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Wetter und Fußball sind die beiden Unbekannten

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Idar-Oberstein - Die 18. Jazztage nahen mit Riesenschritten: Vom 24. bis 26. Mai werden wieder New Orleans, Swing, Latin, Blues und Funk in der Idarer Fußgängerzone den Ton angeben. Wie in jedem Jahr verfolgen die Organisatoren gespannt die Wetterprognosen. Doch dieses Mal kommt noch eine andere Unbekannte hinzu: Am Samstagabend steigt das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, das sicher viele dem breit gefächerten Musikangebot vorziehen werden. "In zahlreichen Gaststätten in und an der Fußgängerzone wird das Spiel gezeigt", rät Kulturreferentin Annette Strohm allen, die Angst haben, etwas zu verpassen, trotzdem zu kommen.

Doch bei allem Stress und den Unwägbarkeiten, mit den die Vorbereitung eines solchen Festivals verbunden ist, machen auch die Organisatoren der Jazztage vor allem eins: Sie freuen sich auf jede Menge tolle Live-Musik. Wobei allerdings, wie unsere kleine Umfrage nach dem ganz persönlichen Top-Act der drei Tage ganz unterschiedlich ausfällt. Kulturreferentin Annette Strohm ist vor allem gespannt auf Didier Laloy & S-Tres. "Das Akkordeon ist einfach ein grandioses Instrument", erklärt sie. "Laloy spielt eine Weltmusik mit Jazz-Elementen, die sehr melodiös ist und ein breites Spektrum umfasst. Das kann mal melancholisch sein, dann aber im nächsten Moment auch so richtig losgehen."

Obwohl Jürgen Weinz in diesem Jahr in die Ruhephase der Altersteilzeit eingetreten ist, mischt er bei den Jazztagen noch kräftig mit und wird sich auch in Zukunft an der Gestaltung des Programms beteiligen. Für ihn ist der Auftritt des Saxofonisten Ernie Watts einer der Höhepunkte des Festivals. "Watts hat seinen eigenen und ganz markanten Stil", sagt Weinz. "Und der zieht sich durch alle Musikrichtungen, in denen er zu Hause sei. Sei es bei schnellen Bebop-Phrasierungen oder bei getragenen Pop-Balladen. Er zieht einen einfach immer völlig in seinen Bann."

Sabine Müller, Mitarbeiterin der Kulturabteilung der Stadt, ist gespannt auf Marshall Cooper & the phonky Deputies, die die Jazztage beschließen werden. "Ich habe die in Mainz gesehen", berichtet sie. "Sie haben einen tollen Stilmix und sogar einen DJ dabei. Die Musik geht unwiderstehlich in die Beine. Wer nach drei Tagen Jazztage dazu noch in der Lage ist, wird bei ihnen auf jeden Fall tanzen."

Astrid Neubauer, schon seit Jahren für die städtische Kultur ehrenamtlich aktiv, freut sich besonders auf "Gebläse statt Plastik". "Die haben einen groovigen Sound zum Mitswingen, spielen einen mitreißenden Rock-Jazz, der mit seiner Melodiosität und fetzigen Bläsersätzen ein ganz tolle Musik zum Einstieg in den Jazz bietet." 

Von unserem Reporter Jörg Staiber



Unfall Birkenfeld

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Schwer verletzt wurde ein 19-jähriger Pkw-Fahrer am Donnerstag gegen 21.30 Uhr. Er war auf der L 167 von Birkenfeld in Richtung Brücken unterwegs. Am Ortsausgang in Birkenfeld kam er vermutlich in Folge nicht angepasster überhöhter Geschwindigkeit an einer Fahrbahnschwenkung ins Schleudern, nach links von der Fahrbahn ab. Danach stieß er gegen einen Baum, berichtet die Polizei. Der junge Mann wurde ins Krankenhaus Birkenfeld eingeliefert.

Am Pkw entstand Totalschaden. Die L 167 war zwischen Birkenfeld und Brücken für eine Stunde voll gesperrt.

Auch der andere "Würger" bekommt Bewährung

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Bad Kreuznach - Vom Vorwurf der Vergewaltigung sprach das Kreuznacher Landgericht einen 58 Jahre alten Mann aus Idar-Oberstein frei, verurteilte ihn aber wegen Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt wurde. Als Auflage muss er unter anderem 1500 Euro an das Kreuznacher Frauenhaus zahlen.

Mehrfach soll der Angeklagte seine vierte Ehefrau brutal vergewaltigt haben (die NZ berichtete). Während sieben Verhandlungstagen versuchte die II. Große Strafkammer unter Vorsitz von Richter Dr. Bruno Kremer herauszufinden, inwieweit die Vorwürfe der Anklage zutreffend waren.

Eine Sachverständige stellte dabei in ihrem psychologischen Gutachten über die Aussagetüchtigkeit der Frau erhebliche Widersprüche fest. "Widersprüche, Ungenauigkeiten in den Aussagen und auch vermengte Inhalte seien so eklatant, dass eine Verurteilung damit nicht vereinbar ist", stellte Kremer in seiner mündlichen Urteilsbegründung fest.

Die Kammer sei sich aber bewusst, dass die Ehe nicht gut verlaufen sei und die Frau Einiges habe mitmachen müssen. "Aber wir leben in einem Rechtsstaat, und das Gericht hat die Aufgabe aufzuklären. Können wir das nicht zu 100 Prozent, so müssen wir im Zweifel für den Angeklagten urteilen." Die Gesellschaft müsse damit leben können, wenn ein Schuldiger nicht verurteilt werde, aber könne nicht damit leben, wenn ein Unschuldiger verurteilt wird, so Kremer.

Die drei Körperverletzungsdelikte beging der Angeklagte an seiner Frau, seiner Tochter und dem Sohn. So soll er den zur Tatzeit 14-Jährigen mit einer Holzlatte verprügelt haben, weil der sich angeblich an der Gartenarbeit nicht beteiligen wollte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von 14 Monaten beantragt.

Als deutlich wurde, dass die Vorwürfe der Vergewaltigung nicht haltbar waren, legte der Angeklagte, nach einem Rechtsgespräch aller Prozessbeteiligten, über seinen Verteidiger ein Geständnis ab, in dem er die Körperverletzungen zugab. Um einem Angeklagten aber trotz eines erfolgreichen Rechtsgespräches die Möglichkeit zu geben, beispielsweise sein Geständnis zu überdenken, dürfen laut Strafprozessordnung Verteidigung und Staatsanwaltschaft nach Urteilsverkündung keine Erklärungen abgeben, ob die Entscheidung des Gerichts angenommen wird. Erst wenn die einwöchige Frist, in der Revision eingelegt werden kann, verstrichen ist, wird das Urteil rechtskräftig. Rolf Müller

Hochmoselübergang: 23 der 40 Bauwerke sind bereits fertig

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Bernkastel-Wittlich - Nach dem langen und kalten Winter haben die Bauarbeiten am Hochmoselübergang wieder begonnen. Vier Millionen Kubikmeter Erde werden dort bewegt, um eine Straße zu bauen, die Eifel und Hunsrück verbinden wird. Eine 160 Meter hohe und 1,7 Kilometer lange Brücke wird dann das Moseltal zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig überspannen. Aber zahlreiche weitere Brückenbauwerke - wie hier bei Longkamp - sind nötig um die Trasse später kreuzungs- und ortsduchfahrtsfrei bis auf die Höhe bei Hinzerath zu führen.

