefängnis muss. Mit dem Urteil folgte die Kammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Erklärungen, ob sie das Urteil annehmen, gaben die Prozessbeteiligten keine ab.

Von unserem Mitarbeiter Rolf Müller

Teilerfolg im Kampf gegen ein Windrad

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Niederhambach - Die Ortsgemeinde Niederhambach hat im Streit um weitere Windräder vor ihrer Haustür zumindest einen Teilerfolg erzielt. Beendet ist die Auseinandersetzung allerdings wohl noch nicht. Nachdem im Herbst 2012 bereits der Kreisrechtsausschuss dem Widerspruch aus Niederhambach gegen eine auf ihrer Gemarkung geplante Windenergieanlage stattgegeben hatte, entschied nun auch das Verwaltungsgericht in Koblenz ganz im Sinne des von Ortsbürgermeister Peter Schwarzbach geleiteten Dörfchens (wir berichteten).

Hintergrund: Die Energie Expertise GmbH (EEG) stellte im August 2011 den Antrag, auf Niederhambacher Gemarkung - auf dem Geiershübel - eine 175 Meter hohe Windenergieanlage errichten und betreiben zu dürfen. Ein Bebauungsplan bestand für dieses Gebiet nicht. Auch der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Birkenfeld enthielt keinerlei Bedenken gegen einen Standort von Windkraftanlagen. Da auch der Raumordnungsplan von 2004 den EEG-Plänen nicht im Wege stand, keine sonstigen Gutachten dagegen sprachen und der neue Teilplan Windenergienutzung noch nicht in Kraft getreten war, schien die Angelegenheit eindeutig. Zwar verweigerte Niederhambach seine Zustimmung zu dem Vorhaben, doch diese Verweigerung wies die Kreisverwaltung als unbegründet zurück und erteilte Anfang März 2012 einen positiven Vorbescheid.

Gut drei Wochen später legte die Ortsgemeinde Niederhambach hiergegen Widerspruch ein. Der Kreisrechtsausschuss befasste sich damit im August 2012. Mittlerweile aber - seit 2. Juli 2012 - hatte der neue Raumordnungsplan Gültigkeit erlangt. Da dieser Plan nun aber Windkraft am Geiershübel ausschließt, gab der Rechtsausschuss den Niederhambachern Recht und hob den positiven Vorbescheid wieder auf. Daraufhin klagte die EEG. Maßgeblich für die rechtliche Bewertung sei der Zeitpunkt, an dem der Vorbescheid erteilt wurde. Das sah das Gericht anders und wies die Klage ab.

Nun erwartet Niederhambach, dass der Kreis den Vorbescheid aufhebt. Andernfalls will man am Oberverwaltungsgericht klagen. Und für den Fall, dass der Bescheid tatsächlich zurückgezogen wird, muss mit einer Klage der EEG vor dem OVG gerechnet werden.

Zünglein an der Waage könnte eine Vollmacht von VG-Bürgermeister Alscher werden, mit der Ortsbürgermeister Schwarzbach ermächtigt wurde, Widerspruch einzulegen. Denn nur der VG-Bürgermeister konnte dem Vorbescheid des Kreises widersprechen. Die EEG-Anwälte hegten schon jetzt starke Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Vollmacht.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Stadtrat bestätigt Pläne für Schloss

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Idar-Oberstein - Der Tagesordnungspunkt "Teilüberdachung Schloss Oberstein" war als Information der Stadtratsmitglieder über den derzeitigen Sachstand ohne Beschlussfassung vorgesehen. Ein Beschluss, der unter anderem vorsieht, Teile des Schlosses mit einem geneigten Flachdach zu versehen, war schon Ende Oktober 2012 gefasst worden.

Nachdem Architekt Rüdiger Bill die Pläne vorgestellt hatte, nach denen die Terrasse an der Gaststätte überdacht, ein Lagerraum neben sowie ein Galeriezimmer gegenüber dem Kultursaal entstehen und der Kultursaal ein neues Dach bekommen sollen, kam es nach teilweise heftiger Diskussion doch noch zur Abstimmung: LUB-Stadtrat Wolfgang hatte den Antrag gestellt, zunächst die unstrittigen Teile der Planung zu realisieren und in der Zeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, dem früheren Landesamt für Denkmalpflege, darüber zu verhandeln, ob es möglich sei, auf den umstrittenen Galerieraum zu verzichten. Augensteins Antrag wurde bei 8 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen mit der Mehrheit von 27 Nein-Stimmen abgelehnt.

Oberbürgermeister Bruno Zimmer versuchte zunächst deutlich zu machen, dass die Auflagen der Denkmalpflege bindend sind und es auch nicht in der Kompetenz des Stadtrates liege, Baugenehmigungen zu bestimmten Konzepten zu erteilen, sondern dies allein in der Befugnis der zuständigen Behörde liege. In der Folge wurde deutlich, dass die vorliegende genehmigte Planung bei kaum jemandem Gefallen findet, vor allem der Galerieraum in der Mitte der von der Stadt aus sichtbaren Schlossfassade von fast allen Ratsmitgliedern als störender Fremdkörper empfunden wird. Darüber hinaus ist der praktische Nutzen des Raums umstritten.

