Idar-Oberstein - Die 18. Jazztage nahen mit Riesenschritten: Vom 24. bis 26. Mai werden wieder New Orleans, Swing, Latin, Blues und Funk in der Idarer Fußgängerzone den Ton angeben. Wie in jedem Jahr verfolgen die Organisatoren gespannt die Wetterprognosen. Doch dieses Mal kommt noch eine andere Unbekannte hinzu: Am Samstagabend steigt das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, das sicher viele dem breit gefächerten Musikangebot vorziehen werden. "In zahlreichen Gaststätten in und an der Fußgängerzone wird das Spiel gezeigt", rät Kulturreferentin Annette Strohm allen, die Angst haben, etwas zu verpassen, trotzdem zu kommen.
Doch bei allem Stress und den Unwägbarkeiten, mit den die Vorbereitung eines solchen Festivals verbunden ist, machen auch die Organisatoren der Jazztage vor allem eins: Sie freuen sich auf jede Menge tolle Live-Musik. Wobei allerdings, wie unsere kleine Umfrage nach dem ganz persönlichen Top-Act der drei Tage ganz unterschiedlich ausfällt. Kulturreferentin Annette Strohm ist vor allem gespannt auf Didier Laloy & S-Tres. "Das Akkordeon ist einfach ein grandioses Instrument", erklärt sie. "Laloy spielt eine Weltmusik mit Jazz-Elementen, die sehr melodiös ist und ein breites Spektrum umfasst. Das kann mal melancholisch sein, dann aber im nächsten Moment auch so richtig losgehen."
Obwohl Jürgen Weinz in diesem Jahr in die Ruhephase der Altersteilzeit eingetreten ist, mischt er bei den Jazztagen noch kräftig mit und wird sich auch in Zukunft an der Gestaltung des Programms beteiligen. Für ihn ist der Auftritt des Saxofonisten Ernie Watts einer der Höhepunkte des Festivals. "Watts hat seinen eigenen und ganz markanten Stil", sagt Weinz. "Und der zieht sich durch alle Musikrichtungen, in denen er zu Hause sei. Sei es bei schnellen Bebop-Phrasierungen oder bei getragenen Pop-Balladen. Er zieht einen einfach immer völlig in seinen Bann."
Sabine Müller, Mitarbeiterin der Kulturabteilung der Stadt, ist gespannt auf Marshall Cooper & the phonky Deputies, die die Jazztage beschließen werden. "Ich habe die in Mainz gesehen", berichtet sie. "Sie haben einen tollen Stilmix und sogar einen DJ dabei. Die Musik geht unwiderstehlich in die Beine. Wer nach drei Tagen Jazztage dazu noch in der Lage ist, wird bei ihnen auf jeden Fall tanzen."
Astrid Neubauer, schon seit Jahren für die städtische Kultur ehrenamtlich aktiv, freut sich besonders auf "Gebläse statt Plastik". "Die haben einen groovigen Sound zum Mitswingen, spielen einen mitreißenden Rock-Jazz, der mit seiner Melodiosität und fetzigen Bläsersätzen ein ganz tolle Musik zum Einstieg in den Jazz bietet."
Von unserem Reporter Jörg Staiber
- Infos zum Programm: www.idar-oberstein.de/kultur/jazztage-idar-oberstein/programm/