Von den insgesamt 40 geplanten Bauwerken, darunter Wildbrücken und kleinere Tunnels, sind 23 bereits fertig. Die Baukosten belaufen sich auf geschätzt 375 Millionen Euro. Der lange Winter hat den Bau verzögert. "Das ist im Moment ein riesiger Sandkasten", beschreibt Edeltrud Bayer vom Landesbetrieb Mobilität die Schwierigkeiten beim Bau. red Foto: Hans-Peter Linz

Busfahreralkoholisiert

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Fischbach - Ein Schulbusfahrer war angetrunken unterwegs; zum Glück waren keine Kinder an Bord. Der 45-Jährige war am Donnerstag mit seinem Bus - eine Leerfahrt, kein weiterer Gast war im Fahrzeug - gegen 6.45 Uhr auf der K 37 von Hintertiefenbach kommend in Richtung Fischbach mit einem anderen Wagen zusammen gestoßen.

Laut Polizei hatte der Mann an der Einmündung zur L 160 nach links auf die Straße einbiegen wollen, dabei übersah er einen von rechts kommenden Pkw, sodass es zum Zusammenstoß kam. Der 53-jährige Pkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. An den unfallbeteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 6000 Euro. Während der Unfallaufnahme wurde bei dem Busfahrer Alkoholgeruch in der Atemluft festgestellt. Ein Alcotest ergab, dass er nicht unerheblich unter Alkoholeinfluss stand. Es wurde daher eine Blutentnahme angeordnet sowie der Führerschein sichergestellt.

Das Flugplatzfest am 9. Juni fällt wohl aus

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Hoppstädten-Weiersbach - Das für Sonntag, 9. Juni, geplante Flugplatzfest fällt aus. Das teilt der Flugsportverein Hoppstädten-Weiersbach mit. Der Grund liegt in den seit dem 8. April auch in Deutschland gültigen europäischen Regelungen zur Durchführung von Gastflügen gegen Entgelt. Durch die neue Gesetzeslage besteht eine große Verunsicherung darüber, ob diese beliebten Rundflüge zum Selbstkostenpreis so wie bisher durch Vereine und Privatpiloten durchgeführt werden dürfen, oder ob das bereits "gewerbsmäßige" Flüge sind. Gewerbsmäßige Flüge dürfen von Vereinen und Privatpiloten nämlich nicht veranstaltet werden.

Da ohne die Rundflüge die Hauptattraktion des Flugplatzfestes entfällt, hat der Vereinsvorstand beschlossen, das Flugplatzfest nicht am 9. Juni zu veranstalten. Das Bundesverkehrsministerium bemüht sich derzeit bei der EU-Kommission um eine für die Flugsportvereine positive Regelung. Sollte diese noch im Jahr 2013 rechtzeitig gefunden werden, will der Flugsportverein das Flugfest im September doch noch nachholen. red

Erzweilerer Gemeindehaus für 20 000 Euro renoviert

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Baumholder/Erzweiler - Der Truppenübungsplatz Baumholder besteht seit 75 Jahren. Das wird am Samstag, 8. Juni, mit einem Tag der offenen Tür und einem umfangreichen Rahmenprogramm gefeiert. Rechtzeitig zum Jahrestag hat das Bundeswehrdienstleistungszentrum Idar-Oberstein, das neben dem Bundesforstamt Rhein-Mosel und der Truppenübungsplatzkommandantur, Veranstalter der Feierlichkeiten ist, das Gemeinschaftshaus in Erzweiler für rund 20 000 Euro renoviert.

Der Zahn der Zeit hatte an dem erst 1958 errichteten Gebäude genagt: Wasser war ins Dach eingedrungen. Das Dach wurde neu gedeckt und das Gebäude innen und außen neu gestrichen, berichtete Volker Schönborn vom Bundeswehrdienstleistungszentrum

Das späte Baudatum fast 20 Jahre nach Einweihung des Truppenübungsplatzes hat einen besonderen Grund. Erzweiler wurde erst in den 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geräumt, ähnlich wie Zaubach (1977). Die Erzweilerer, die trotz der Lage im Truppenübungsplatz noch dort geblieben waren, war geprägt von einer regen dörflichen Gemeinschaft, weiß Fritz Kunz aus Reichenbach. Der frühere Geländebetreuer hat eine Chronik über den Truppenübungsplatz verfasst, die zum 70. Jahrestag veröffentlich wurde.

Vermisst wurde in den 50er Jahren in Erzweiler, dass es weder eine Kirche, noch eine Glocke, weder ein Gemeinschaftshaus noch einen öffentlichen Versammlungsraum in dem Dorf gab. Der damalige Lehrer Otto Fichte, so Kunz, regte seinerzeit an, ein Gemeinschaftshaus zu errichten. Die Gutsbezirksverwaltung bemühte sich darum, bei Verwaltung und Kirche eine Lösung herbeizuführen. So kam es im Jahr 1956 zu einem Ortstermin und in dessen Folge der Kaiserslauterer Architekt Loch beauftragt wurde, Pläne zu machen. Das Grundstück wurde vom Bund im Wege der Erbbaupacht zur Verfügung gestellt.

Bereits am 10. Januar 1957 wurde die Baugenehmigung erteilt. Die Vorarbeiten führten die Erzweilerer Männer in Eigenleistung aus und schon im März desselben Jahres konnte mit dem Bau begonnen werden, der im Herbst fertig war. Damit hatte Erzweiler ein Gotteshaus, das gleichzeitig als Gemeinschaftshaus genutzt werden konnte. Noch heute ist die Kirche Anlaufstelle für etliche frühere Bewohner der Truppenübungsplatzgemeinden und ihrer Nachfahren.

Da Erzweiler günstig an der L 169 liegt, kann es leicht erreicht werden. Es ist für alle Dörfer, die wie auch Erzweiler nach seiner späten Räumung 1974 dem Erdboden gleichgemacht wurden, noch sichtbare Anlaufstelle, verdeutlicht Schönborn, weshalb man sich seitens des Bundeswehrdienstleistungszentrums dazu entschlossen hat, das Gebäude zu sanieren, auch wenn es heute nur noch selten genutzt wird, etwa für die immer spärlicher stattfindenden Feldgottesdienste der übenden Truppe oder Hubertusmessen der Jägerschaft. In Zusammenhang mit dem ehemaligen Friedhof in Erzweiler und der Gedenkstätte für die Gefallenen der Kriege hat der typische 50er-Jahre-Bau einen hohen ideellen Wert.