Auch konnten weder Zimmer noch Bill die Frage abschließend beantworten, ob die Planungen auch ohne diesen umstrittenen Raum seitens des Denkmalschutzes genehmigungsfähig seien. Auf jeden Fall müsse dafür ein neues Genehmigungsverfahren auf den Weg gebracht werden, was wieder mit erheblichen Zeitverzögerungen verbunden sei, unterstrich der OB. Wolfgang Augenstein (LUB) kritisierte, dass es nach wie vor kein Nutzungskonzept für das Schloss gebe, damit fehle allen Beschlüssen zum Ausbau des Schlosses die rechtliche Grundlage. Zudem bemängelte er, dass sowohl die Stadtverwaltung als auch der Burgenverein durch eine schlechte und verspätete Informationspolitik einen Zeitdruck aufgebaut hätten, unter dem man nun entscheiden müsse. So habe den Stadträten die Baugenehmigung erst zur aktuellen Stadtratssitzung vorgelegen. Sein Beschlussantrag sei so gefasst, dass er nichts verhindern würde, worüber Einigkeit bestehe. Grünen-Sprecher Thomas Petry bemängelte ebenfalls mangelnde Transparenz bei dem Verfahren. Er bezweifelte, dass die Mitgliederversammlung des Burgenvereins in der vergangenen Woche mit 30 anwesenden Mitgliedern tatsächlich die Mehrheitsmeinung im Verein wiedergebe. "Wenn die Ausschreibung nicht jetzt rausgeht, kann in diesem Jahr nicht gebaut werden", machte Architekt Bill die Situation deutlich. "Ab morgen kann man dazu nichts mehr sagen", betonte Stadtrat Werner Lehnen (FDP) die Endgültigkeit der Entscheidung.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

Ohne Daunenjacke und Regenschirm geht es nicht

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Kreis Birkenfeld - Da steht dem Kreis Birkenfeld ein Mega-Veranstaltungswochenende ins Haus. Und was passiert? Das Wetter spielt verrückt. Glühwein statt Cocktails? Folgerichtig: Die für heute geplante Eröffnung des Naturbades im Staden wurde bis auf Weiteres verschoben, die Öffnungszeiten des Hallenbades Idar-Oberstein bleiben im Rahmen des "Winter-Fahrplanes". Jammern hilft nicht, Winterklamotten raus, Regenschirm auf und durch. Wir blicken trotzdem mal auf die aktuelle Lage.

Wenig Hoffnung macht uns NZ-Wetterexperte Adrian Leyser: "Wie schon über weite Strecken des Frühjahrs befinden wir uns im Einflussbereich tiefen Luftdrucks. Diesmal ist es ein umfangreiches Höhentief über dem westlichen Mitteleuropa, das sich einnistet und uns am Wochenende wechselhaftes Wetter beschert. Zudem wird von Nordwesten Luft polaren Ursprungs herangeführt." Nach einer sehr kalten Nacht mit Tiefstwerten in Tälern und ungünstigen Lagen bis minus 3 Grad zeigt sich das Wetter auch am heutigen Samstag unbeständig. Neben einigen Regenschauern und vereinzelten Gewittern, zeigt sich ab und zu auch kurz mal die Sonne. An den Höchstwerten ändert sich wenig. 12 Grad an der Nahe sind das Höchste der Gefühle… Im Laufe des Sonntags erreicht uns von Norden ein neues Niederschlagsgebiet, das länger anhaltenden Regen bescheren könnte. Die Temperaturen erreichen Werte um 9 Grad.

Da freuen sich viele das ganze Jahr drauf: Ein Top-Programm bieten die Jazztage, die gestern Abend bei bescheidenem Wetter begannen, heute und morgen noch einmal so richtig Leben nach Idar bringen sollen. Kulturreferentin Annette Strohm kommentiert die Wetteraussichten: "Der gemeine Hunsrücker lässt sich doch nicht vom Wetter abschrecken. Für die Bühnen haben wir Heizpilze bestellt. Ansonsten muss man halt die Daunenjacke anziehen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit Handschuhen in Idar stehe..."

Hart trifft es die engagierten Organisatoren des Green-Hill-Festivals auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld, die am heutigen Samstag ein starkes Line-up mit tollen Bands und Solo-Künstlern präsentieren. Die Studenten bauen auf das Prinzip "Hoffnung". Alternativen zum Open-Air hat man nicht, möglicherweise gibt es tatsächlich einen Glühweinstand. Der Soccer-Cup im Rahmen des Festivals dürfte wohl eher eine Art Wasserball werden…

Die Leistungsschau in Birkenfeld spielt sich überwiegend im Zelt ab, für die Autoschau draußen muss man sich eben warm anziehen. Der Bundenbacher Kindergarten feiert heute sein 20-jähriges Bestehen: Ein tolles Programm wurde vorbereitet, Draußen wird sich wohl kaum etwas abspielen. Ähnlich ergeht es dem Team des Herborner Kindergartens, das für heute zum Tag der offenen Tür einlädt. Übers Wochenende veranstaltet der TuS Breitenthal/Oberhosenbach mit großem Aufwand sein Sportfest. Das Public Viewing zum Champions League-Finale am Samstag findet im Dorfgemeinschaftshaus statt, sodass es dort keine Probleme mit Regen und Kälte gibt. Die Hunsrücker Nachtschwärmer spielen ebenso wie der MV Niederhosenbach am Sonntag im Festzelt. Auch die Tanzshow am Sonntag findet im Zelt statt, das beheizt sein wird.