Zum Zeitpunkt der Räumung der Dörfer 1938 gab es übrigens nur zwei Kirchen in den insgesamt 14 Dörfern, nämlich in Ilgesheim und Wieselbach, weiß Fritz Kunz. Aus Wieselbach überführt wurde das aus dem 14. Jahrhundert stammende gotische Relief, das in der Erzweilerer Kirche einen neuen Platz gefunden hat. Es war in Wieselbach wahrscheinlich Teil eines Sakramentenhäuschens. Am 20. Dezember wurde die Kirche eingeweiht, sie war Filialkirche der evangelischen Kirchengemeinde Niederalben.

Die Glocke - sie stammt aus Zaubach - wurde nach Verlassen der Ortschaft 1974 dem Birkenfelder Museum übergeben, das Gemeinschaftshaus ging an die Standortverwaltung Baumholder über. Als einziges Gebäude wurde es nicht eingeebnet. Teile der Steine der anderen Häuser wurden in der Totenalb zur Befestigung verbaut, erinnert sich Fritz Kunz.

Erzweiler, wo seit 1571 Quecksilberbergbau betrieben wurde, der aber mangels größerer Ausbeute im 18 Jahrhundert wieder eingestellt wurde, war ein geteiltes Dorf. Die links der Totenalb liegenden Häuser gehörten kirchlich zu Baumholder, die rechts des Baches liegenden zu Ulmet. Das änderte sich erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Seit der französischen Revolution gehörte Erzweiler politisch zu Baumholder. 

Von unserer Redakteurin Gabi Vogt

"Bürgermeister" hat Ymos völlig umgekrempelt

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Idar-Oberstein - Auf einer Kommode in seinem Büro steht das Bürgermeisterspiel - ein kommunikatives, kreatives und strategisches Brettspiel. Seit gut einem Jahr ist Daniel Schubert selbst eine Art Bürgermeister. Er, der eigentlich schon weg war, ist heute Werkleiter bei der BRS Ymos GmbH, wie der Automobilzuliefererbetrieb in Georg-Weierbach seit April 2012 heißt. Kommunikation, Kreativität und strategisches Denken sind da gute Wegbegleiter.

Rückblick: Im Mai 2011 musste die Ymos-Gruppe Insolvenz anmelden. Der Traditionsbetrieb stand vor dem Aus. Knapp 300 Arbeitsplätze waren bedroht. Doch dann übernahm die polnische Boryszew-Gruppe den Standort in Idar-Oberstein, die Produktionsstätten im brandenburgischen Prenzlau und den Nebenstandort in Buchen. Nicht ohne Grund: Hauptkunden waren und sind VW, Audi und Bentley, aber auch für Daimler, Miele, BMW und viele kleinere Kunden fertigt die Ymos. Der Jahresumsatz lag immerhin bei 75 Millionen Euro.

Daniel Schubert, gebürtiger Düsseldorfer, hatte da nach etwa fünfjährigem Engagement im Qualitätsmanagement schon mit Ymos abgeschlossen. Die Kündigung war eingereicht, der heute 34-Jährige schielte nach neuen Herausforderungen. Bis die Vorstandsmitglieder von Boryszew die Gründe für sein freiwilliges Ausscheiden wissen wollten. Schubert musste kein Blatt mehr vor den Mund nehmen und schrieb sich allen Frust von der Seele: Auf 37 Seiten erläuterte er, was in den vergangenen zehn Jahren schief gelaufen ist, was verbessert werden müsste, kurzum: wie der Ymos-Karren wieder flott gemacht werden kann.

Vorschläge fielen offenbar

auf fruchtbaren Boden

Schuberts Gedanken und Vorschläge kamen offenbar gut an. Er sollte wieder einsteigen, zunächst als Assistent der Geschäftsführung, kurz danach schon als Werkleiter mit allen Kompetenzen. Schubert krempelte die Ärmel hoch und brachte, wie er sagt, "erst einmal Struktur in den Laden". Jahrelang habe "jeder gerade nur das gemacht, was er wollte". Die Mitarbeiter, auf die Schubert große Stücke hält, haben mitgezogen.

Es habe zwar die eine oder andere Fluktuation gegeben, dies habe sich allerdings im normalen Rahmen bewegt. Stolz ist der Werkleiter darauf, dass alle 263 Arbeitsplätze erhalten werden konnten. Daneben arbeiten noch etwa 40 Leiharbeiter bei Ymos.

Schubert schwärmt geradezu von dem familiären Betriebsklima, verweist auf die Installation eines Betriebsrates und die gute Zusammenarbeit mit ihm. Beim Rundgang durch die Firmenhallen wird schnell deutlich, dass dies nicht nur Phrasen sind. Hier ein freundschaftlicher Gruß, dort ein herzliches Kopfnicken, aufmunternde Worte aus beinahe jeder Ecke.

Mitarbeiter musste sich an

Neuerungen erst gewöhnen

Dabei hatte Schubert nach seinem Antritt schnell vieles verändert. An die großen Tafeln an den Maschinen, die jederzeit Auskunft über den derzeitigen Stand eines jeden Auftrags liefern, oder die morgendlichen Teambesprechungen im neu geschaffenen Glaskasten mussten sich die Mitarbeiter erst gewöhnen. "Aber jetzt läuft es richtig gut. Auf die Leute kann ich mich 100-prozentig verlassen", bekräftigt er.

Da macht es auch nur wenig, wenn Schubert in der morgendlichen Pause einen verdreckten Lappen unter einem der Roboter entdeckt. "Das sind Sachen, die können mich zur Weißglut bringen", sagt er. Sauberkeit und Sicherheit seien zwei Aspekte, auf die er gesteigerten Wert legt. "Vorher waren das Punkte, die niemanden interessiert haben", verrät Schubert. Unter seiner Regie werden nun sogar Sicherheitsmaßnahmen realisiert, die noch nicht einmal von der Berufsgenossenschaft gefordert werden. Die Aufbruchstimmung, der Optimismus, den Schubert verbreitet, ist im gesamten Werk sichtbar, auch spürbar. Hier wurden alte Maschinen ausgetauscht, dort ein neuer Kran installiert. Immerhin 300 000 Euro konnten investiert werden, weiteres Geld wird in die Hand genommen. Besonders die IT-Ausstattung hat's nötig, soll ebenfalls erneuert werden.

Bisheriger Lohn der Anstrengungen: Alte Kunden, die während der Insolvenz abgesprungen waren, konnten zurückgewonnen werden, gerade erst wurden weitere langfristige Verträge abgeschlossen. Schließlich konnte das gesetzte Jahresziel bislang erreicht werden. Ehemalige Arbeitnehmer, die wegen der schlechten Arbeitsbedingungen ihren Abschied genommen hatten, kommen wieder zurück. Und mehr noch: Schon in Kürze sollen neue Arbeitsplätze entstehen. Erst mal nur vier oder fünf - aber immerhin.

Doch blauäugig ist Schubert nicht. Es gebe auch immer wieder kleinere Rückschläge. Wichtig aber sei, dass er mit seinem motivierten Team freie Hand habe. "Wir bekommen hier keine größeren Vorschriften gemacht, sollen unseren eigenen Weg finden", erklärt Schubert. Und sein Hauptziel? "Dass wir wieder eine feste Größe in Deutschland werden - wenn wir das nicht schon sind." Klar für ihn ist: "Es gibt noch eine Menge zu tun." Zeit für das Bürgermeisterspiel wird Schubert in naher Zukunft wohl kaum haben.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch


Das Innere ist die Überraschung

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Freisen - "Man weiß nie, was drin steckt. Erst, wenn man den Stein öffnet, sieht man sein Inneres, und das ist jedes Mal eine Überraschung." So beschreibt Magdalena Meng ihre Faszination für Edelsteine. Die Deutsche Edelsteinkönigin war eine der Ehrengäste auf der Mineralienbörse in Freisen. In der Bruchwaldhalle stellten mehr als 50 Sammler aus Deutschland, der Niederlande und Österreich ihre Funde aus. Außerdem erklärten sie an einigen Stationen, wie man aus rohen Steinen die glänzenden und glitzernden Schätze gewinnt.

"Wir haben hier auch viele Steine, die man in unserer Region finden kann," berichtete der Vorsitzende des Mineralienvereins, Rainer Maria Schäfer. Dazu zählen vor allem Achate, aber auch die so genannten Goethite. "Das sind nadlig geformte Eisenhydroxide, die man auf dem Hellerberg finden kann. Die Steine wurden nach Goethe benannt, denn der war nicht nur Deutschlands größter Dichter, sondern auch ein begeisterter Mineraliensammler," erklärte Schäfer weiter. Sein Vereinskollege Peter Ferdinand zeigte an seinem Stand hauptsächlich Funde aus der Region rund um Freisen. Er hat die Steine eigenhändig gesägt und geschliffen und erzählte, wie er schließlich zum Sammler wurde: "Wir haben als Kinder geholfen, die Kartoffeln auszumachen. Dabei habe ich dann meine ersten Steine gefunden und die Leidenschaft dafür ist bis heute geblieben." Neben den heimischen Steinen hatte Peter Ferdinand aber auch Exemplare aus Indien und Marokko im Angebot. Sarah Konrad

Widerstand gegen Gebühreneinzug scheitert

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VG Birkenfeld - Der streitbare Bürgermeister der Verbandsgemeinde Birkenfeld, Bernhard Alscher, ist mit seinem Widerstand gegen die einstige GEZ (Gebühreneinzugszentrale), die nun "Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio" heißt, gescheitert. Weil er den Datenschutz seiner Bürger gefährdet sah, wollte Alscher im März verhindern, dass sein Einwohnermeldeamt Informationen an den Beitragsservice weiterleitet - vergebens.

Hintergrund: Seit Anfang des Jahres gibt es den neuen Rundfunkbeitrag. Für den Bürger gilt nun: eine Wohnung - ein Beitrag, unabhängig davon, ob überhaupt ein Fernsehgerät oder Radio vorhanden ist. Damit aber dem Beitragsservice auch keiner der möglichen Zahler durch die Lappen geht, sollten die 5500 deutschen Einwohnermeldeämter ihre Daten einmalig an die einstige GEZ übermitteln - das sind knapp 70 Millionen Datensätze. Diese Angaben sollten mit der GEZ-Datei abgeglichen werden. Ziel: Wer noch nicht erfasst ist, wird in die Datenbank aufgenommen und bekommt eine Zahlungsaufforderung.

Alscher teilte der für das Land tätigen Gesellschaft für Kommunikation und Wissenstransfer (KommWis) mit, "dass wir nicht damit einverstanden sind, dass unsere Daten zwecks Einzug von Gebühren an die Landesrundfunkanstalten übermittelt werden".

Durch seinen Vorstoß gewann Alscher nicht nur viel Sympathie, auch zahlreiche anerkennende Briefe ("Da trudelte jede Menge Post ein") aus dem ganzen Land und aufmunternde E-Mails erreichten den Bürgermeister - darunter aber auch einige belehrende Schreiben aus dem Innenministerium mit juristischen Hinweisen. Tenor war letztlich: Rechtlich sei alles festgezurrt und abgesichert. Alscher müsse sich fügen.

Dem Bürgermeister blieb auch gar nichts anderes übrig. Denn, wie er feststellen musste, "hatte ich gar keinen Zugriff mehr auf meine Daten", räumte er nun ein. Die Angaben waren längst automatisch beim Beitragsservice gelandet. Das Innenministerium hatte die in Mainz zentral gesammelten Datensätze der Birkenfelder bereits Ende März freigegeben.

"Und eben dies gibt doch weiteren Anlass für erhebliche Bedenken", meint Alscher. Heutzutage sei man fast schon aufgeschmissen, wenn man die datenschutzrechtliche Situation nicht kenne. Für Alscher ist das "nur die Spitze des Eisbergs".

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien so vielfältig und detailliert, "da blicken nur noch wenige durch". Besonders für die Mitarbeiter seiner Verwaltung, die häufig mit Rechtsangelegenheiten zu tun hätten, werde es zunehmend schwieriger.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Herrsteiner Solidarpakt stand kurz auf der Kippe

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Sensweiler - Da drohte der von der Verbandsgemeindeverwaltung Herrstein in monatelanger, mühevoller Kleinstarbeit vorbereitete Solidarpakt "Erneuerbare Energien" plötzlich doch noch zu scheitern: Als es im Bürgerhaus in Sensweiler nun darum ging, das Vertragswerk zu unterzeichnen, verblüffte VG-Bürgermeister Uwe Weber die Ratsmitglieder und anwesenden Ortsbürgermeister mit der Nachricht, dass sich nicht alle 34 Ortsgemeinden an diesem Pakt beteiligen wollen: Sien werde nicht unterschreiben. Nicht nur Wolfgang Wannemacher (Wählergruppe Wannemacher) aus Kempfeld vernahm dies, wie er sagte, "mit großem Erstaunen".