Andere können die Wetter-Problematik ganz entspannt betrachten: Die Lebenshilfe lädt für Sonntag zur Feier des 50-jährigen Bestehens ins Stadttheater Idar-Oberstein ein; trockene Füße sind garantiert, beheizt ist die beste Stube der Stadt ebenfalls.

Und da gibt es noch jemandem, dem das Wetter ein bisschen in die Hände spielt: Am Wochenende verwandelt sich die Messe Idar-Oberstein in eine große Schatzkiste. Händler und Sammler aus ganz Europa zeigen bei der vierten Auflage der "Mineralienwelt" seltene Mineralien, einzigartige Edelsteine, kreativen Schmuck sowie außergewöhnliche Fossilien und Versteinerungen. Messechef Kai-Uwe Hille hofft, wie im Vorjahr an der 3000-Besucher-Marke kratzen zu können: Da das Wetter weder zum Grillen noch zum Chillen im Garten einlädt, könnte sein Wunsch durchaus in Erfüllung gehen.

Auch in der neuen Woche ändert sich nicht viel am kühlen Wetter. Schauer und Gewitter wechseln sich mit kurzen sonnigen Phasen ab. Das Temperaturniveau steigt etwas an: Aber Höchstwerte um 15 Grad verbreiten weder Frühlings- noch Sommergefühle.

Von unserer Redakteurin Vera Müller

Wirtin ist Angestellte des Dorfes

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Eckersweiler - Pakamas Schäfer ist Wirtin - und zwar eine ganz besondere. Damit ist nicht ihre thailändische Herkunft gemeint, sondern das Angestelltenverhältnis, in dem sie sich seit März befindet. Seitdem ist die Köchin bei der Ortsgemeinde angestellt und bezieht ein festes Gehalt. Das dürfte einmalig im Kreis Birkenfeld sein, meint Ortsbürgermeister Peter Bohr, der froh ist, dass man diese Lösung gefunden hat, nachdem die Wirtin bekannt gegeben hatte, sie wolle den Pachtvertrag kündigen.

Der Gemeinderat hat aus der Not eine Tugend gemacht, stellte sie an und ersparte so der Gemeinde eine lange Wirtssuche und im schlimmsten Falle vielleicht sogar einen längeren Leerstand der Gastwirtschaft wie vor einigen Jahren. Außerdem wird die Kochkunst von Pakamas Schäfer sehr geschätzt. Zwei Jahre lang betrieb sie das Dorfgasthaus als Pächterin, wollte dann aber den Vertrag aus wirtschaftlichen Gründen kündigen. "Die Energiekosten haben uns erdrückt. Es ist nichts hängen geblieben", sagt die 39-jährige Mutter von drei Kindern, die mit ihrem Mann in Berschweiler wohnt. Um sie zu halten, hat sich die Gemeinde auf das Experiment eingelassen und übernahm die Wirtin als Angestellte. Vorerst bis zum 31. Dezember. Dann sieht man weiter.

Von der Lösung haben beide Seiten etwas. Die Dorfgemeinschaft in Eckersweiler hat weiterhin einen Treffpunkt, an dem man gemütlich ein Bier trinken, gepflegt essen gehen und auch feiern kann. Und Pakamas Schäfer kann weiter in ihrem Traumberuf arbeiten. "Kochen ist mein Ding. Ich mache das unheimlich gerne. Und ich lerne Leute kennen." Und sie hat ein festes Einkommen. Inzwischen hat sich der Ruf des Gasthauses "Gung's - thailändische Küche" über die Ortsgrenzen hinweg verbreitet. Auch aus Kusel oder St. Wendel kommen Freunde asiatischer Kochkunst. Gung (thailändisch für Garnele) ist der Spitzname von Pakamas Schäfer.

Nicht nur die Speisekarte ist thailändisch geprägt, auch die Einrichtung versetzt den Besucher in die asiatische Welt. So sind Bilder von der Königsfamilie und eine kleiner Hausaltar in dem Gasthaus mit circa 30 Plätzen selbstverständlich. Für größere Familienfeiern bis zu 60 Personen steht im Obergeschoss der Gemeindesaal zur Verfügung. Pakamas Schäfer hat aus ihrer Heimat auch die Vorliebe für frische Kost mitgebracht. Das kommuniziert sie auch auf der Homepage www.gungs-küche.de. Sie geht selbst in der Region einkaufen. "Bei Lieferanten muss ich nehmen, was sie bringen."