Weber nutzte die allgemeine, wenn auch nur kurze Schockstarre, um zu betonen, dass mit der ausscherenden Ortsgemeinde nachverhandelt werden soll. Sien wolle durchaus einen Solidarbeitrag leisten, allerdings nicht so, wie es in dem Vertrag vorgesehen ist. "Dennoch sollten wir die Tür nach Sien jetzt nicht zuschließen", mahnte der VG-Bürgermeister.

Die größtenteils verdutzten Ratsmitglieder fanden schnell ihre Stimme wieder. Dabei sprach Knut Wichter (SPD) aus Dickesbach vielen aus der Seele: "Wir haben zugestimmt, weil wir nicht außen vor bleiben wollten. Wenn ich jetzt höre, dass sich eine Gemeinde abkapselt, kann ich das meinem Rat nicht verkaufen."

Auch Reiner Mildenberger (SPD) aus Mackenrodt fürchtete "Probleme mit dem Ortsgemeinderat". Sien mache, was es wolle, "da habe ich kein gutes Gefühl". Kirsten Beetz (CDU) sprach von einer "Rolle rückwärts". Die Ortsbürgermeisterin von Oberhosenbach findet es "schade, dass Sien sich ausschließt". Sie gibt allerdings der Landesregierung die Schuld an einer solchen Entwicklung. Das Land habe es verpasst, hier die notwendigen Weichen zu stellen. "Wir sollten trotzdem unterschreiben und in die Gänge kommen", rief sie ihren Ratskollegen zu. Und um dies zu untermauern: "Wir lassen uns doch von Sien nicht auf der Nase herumtanzen."

Zustimmung erhielt sie von ihrem Parteikollegen Alfred Reicherts aus Langweiler: "Ich habe mir das reiflich überlegt. Wir sollten das jetzt nicht blockieren." Michael Hippeli (SPD) aus Fischbach hatte dennoch Bedenken. "Wie lange sollen wir denn die Tür noch offen lassen?", fragte er. "Zehn Jahre, bis Sien seinen Haushalt saniert hat?"

Eine Antwort darauf konnte Klaus Eberhard Schmidt (CDU) aus Sensweiler nicht geben. Doch er appellierte an das Ratsrund, "gegenüber Sien ein Zeichen zu setzen und zu unterzeichnen". Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Man braucht uns in Sien ja auch noch irgendwann einmal..."

Das war das Stichwort für Siegfried Burmann aus Allenbach. "Wir haben ja eine eigene Wasserversorgung, an der Sien auch angeschlossen ist", ließ er die Mandatsträger wissen, um vielsagend nachzulegen: "Mehr möchte ich hier jetzt nicht sagen." Kerstin Retzler-Schupp (SPD) aus Fischbach schließlich bekräftigte, dass sie den Solidarpakt als das höhere Gut ansehe. "Wir sollten ihn nicht fallen lassen, nur weil einer ausschert." Gleichwohl müsse in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses über Konsequenzen nachgedacht werden.

Dem konnte sich die Ratsrunde wohl anschließen, sodass Bürgermeister Weber erleichtert war, dass - bis auf Sien - dann doch noch alle Ortsbürgermeister ihren "Wilhelm" unter den Pakt setzten.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Fröhliche Gesichter trotz Regen: 1. Spatenstich für Sporthalle auf dem Umwelt-Campus

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Hoppstädten-Weiersbach - Das Wetter meinte es zwar nicht gut, aber davon ließen sich Beteiligten beim 1. Spatenstich für die Sporthalle auf dem Umwelt-Campus nicht die Laune verderben. Mit kürzlich entdeckten Original Schaufeln aus amerikanischen Beständen markierten Verbandsgemeindebürgermeister Dr. Bernhard Alscher, Birkenfelds Stadtbürgermeister Peter Nauert und Welf Fiedler, Bürgermeister von Hoppstädten-Weiersbach (nicht im Bild) gemeinsam symbolisch den Baubeginn.

Die Zweifeldhalle wird eine Größe von rund 50 mal 35 Meter haben und soll in einem Jahr fertig werden. Vertreter der Kommunalpolitik und der Hochschule unterstrichen die Bedeutung der Halle für den UCB und seine Studierenden, aber auch für die Bürger der umliegenden Orte. jst

Birkenfeld drängt zum Handeln

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Birkenfeld - Der Verbandsgemeinderat Birkenfeld forciert seine Bemühungen um die Einrichtung einer Fachoberschule (FOS) an der Realschule plus in Birkenfeld. Das Gremium beschloss nun, im Falle einer Realisierung dieser Pläne die Kosten für die Sekundarstufe I zu übernehmen. Details müssten mit dem Landkreis als Schulträger vereinbart werden.

VG-Bürgermeister Bernhard Alscher hatte wenige Stunden vor der jüngsten Ratssitzung mit einer Delegation, bestehend aus Vertretern von Realschule plus und Verwaltung, einen Abstecher nach Landau gemacht. Dort überzeugten sich die Birkenfelder von der guten Zusammenarbeit zwischen Fachoberschule, Fachhochschulcampus und Wirtschaft. "Davon profitieren Schule, Schüler und die heimische Wirtschaft", schwärmte der Bürgermeister.

Alscher erinnerte im Ratsrund daran, dass der VG-Rat bereits vor einem Jahr beim Kreistag die Installation einer FOS in Birkenfeld beantragt habe. Eine Antwort stehen noch aus. Alscher verriet, dass im Schulträgerausschuss teils harte Debatten über den Standort - bis vor Kurzem war Baumholder favorisiert, nun wurde auch Idar-Oberstein ins Gespräch gebracht - geführt werden. "Die Diskussionen waren hart. Schade, dass sie oft nicht sachlich verliefen, sondern rein ortsbezogen." Letztendlich tendierten die Mitglieder des Ausschusses aber "für uns", sprich: Birkenfeld. Baumholder habe an Chancen eingebüßt, da eine FOS wohl zweizügig geführt werden muss, dies aber in der Westrichstadt nicht gewährleistet ist.

Nichts desto trotz sei Eile geboten. Denn die Fachoberschule sei ein stark nachgefragtes Angebot. Insgesamt seien landesweit für das Schuljahr 2013/2014 bei den 25 Fachoberschulen (19 bestehen bereits, 6 weitere werden eingerichtet) 1733 Anmeldungen registriert worden. In allen Kreisen in Rheinland-Pfalz gebe es die FOS schon - nur in dreien nicht. Der Kreis Birkenfeld gehört neben dem Eifelkreis und Kaiserslautern dazu. Da ist nicht nur Bürgermeister Alscher ein Dorn im Auge, dass rund 600 Schüler aus dem Kreis Birkenfeld ins Saarland abwandern.