Alles wird frisch zubereitet. Das schätzen ihre Gäste, die dafür auch etwas längere Wartezeiten akzeptieren. Deutsche Gerichte gibt es auch, in Kürze soll das beliebte Schnitzel Hawai dazukommen.

Das Dorfgemeinschaftshaus, in dessen Untergeschoss die Gaststätte betrieben wird, ist 1906 als Wirtshaus gebaut worden. Im Laufe der Jahre wurde es geschlossen, diente der Volkshochschule bis zu ihrer Auflösung als Unterkunft. Danach wurde dort wieder ein Lokal eingerichtet. Im Obergeschoss des in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts komplett renovierten Hauses befindet sich seit jeher der Saal und eine Mietwohnung.

Von unserer Redakteurin Gabi Vogt

Projekt Gelbe Füße soll Sicherheit erhöhen

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Birkenfeld - 7.30 Uhr auf dem Parkplatz vor der Jahnturnhalle nahe der Grundschule: Der Unterricht beginnt in Kürze. Aus allen Richtungen strömen kleine Schülergrüppchen heran. Auf der angrenzenden Friedrich-August-Straße tobt der Verkehr. Zur Stoßzeit stauen sich Autos und Lkws an der Ampelanlage. Die Sicht auf den Fußgängerweg, wo die kleinen Ranzenträger unterwegs sind, ist für die Fahrer durch den Gegenverkehr teilweise stark eingeschränkt - eine potenzielle Gefahrenstelle für die Schulkinder.

Ähnlich unübersichtlich geht es zeitweise auf dem Parkplatz vor der Jahnturnhalle zu: Zwischen abgestellten Autos, haltenden Schulbussen und aussteigenden Kindern fahren immer wieder Eltern das Gelände an, um ihre Schützlinge dort schulnah abzusetzen.

Das Geschehen wird von Alexander Wirt, dem Vorsitzenden des Fördervereins Grundschule, Daniela Weyand, Mitglied des Schulelternbeirats, dem Polizeibeamten Martin Hans und Wolfgang Wollmerstädt vom städtischen Ordnungsamt aufmerksam beobachtet. Die Gruppe ist im Rahmen des Projekts "Gelbe Füße" unterwegs - einer Initiative zur Verbesserung der Verkehrssicherheit der Grundschüler auf dem Schulweg, die vom Förderverein der Grundschule in Zusammenarbeit mit der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, der Polizei und der Stadt Birkenfeld auf die Beine gestellt wurde.

Durch die Rückmeldung der Eltern wurden Gefahrenstellen im Stadtgebiet ermittelt und besichtigt. Um die kritischen Stellen zu umgehen, sollen künftig aufgesprühte "Gelbe Füße" auf den Gehwegen in der Stadt markiert werden, die die Kinder als eine Art Leitsystem über den Schulweg führen und dabei möglichst sichere Straßenübergänge aufzeigen.

Außerdem sollen einige gefährliche Stellen, wie an der Ecke Trierer-Straße/Saarstraße, entschärft werden. Auf der Kreuzung nur wenige Meter vom Schulgelände entfernt brummt kräftig der Verkehr. Die Sicht auf dem Zebrastreifen ist durch entgegenkommende Fahrzeug häufig verdeckt. Alexander Wirt und seine Mitstreiter sammeln Eindrücke. "Erstklässler sind hier hoffnungslos überfordert", sagt Polizist Martin Hans.

"Die externe Verkehrslage ist sehr punktuell belastet", erklärt Wirt, der sich durch das Gelbe Füße-Projekt eine Entzerrung erhofft. Der Vorsitzende des Fördervereins geht davon aus, dass die Fußgängerwege noch vor den Sommerferien mit den Füßen markiert werden. Auch Schulleiterin Uta Schmitt begrüßt das Projekt: "Ich finde die Aktion prima, denn sie erhöht die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr. Besonderer Dank geht da an den Förderverein der Grundschule."

Am Donnerstag, 6. Juni, findet um 19.30 Uhr im Schulpavillon eine Infoveranstaltung zur Initiative Gelbe Füße und Verkehrssicherheit auf dem Schulweg statt. Polizist Martin Hans wird vor Ort sein. Die Veranstaltung richtet sich an die Eltern aller Grundschüler - besonders der angehenden.

Von unserem Mitarbeiter Benjamin Werle

Singen, modeln und nun im TV

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Kirschweiler/Brücken - Der Liebe wegen wohnt sie mit ihrem Ehemann in Brücken. "Aber im Grunde bin ich eine Kirschweilerin", erzählt Désirée Seibert geborene Homberg. Die 25-Jährige nahm jüngst an einem Dreh des Senders Vox für die Pseudo-Doku-Soap "Mieten, kaufen, wohnen" teil. Die Geschichten um die Wohnungssuchenden sind bekanntlich frei nacherzählt.