Alscher zeigte sich zuversichtlich, die "Verzahnung zwischen Wirtschaft und FOS hinzubekommen". Natürlich in Zusammenarbeit mit dem Schulstandort Baumholder und den anderen Schulen im Kreis. Deshalb hätten sich die Fraktionsvorsitzenden des VG-Rates kürzlich in einem Schreiben an Landrat Schneider gewandt und bereits die Übernahme der Kosten für die Sekundarstufe I in Aussicht gestellt. Die jetzige Erklärung des VG-Rates ist ein weiteres Zeichen für die Ernsthaftigkeit der Pläne, die FOS nach Birkenfeld zu holen.

Auch die fachliche Ausrichtung steht weitgehend fest: Gesundheit im Verbund mit Technik soll angeboten werden. Eine Kombination, die mit dem Ministerium bereits abgeklopft sei, wie Alscher betonte. Jetzt gelte es, das Land zu überzeugen. Alscher sieht da jedoch in erster Linie die Realschule plus in der Pflicht, "aber teilweise müssen auch wir das leisten".

Nach Gesprächen mit Vertretern der Elisabeth-Stiftung herrsche bereits Einigung über ein entsprechendes Platzangebot. Die Räume dort sollen gemietet werden. Der VG-Rat beschloss die oben erwähnte Erklärung schließlich bei einer Enthaltung. Für Bernhard Alscher steht jetzt schon fest: "Es wird einen regelrechten Run auf diese Schüler geben."

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Bushaltestelle wird nicht verlegt

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Idar-Oberstein - Es wird nichts aus kostenlosen Kurzparkplätzen am Platz Auf der Idar. Das entschied am Donnerstagabend der Bauausschuss. Eine Reihe von Geschäftsleuten aus der oberen Fußgängerzone Obersteins hatte angeregt, an der Bushaltestelle Schlossstraße sowie dahinter vor der Bäckerei Jost kostenlose Kurzplatzplätze einzurichten.

Die Bushaltestelle sollte hierfür an die Einbuchtung seitlich vom Hertie-Gebäude zurück verlegt werden, wo sie früher schon einmal war. Dies lehnte der Bauausschuss jedoch mit großer Mehrheit ab. Mit der Verlegung der Bushaltestelle konnte sich kein einziges Ausschussmitglied anfreunden. Aber auch dem Vorschlag von LUB-Stadtrat Wolfgang Augenstein, zumindest den jetzigen Zustand, dass an der Stirnseite des Trapezgebäudes regelmäßig wild geparkt wird, zu legalisieren, mochten nur wenige folgen.

Er habe zwar Verständnis für das Anliegen der Einzelhändler, erklärte Oberbürgermeister Bruno Zimmer, allerdings gebe es in Oberstein grundsätzlich die Situation der Parkraumbewirtschaftung. So habe die Stadtverwaltung große Anstrengungen unternommen, das Hertie-Parkhaus offen zu halten, eine solche Freigabe von Parkplätzen stehe im Widerspruch zu diesen Bemühungen.

Darüber hinaus gebe es auch in unmittelbarer Umgebung eine ganze Reihe von gebührenfreien Parkplätzen. Außerdem würde sich mit einer Freigabe unweigerlich das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich vergrößern, was zu kritischen Situationen für Passanten führen könne. Allerdings will die Stadt prüfen, ob man an anderen Stellen mit freien Parkplätzen die Situation optimieren und zusätzliche Parkplätze ausweisen könne.

Auch CDU-Sprecher Armin Korpus befürchtet, dass bei einer Freigabe es mehr Verkehr im Zugangsbereich zur Fußgängerzone geben würde. Er bedauerte, dass sich der vor einigen Jahren eingeführte Parkchip nicht durchgesetzt habe, mit dem man das Problem Parkgebühren lösen wollte. SPD-Sprecher Joseph Mähringer regte an, nach anderen Möglichkeiten für Kurzparker zu suchen. Auch Kerstin Rogoll (Grüne) und Jürgen Müller (Linke) sprachen sich klar gegen eine Verlegung der Bushaltestelle aus. Der OB versprach, eine Aufstellung aller freien Parkplätze im Bereich der Fußgängerzohe erstellen zu lassen.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

Traditionelle Bikerausfahrt fiel ins Wasser

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Frauenberg - Dauerregen und Temperaturen um die 10 Grad führten dazu, dass nur die hartgesottenen Bikerfreaks den Weg zum Biker Gottesdienst auf ihrem Zweirad in Angriff nahmen. Zum neunten Mal hatten Biker-Club Daalbach-Biker und evangelische Kirchengemeinde Reichenbach auf dem Gelände der FC Lauretta in Frauenberg einen Bikergottesdienst organisiert.

Das schlechte Wetter war dafür verantwortlich, dass nicht mal 50 Motorräder vor dem Sportlerheim abgestellt waren. Doch viele Motorradfahrer wählten die trockenere Variante, reisten mit ihrem Auto an und verliehen so der Veranstaltung doch noch einen würdigen Rahmen. Schon die Anreise zum Gelände am Naheufer fand unter erschwerten Bedingungen statt: Wegen Hochwassers war die Zufahrtsstraße am Naheufer gesperrt, die Besucher wurden über den Hundeplatz umgeleitet.

Auch der Gottesdienst konnte nicht im Freien abgehalten werden. Im Anbau neben dem Sportlerheim fanden die Veranstalter für die Pfarrer Thomas Lehr und Lothar Hübner sowie dem Gospelchor Oberkirchen ein trockenes Plätzchen. Die geplanten Vorführungen der Verkehrswacht mussten auf das kommende Jahr verschoben werden, die schon traditionelle Ausfahrt fiel buchstäblich ins Wasser.

Als Dank für ihr Kommen erhielt jeder Besucher einen von Anette Hahn kreierten Anstecker mit dem Logo der Daalbach-Biker. Nach der Begrüßung durch Michael Becker betrachtete Landrat Dr. Matthias Schneider in einem kurzen Grußwort den Biker Gottesdienst als Werbung für den Landkreis.

Pfarrer Lothar Hübner ging auf den Leitspruch der Veranstaltung, "Du fährst mit dem Herzen gut", ein und verdeutlichte, wie wichtig das Herz sei. "Wesentliches ist für Deine Augen unsichtbar. Und es ist gut, wenn du deinem Herzen folgst", unterstrich der Pfarrer die Bedeutung dieses Zentralorgans. In Anlehnung an bekannte Aufkleber wie "Ein Herz für Kinder" oder "Ein Herz für Brummis" sollte es nach Hübners Ansicht auch Aufkleber "Ein Herz für Biker" geben.

In seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner schweren Erkrankung erkundete Pfarrer Lehr, was einen guten Fahrer ausmacht: "Mit dem Herzen sieht man gut." Zum Gedenken der verunglückten Motorradfahrer ließen die wenigen Fahrer kurz ihre Motorräder aufheulen, um danach eine Minute innezuhalten.