Drehorte sind in der Regel Immobilien, die tatsächlich zum Verkauf oder zur Vermietung stehen oder bis vor Kurzem standen. Bei den Wohnungssuchenden handelt es sich um Schauspieler und Prominente die nach Drehbuch agieren. Aber: Die Immobilienmakler sind zum größten Teil auch fernab der Kameras in der Branche tätig. An der Serie nahm vor einiger Zeit auch der Idar-Obersteiner Schlagersänger Sandro Marin teil.

Der Dreh mit der Kirschweilerin ging im Saarland über die Bühne. Die erste angebotene Immobilie stand in Heusweiler und die zweite in Merzig-Brotdorf. Désirée Seibert, die in Wirklichkeit kein neues Zuhause sucht, erzählt mit einem Schmunzeln: "Es war ein sehr lustiger und lockerer Dreh. Und eine kleine Sache wird sich wohl doch durch die Sendung ziehen, nämlich ‚Bella Chocolata’, auf mich bezogen…"

Durch Zufall kam sie mit der Produktionsfirma der beliebten Sendung in Kontakt: Eine Bekannte hatte einen Link im sozialen Netzwerk Facebook geteilt. Dort wurden offenbar Darsteller gesucht. Désirée Seibert entschied sich spontan dafür mitzumachen und wurde eingeladen. Was nicht wirklich verwundert: Sie sieht gut aus, modelt in ihrer Freizeit, singt auf Hochzeiten, Betriebsfesten etc., kommt sympathisch und locker rüber. Die Einzelhandelskauffrau bezeichnet sich allerdings selbst eher als häuslichen, familiären Charakter: Zu viel Rummel möchte sie deshalb nicht, auch eine Model-Karriere via TV-Format im Stil von "Germany’s next Topmodel" wäre eher nichts für sie.

Aber die TV-Geschichte hat Spaß gemacht. Zum Mittagessen ging es mit TV-Makler Toto Russello, ein quirliger Saarländer mit italienischen Wurzeln, der dann auch gleich seine Frau mitbrachte: "Wir haben total nett geplaudert." Wann die Sendung ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest. Wer hören möchte, was und wie Désirée Seibert singt, kann mal in "You Tube" nachschauen. Dort präsentiert sie einen Beyoncé-Titel unter dem Künstlernamen Daisy Black-Cover. Auf ihrem Facebook-Account brachte ihr dieser anspruchsvolle Song eine Menge Lob und reichlich Begeisterung ein.

Von unserer Redakteurin Vera Müller


Flottes Festival zum Ferienstart

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Idar-Oberstein - Zu einer kleinen Erfolgsgeschichte entwickelte sich in den letzten Jahren das "School's Out"-Festival, das gemeinsam von der Musikerinitiative und dem Stadtjugendamt in Idar-Oberstein im Sommer veranstaltet wird. Kamen vor fünf Jahren gerade einmal rund 200 Besucher, so besuchten nach "Schulschluss" im Sommer 2012 rund 650 Jugendliche das Indoor Festival in der Tiefensteiner Stadenhalle. Beste Voraussetzungen also für die 5. Auflage des Festivals, das am 21. Juni in der Stadenhalle über die Bühne gehen wird.

Insgesamt zehn Bands mit unterschiedlicher musikalischer Ausrichtung werden ab 16 Uhr für ausgelassene Rock- und Partystimmung in der Schmuckstadt sorgen. Eine Grundidee für das Festival war, dass sich junge einheimische Bands einmal in einem größeren Rahmen zusammen mit auswärtigen Gruppen präsentieren können. Gleich vier Bands kommen in diesem Jahr aus unserer Region. Während sich "From What We Believe", "Bläck Out" und "Lost Memories" dem harten Metal-Rock widmen, spielen "Autonomie 41" Punk. "Annisokay" (lies Ann is okay") aus Halle kommen aus dem Metal-Bereich. "Radio Havanna", die schon vier Alben veröffentlicht haben, liefern Punk mit deutschen Texten. Gleich zwei Bands kommen aus England, um in der Schmuckstadt ihr Können zu präsentieren. Metalcore spielt die 2007 gegründete Gruppe "Silent Screams". Mehr in die Richtung melodiöser Hardrock geht die Musik von "Heart In Hands". Aus Stuttgart kommt die Band "Heisskalt". Die Gruppe, die in diesem Jahr auch auf den bekannten Southside- und Hurricane-Festivals zu hören sein wird, spielt harten deutschen Rock. Fällt der Name Nachtsheim, denkt man zuerst an Henni und das Comedy-Duo Badesalz. Zum "School's Out"-Festival kommt nun Max Nachtsheim, der unter dem Namen "Rockstah" seine Mischung aus Rap, Hip-Hop und Rock präsentieren wird. Max Nachtsheim ist der Sohn von Henni, und tritt dabei in die Fußstapfen des Vaters, der einst seine Karriere bei den Hessenrockern Rodgau Monotones begann.

Alles in allem bietet das "School's Out"-Festival also eine recht bunte musikalische Mischung. Der frühe Beginn von 16 Uhr ist extra gewählt, dass auch zwölfjährige Rockmusikfans für eine gewisse Zeit ihrem Vergnügen nachgehen können. "Der Jugendschutz ist gewährleistet. Wir sorgen mit Bändchen dafür, dass das Alkoholverbot und die Altersbegrenzungen für Jugendliche eingehalten werden", so Sabine Moser und Sebastian Herzig vom Stadtjugendamt Als einen besonderen Service bieten die Veranstalter einen Busshuttle ab 23 Uhr an, der die älteren Jugendlichen in alle Stadtteile fährt. Und das kostenlos.

Von unserem Mitarbeiter Erhard Hahn

 

  • Die Tickets für das Festival kosten im Vorverkauf 9 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Tageskasse muss man 12 Euro bezahlen. Karten gibt es im Internet bei Ticket-Regional.de oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen in Idar-Oberstein, bei der Buchhandlung Thiel in Birkenfeld und bei der Naheland Touristik in Kirn.

Die Entscheidung soll im Herbst fallen

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Kreis Birkenfeld - Mit Regionalforen zu ausgesuchten Schwerpunktthemen will das Umweltministerium ab Juni weitere Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zum geplanten Nationalpark im westlichen Hunsrück leisten: Das kündigte Umweltministerin Ulrike Höfken am Donnerstagabend anlässlich der Übergabe des kommunalen Eckpunkte-Papiers im Festsaal von Schloss Birkenfeld an.

Die Details will die Ministerin am Montag bei einer Pressekonferenz in Mainz verkünden. Dabei will sie auch das weitere Vorgehen und den angestrebten Zeitplan skizzieren. Bis zum Herbst erhofft sie sich das abschließende Votum der Region zu dem Projekt, sagte die Grünen-Politikerin in Birkenfeld. Voraussetzung dafür ist, dass das Land wie angekündigt im Sommer seine Konzeption zum Nationalpark als Entscheidungsgrundlage vorlegt.

Auch ihre saarländische Kollegin, Umweltministerin Anke Rehlinger, wies auf die Bedeutung der laut Höfken beispielhaften und einzigartigen Bürgerbeteiligung hin. Dieser mitunter mühsame, aber letztlich lohnende Prozess trägt nach ihren Worten mit dazu bei, "dass der Nationalpark keine Kopfgeburt wird". Die Ministerin, die seit gestern wie Ulrike Höfken als Botschafterin des Naturparks Saar-Hunsrück fungiert, bekräftigte, dass die saarländische Landesregierung dem Nationalpark-Projekt positiv gegenüber steht. Zugleich dankte die Sozialdemokratin all jenen, die diese Chance erkannt haben "und sich frühzeitig positioniert haben". Sie appellierte an alle Beteiligten, das Vorhaben positiv, nämlich lösungs- statt problemorientiert zu begleiten.

Alle Redner lobten das Projekt als gutes Beispiel für eine übergreifende Zusammenarbeit über Kreis- und Landesgrenzen hinweg. "Wir müssen uns vor kleinräumigem Kirchturmdenken verabschieden", forderte Landrat Dr. Matthias Schneider. Udo Recktenwald, Landrat des Kreises St. Wendel und Vorstandsvorsitzender des Naturparks, verwies darauf, dass dies auf dieser Ebene bereits seit vielen Jahren praktiziert werde. "Die Natur kennt keine Grenzen", betonte er. Schneider regte an, den westlichen Hunsrück im Zusammenhang mit dem Nationalpark zur Nachhaltigkeitsregion zu entwickeln. Infrage komme nur ein Premium-Nationalpark, der als wertvolle Visitenkarte des Landes europaweit Beachtung finde. Der Birkenfelder Landrat nannte auch einigen der im Eckpunkte-Papier enthaltenen Forderungen, allen voran die "nach einem dauerhaften Konsens zur Finanzierung". Ob die mit diesem Projekt verbundenen Erwartungen in Erfüllung gehen, hänge auch davon ab, wie die Region mit der Chance umgeht, meinte Höfken mit Blick auf das bereits vorhandene Potenzial: "Die Schätze sind da. Sie müssen nur gehoben werden."

Von unserem Redaktionsleiter Kurt Knaudt

20-Jährigen in Baumholder bedroht und beraubt

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Baumholder - Am frühen Samstagmorgen erreichte die Polizeiinspektion Baumholder ein telefonischer Hilferuf eines 20-jährigen Mannes von einer Tankstelle im Stadtgebiet. Nach seiner Aussage hatte er zwischen 6 und 6.50 Uhr einen Zwischenfall mit zwei Männern im Alter von 22 und 38 Jahren. Mit ihnen hatte er ausgemacht, dass sie ihn für 5 Euro nach Hause  fahren. Während der Fahrt schüchterten sie ihn dermaßen ein, dass er ihnen auf Verlangen seine EC-Karte aushändigte und die PIN-Nummer preisgab.