Mit einem Friedensgruß, den Gertrud Nürnberger verlas und dem Versprechen, beim zehnjährigen Bestehen im nächsten Jahr mit einigen Überraschungen aufzuwarten, ging der Biker-Gottesdienst im Regen zu Ende.

Musikalisch wertete der Gospelchor Oberkirchen unter Leitung von Manfred Schmidt den Gottesdienst erheblich auf. Eine herausragende männliche und zwölf geschulte weibliche Stimmen, meisterlich aufeinander abgestimmt, ließen bei den Besuchern Begeisterung aufkommen, die viele der Gäste auch zu rhythmischem Klatschen verleitete.

Durch Sponsoren und Spenden konnten die Daalbach Biker einen Scheck über 400 Euro an Vertreter des Kinderheimes in Niederwörresbach überreichen.

Von unserem Mitarbeiter Gerhard Müller


Riesiger Andrang bei der Eröffnung

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Idar-Oberstein - Erschöpfte, aber strahlende Gesichter am Samstagnachmittag: Mit so einem Ansturm hatten weder die Buchhändlerinnen Christine Werle und Bettina Mattes-Fuhr noch die neuen Besitzer Ralph Effgen und Jörg Wagner gerechnet. Knapp drei Monate nach der Schließung kam pünktlich zu Pfingsten der Geist in Form eines Buchsortiments zurück in die Obersteiner Fußgängerzone. "Ich schätze, dass etwa 250 Kunden heute kamen", freut sich Jörg Wagner. "Wenn das so weiter geht, müssen wir uns um die Zukunft des Buchladens keine Sorgen machen." Man merkt dem Banker und Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Idar-Oberstein deutlich an, das ihm dieses Obersteiner Traditionsgeschäft eine echte Herzensangelegenheit ist, und auch Kompagnon Ralph Effgen strahlt. "Die Leute freuen sich einfach unheimlich, und auch die benachbarten Geschäfte sind glücklich, dass Schulz-Ebrecht wieder da ist."

"Es war einfach überwältigend, wir sind regelrecht überrannt worden", findet Christine Werle nach dem Massenandrang und vielen Glückwünschen, Blumen und Geschenken kaum Worte. "Wir hatten mit vielen Kunden gerechnet, aber nicht mit so vielen", muss auch ihre Kollegin Bettina Mattes-Fuhr den Tag erst einmal verkraften. "Der Einsatz, den wir in den letzten Wochen gebracht haben, hat sich gelohnt." Dieser Einsatz ist auch dem Laden anzusehen, der sich von seiner Grundordnung zwar nur wenig verändert hat, aber heller und freundlicher geworden ist, eine gemütliche Leseecke bekommen hat und in dem als Neuerung jetzt auch regionale Produkte wie etwa die ProBir-Kiste, der Apfelsaft und die Secco-Spezialitäten des Landschaftspflegeverbandes oder der Wyrich-Kräuterlikör nach mittelalterlichem Rezept von Schloss Oberstein angeboten werden.

Weitere Neuerungen sind, dass es auch eine kleine, aber sorgsam zusammengestellte Auswahl von DVDs mit Filmen sowie die Möglichkeit des Online-Einkaufs gibt. "Man kann hier alle Bücher bestellen und bekommt sie am nächsten Tag ins Haus geliefert", erläutert Bettina Mattes-Fuhr den Service. "Am ersten Tag haben auch schon zahlreich Kunden daran Interesse gezeigt."

Die Schließung des mehr als 125 Jahre alten Geschäftes am 28. Februar dieses Jahres hatte weit über Idar-Oberstein hinaus für Aufsehen gesorgt, es wurde sogar ein ausführlicher Beitrag darüber in der Landesschau des SWR-Fernsehens gesendet. Auch zur Wiedereröffnung war ein Fernsehteam aus Mainz angereist, um Material für die Landesschau zu drehen, das bereits am Freitagabend ausgestrahlt wurde. Nun hoffen alle, dass der Eröffnungsschwung auch weiter anhält. "Die Existenz des Buchladens liegt in der Hand seiner Kunden", betont Ralph Effgen.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

Museumstag versetzt Besucher in Verzückung

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Idar-Oberstein - "Bin überwältigt, das nächste Mal nehmen wir unsere Tochter mit"; "Sehr schöner Einblick in die Welt der Edelsteine"; "Great to see so many gems": Auf den Befragungsbögen, die neben der Verkaufstheke des Deutschen Edelsteinmuseums lagen, überschlugen sich die Besucher des Museumstags mit Lob für das, was sie am Sonntag an Wertvollem und Spektakulärem zu sehen bekamen. Mehrere Tausend Exponate werden auf drei Etagen gezeigt. Dazu ist es eine der letzten Gelegenheiten, die Sonderausstellung von Hans Dieter und Andreas Roth im Gewölbekeller zu sehen: in Kameen aus Lagenachat gravierte Faust-Motive. Diese Ausstellung endet am 31. Mai. Und das alles ohne Eintritt: das ist eine gute Mischung, um Besucher anzulocken.

Während es draußen auf dem Hof langsam kühler und feuchter wurde, Zauberer Enzo Lorenzo, Porträtmaler Romibeck und die ehrenamtlichen Helfer an den Essens- und Getränkeständen einen eher ungemütlichen Nachmittag hatten, füllte sich die restaurierte Gründerzeitvilla in Idar, in der das Deutsche Edelsteinmuseum untergebracht ist, vom Hof und dem Eingang von der Hauptstraße her immer mehr.

Für viele dürfte die Tombola ein Höhepunkt gewesen sein. Ketten, Schmuckstücke, Gutscheine, Töpfe, ein Globus und vieles mehr gab es zu gewinnen, hochwertige Artikel bei dennoch moderaten Tombolapreisen und einer hohen Trefferquote. 200 Preise wurden vergeben. Und zum Schluss wurden aus den Nieten noch einmal sechs Hauptpreise gezogen. Das machte nicht nur den Gästen Laune, sondern auch den Mitgliedern des veranstaltenden Fördervereins des Deutschen Edelsteinmuseums.

"Wir sind zufrieden mit den Besucherzahlen", meinte Dr. Konrad Henn, der Vorsitzende des Fördervereins. Er bestätigte damit Museumsleiterin Anette Fuhr, die meist hinter der Tombolatheke stand und unentwegt lächelte - und das wohl nicht nur, weil sie derart viele Gewinner glücklich machen konnte. Die Kasse des Fördervereins dürfte mit der Tombola, den von Mitgliedern gestifteten Kuchen und dem Umsätzen bei Getränken und Gegrilltem ebenfalls aufgefüllt worden sein. Nötig wäre es: Für den Förderververein stehen einige Investitionen an, mit denen er das Museum herausputzen will. Im Herbst werde eine Buhlenberger Firma ein Kaleidoskop liefern. "Äußerst spektakulär", warb Henn für das Projekt. Diskutiert werde derzeit auch über die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen. Mit den Einnahmen aus dem Museumsfest oder der Whiskeyprobe vor einem Monat, dazu den Jahresbeiträgen der derzeit 175 Mitglieder und den Umsätzen an der Museumskasse wird das Museum Schritt für Schritt modernisiert: eine Aufgabe, für die der Förderverein vor fünf Jahren schließlich auch gegründet wurde.