Die beiden Tatverdächtigen versuchten dann an mehreren Geldautomaten im Stadtgebiet Baumholder Geld abzuheben - was jedoch nicht gelang, da die Karte gesperrt war. Danach fuhren sie mit dem Geschädigten in einen Feldweg neben der Landesstraße und zwangen ihn dort mit körperlicher Gewalt zur Herausgabe seines Geldbeutels. Sie erbeuteten 5 Euro Bargeld und mehrere Wertmarken einer "Table-Dance-Bar", sogenannte "Baumholder-Dollars". 

Dann fuhren sie  mit ihrem Opfer wieder zurück nach Baumholder zu einer Tankstelle. Beim Eintreffen der Polizei in der Tankstelle konnten die beiden dort überprüft werden. Beide standen erheblich unter Alkoholeinwirkung. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft erfolgte bei beiden die Entnahme einer Blutprobe auf der Dienststelle der PI Baumholder. Der Führerschein des Fahrers wurde sichergestellt. Dieser muss jetzt zusätzlich mit einem Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr rechnen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Kripo Idar-Oberstein.

Jazztage trotzen Kälte, Regen und Fußball

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Idar-Oberstein. - Eigentlich können die Veranstalter zumindest mit dem Besuch am Freitag- und Samstagabend insgesamt noch zufrieden sein. Denn trotz Kälte, Regen und Fußball kamen etliche Jazztagefans nach Idar, um sich die Bands anzuhören. Den größten Publikumsandrang gab am Freitag nicht vor einer der großen Bühnen, sondern vor dem Café Eckstein.

Mit der Band Shit Shakers & The Shitty Horns gelang Gastronom Bernd Ruppenthal ein Glücksgriff. Die Mischung aus Rockabilly, Classic Rock und Ska war ideal, um die Leute zum Tanzen zu bringen. Vom Elvis-Klassiker über „Suzie Q" und „Rock this town" bis zu eigenen Ska-Stücken reichte das Repertoire der Band. Eröffnet wurden die Jazztage wie immer auf der Schleiferplatz-Bühne. Tea for three & Special Guests machten dabei ihrem Namen alle Ehre. Denn der klassische Swing der sechs Musiker hätte auch sehr gut zur Teestunde gepasst.

Ihren guten Eindruck von vor zwei Jahren bestätigte danach die Gruppe Gebläse statt Plastik. Die zwölf Jazzrocker aus dem Rhein-Main-Gebiet zeigten sowohl im Zusammenspiel wie auch bei ihren Soli, dass hier hochkarätige Musiker am Werk sind. Auch wenn Gebläse statt Plastik hauptsächlich die Songs von Blood, Sweat & Tears und Chicago sehr gekonnt covern, war es ein Titel der Doobie Brothers, der die Leute mitriss. Ihre Version von „Long train running" war es wert, dass man der Kälte auf dem zugigen Schleiferplatz trotzte.

Zur gleichen Zeit spielten die Grandsheiks auf der Maler-Wild-Platz-Bühne. Die Frank Zappa-Coverband präsentierte sich in hervorragender Verfassung. Und so kehrten viele der Schleiferplatz-Besucher nach der Pause nicht mehr dorthin zurück. Beide Bands lieferten mit tollen Soli und hervorragendem Zusammenspiel die musikalischen Highlights des Freitagabends. Bleibt die Frage, warum man zwei Gruppen, die eigentlich das gleiche Zielpublikum haben, gegeneinander spielen lässt.

Mit progressivem Mainstream hatte vorher das Jean Quadrat das Programm auf der Maler-Wild-Platz-Bühne eröffnet. Weniger Besucher als sonst versammelten sich in diesem Jahr vor der Hofbühne. Das lag aber nicht an der ordentlich spielenden Coverband Poestes Musicales, sondern eher an der Kälte. Fans des Oldtime-Dixie kamen wieder in der oberen Fußgängerzone auf ihre Kosten. Mit Songs von Louis Armstrong und anderen Dixiestandards unterhielten Pim Toscani´s Dixieland All Stars die Anhänger dieser Musikrichtung bestens.Bestens unterhalten wurden die Musikfans, die trotz des Finales der Fußball-Champions League kamen, auch am Samstagabend – und das vor allem auf der Maler-Wild-Platz-Bühne. Denn mit den Auftritten von Didier Laloy & S-Tres und später dem Ernie Watts Quartett (siehe Extrabericht) gab es zwei absolute Höhepunkte des diesjährigen Festivals. Schnell wurden Didier Laloy (diatonisches Akkordeon), Quentin Halloy (Perkussion) und Pascal Chardome (Gitarre, Piano) mit ihrer mitreißenden Mischung aus Folk, Rock und Jazz zu Lieblingen des Publikums. Mal sanft, mal kratzbürstigVor allem das Akkordeonspiel von Didier Laloy war Weltklasse. Ohne Zugaben kam die Band nicht von der Bühne. Später bildeten sich lange Warteschlangen beim Verkauf ihrer CDs. Eröffnet wurde der Abend auf dem Schleiferplatz von der einheimischen Golden Swing Big Band. Mit etwas Verspätung folgte dann ein weiterer Höhepunkt der Jazztage 2013. Seit einiger Zeit wird die Sängerin Jessy Martens im Bluesgenre als ganz heiße Nummer gehandelt. Und die junge Dame enttäuschte ihre Fans nicht, auch wenn das an diesem Abend nur wenige waren. Denn mit dem einsetzenden Regen leerten sich die Plätze auf dem Schleiferplatz sehr schnell. Dabei versäumten sie mit Jessy Martens eine Frau, deren Stimme man mit einem Orkan vergleichen kann. Mal sanft, mal messerscharf, mal einschmeichelnd oder dann wieder kratzbürstig, singt sie ihre Rock- und Bluessongs. Auch hier war es mehr als schade, dass zur gleichen Zeit Ernie Watts auf der Maler-Wild-Platz-Bühne auftrat. Man hätte gerne beide Auftritte komplett gesehen. Alte Bekannte traten auf der Hofbühne und vor dem Café Eckstein auf. Auch in diesem Jahr kam der Boogie des Niels von der Leyen Trio auf der Hofbühne gut an. Auch Elmar Federkeil hatte vor dem Eckstein mit seiner Band Elm F. & The Rooks feat. Nadine Demetrio sein Publikum gefunden. Allerdings wurden die gewohnten Zuschauerzahlen vor beiden Bühnen an diesem Samstag nicht erreicht. Oldtime-Jazz gab es von Peter Bühr and his Flat Foot Stompers in der oberen Fußgängerzone. Hier waren zu Beginn viele der Plätze besetzt. Erhard Hahn