Von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Dahmer

Weitere Sammelstellen für Energiesparlampen

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Kreis Birkenfeld - Seit September dürfen nach einer EU-Regulation bis auf Restbestände keine Glühbirnen mit über zehn Watt Leistung mehr verkauft werden. Als Ersatz werden Halogenleuchten, LED-Leuchten und vor allem die sogenannten Energiesparlampen (ESL) gehandelt. Wohin aber mit dem schwermetallhaltigen Leuchtmittel, wenn es ausgedient hat? Im Kreis stehen Sammelboxen, die Abgabe ist kostenlos.

Viktor Klein ist Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Birkenfeld. Er betont, dass grundsätzlich die Abfallbetriebe des Kreises Birkenfeld für die Entsorgung der Energiesparlampen zuständig sind. Sie bieten dem Bürger an, Problemabfälle, zu denen diese Lampen gehören, zweimal im Jahr am Schadstoffmobil oder einmal im Monat beim Sonderabfallzwischenlager in Hoppstädten-Weiersbach abzugeben. Darüber hinaus gibt es auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Birkenfeld zwei weitere Sammelstellen: den dm-Drogeriemarkt, Maiwiese 23, in Birkenfeld und im Umwelt-Campus Birkenfeld in Hoppstädten-Weiersbach (Campusallee 9916, erster Stock). Dort ist die Abgabe von Kleinmengen kostenlos. Im Rahmen der Klimaschutz- und Energieinitiative der VG Birkenfeld sei in Kooperation mit Landkreis und Einzelhandel geplant, die Anzahl der Sammelstellen zur erhöhen.

Dass die Energiesparlampen, die Licht erzeugen, indem sie Gas entladen, fachgerecht entsorgt werden, dient der Gesundheit. Denn die meisten Modelle setzen Quecksilber frei, wenn ihre Hülle zerbricht. Das Schwermetall greift in Gasform vor allem die Atemwege an, kann aber auch Gliederschmerzen und Lähmungen auslösen. Wem eine Lampe kaputt geht, der sollte den Raum, in dem es passiert ist, mindestens eine Viertelstunde lang hinreichend lüften. Die Bruchteile der Lampe sollte man nur mit Handschuhen oder Einwegfeuchttüchern anfassen und in ein Schraubglas oder anderes luftdichtes Gefäß verfrachten. Die Lampenreste und die Arbeitsmaterialien müssen zur offiziellen Sammelstelle gebracht werden.

Wie viele Energiesparlampen im normalen Hausmüll landen, vermag die Kreisverwaltung nicht zu sagen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schätzt, dass nur zwischen 10 und 20 Prozent der Altlampen aus deutschen Haushalten richtig entsorgt werden.

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Stiebser wollen ihre Wälekirb feiern wie einst

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Stipshausen - Die Stiebser Wälekirb, die in den vergangenen Jahren nur noch auf Sparflamme lief, soll in diesem Jahr wieder als dreitägiges Fest groß rauskommen. Ortsbürgermeister Frank Marx wertet schon die Vorbereitungen als vollen Erfolg, denn unter der Federführung der Gemeinde beteiligen sich alle aktiven Vereine des Ortes am Gelingen der Kirmes.

Im Vordergrund stehe, darin sind sich Gemeinderat und Ortsvereine einig, nicht der große Reibach, den ohnehin niemand erwartet. Nein, im Vordergrund stehe allein die Wiederbelebung der Wälekirb - so wie zu Hochzeiten in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.

Losgehen soll es am Freitagabend mit Musik der Wild Bobbin’ Baboons. Die Band spielt vorwiegend Oldies aus den 50er-Jahren. Der Samstagnachmittag ist wieder den Highland Games vorbehalten. Auf diesen Part haben die "Traumtänzer" mittlerweile eine feste Option. Für das original Hochlandfeeling sorgt das Duo Pipers Dilemma mit schottischen Dudelsackklängen. Unterstützt werden die "Traumtänzer" durch den Schützenverein mit einem Bogenstand. Zur Siegerehrung gegen 18 Uhr gibt es irische Musik mit der Band Paul Beitz traditional Irish Folk. Im Anschluss unterhält der Musikverein Rapperath, bevor um 21 Uhr die Band The Moonlights zum Tanz aufspielt.

Der Sonntag beginnt mit einem Frühschoppen. Ab 14 Uhr soll es wieder einen prächtigen Geißenzug geben. Im Anschluss sorgt die Gymnastikgruppe Bleib Fit mit einem Kinder- und Jugendshowtanznachmittag für ein weiteres Glanzlicht.

Damit alles so funktioniert, wie sich der Festausschuss das vorstellt, sind natürlich viele helfende Hände notwendig. Deshalb ist die Unterstützung der Dorfgemeinschaft gefragt. In den nächsten Tagen werden Vertreter der Organisatoren mit Listen unterwegs sein, um genügend Helfer zu rekrutieren. Wer beim Auf- und/oder Abbau des Festzeltes helfen will, kann sich schon jetzt bei Günter Schiefbahn unter der Telefonnummer 06544/8158 melden. Entsprechend des Leitgedankens "Die Kirb soll im Dorf bleiben" wird ein eventuell zu erwirtschaftender Erlös wieder in ein Projekt der Ortsgemeinde fließen, zum Beispiel in die Neugestaltung des Picknickplatzes "An den Sänderbuchen". mos

Zum Grünen Markt der AWO machte der Regen für einen Tag Pause

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Idar-Oberstein - Es war ein Wetter wie bestellt zum ersten Grünen Markt des Jahres auf dem Gelände hinter der Kreisgeschäftsstelle der AWO an der alten B 41. Vor allem bis zur Mittagszeit herrschte ein großer Andrang an den Ständen zwischen den Gewächshäusern der ehemaligen Gärtnerei Springweiler, in denen nun Chilis und Tomaten heranwachsen.

Der Markt bot das gewohnte Sortiment an regionalen Produkten wie Gemüse, Honig, Essig, Öl, Fisch- und Wildprodukte, verschiedene Salzsorten oder Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen. Hinzu kam ein reichliches Angebot an Jungpflanzen für Garten, Gewächshaus und Terrasse. Gut angenommen wurde auch das von der AWO präsentierte Angebot an Kaffee und Kuchen. Der Grüne Markt findet bis September jeweils am dritten Samstag im Monat statt. jst

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