Erst schnuppern, dann abrocken: Umwelt-Campus öffnete Türen

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Hoppstädten-Weiersbach. - Am Samstag öffnete der Umwelt-Campus Birkenfeld seine Türen für Schüler, Studieninteressierte und Bürger. Den Besuchern wurde ein exklusiver Einblick in Leben und Studieren an der Hochschule in Neubrücke geboten. Auch in diesem Jahr gab es viel zu entdecken.

Anlaufpunkt war der Zentrale Neubau im Gebäudekomplex. In den Korridoren und dem Foyer herrschte schon früh reger Betrieb. An zahlreichen Ständen stellten Studierende ihre Studiengänge vor, hatten kleine Schauexperimente vorbereitet oder beantworteten Fragen. So etwa Christiane Schumann vom Studiengang Verfahrenstechnik, der seit zwei Semestern auch als duales Studium - die Ausbildung findet an der Hochschule und in Unternehmen statt - aufgenommen werden kann. "Der Praxisanteil ist bei allen Studiengängen sehr hoch", informiert die Studentin.

An ihrem Stand können sich die Besucher davon gleich selber überzeugen: Über ein Elektronenmikroskop sieht man in einer Petrischale Mikroorganismen, die zur Herstellung pharmazeutische Wirkstoffe verwendet werden. Im Foyer und auf den Gänge haben sich außerdem einige Professoren unter die Menge gemischt, die den Gästen fleißig Rede und Antwort stehen. In Schnuppervorlesungen können die Besucher in den Hörsäalen schon mal Probesitzen und in interaktiven Workshops gleich selber in die Forschung eintauchen. Im Computerlabor haben sich einige Studieninteressierte niedergelassen, die über PCs Bewegung und Greifarme von Lego-Robotern kontrollieren. "Das ist angewandte Informatik", erklärt Prof. Dr. Stefan Naumann.

Darüberhinaus gibt es ein ausfürliches Rahmenprogramm und in regelmäßigen Abständen werden Führungen durch die Forschungseinrichtungen und das Gelände angeboten. Laura Hartmann führt eine Gruppe Neugieriger über den Campus, zeigt Seminarräume, die Studentenkneipe, den Kinosaal, das Campus Restaurant und macht auch im modernen Kommunikationszentrum halt. Dort hat am frühen Nachmittag Prof. Dr. Norbert Kuhn, Präsident der Fachhochschule Trier, nach der Begrüßung der Gäste gemeinsam mit Landrat Dr. Matthias Schneider, VG-Bürgermeister Dr. Bernhard Alscher, Beigeordneter Holger Noss und Birkenfelds Stadtbürgermeister Peter Nauert die neue Kita eingeweiht. Die Einrichtung soll die Betreuung von Kindern auch nach 17 Uhr oder an Wochenenden ermöglichen.

Erst schnuppern, dann abrocken - zeitgleich mit dem Tag der offenen Tür gab's das Green Hill Festival auf dem Campusgelände. Dadurch sollen neben Studieninteressierten auch Leute aus der Region oder von weither ganz unverbindlich auf die Angebote am Umwelt-Campus aufmerksam gemacht werden, erklärt Lisa Ziemer, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit. "Studenten und Professoren arbeiten bei uns Hand in Hand. Daher passt es gut zusammen, dass wir mit dem Green Hill Festival eine studentische Veranstaltung mit dem Tag der offenen Tür zusammenbringen", verdeutlicht Prof. Dr. Norbert Kuhn, der sich mit der Besucherresonanz "sehr zufrieden zeigte". Benjamin Werle

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