Birkenfeld - Unter dem Motto "Vergangenheit erinnern - Zukunft gestalten" wurde beim diesjährigen Internationalen Museumstag im Landesmuseum Birkenfeld ein vielseitiges Programm geboten. Viele ehrenamtliche Helfer trotzten den Eisheiligen und standen parat für die Freiluftvorführungen alter Waschtraditionen und -gerätschaften wie historischen Wringgeräten, Mangeln und ersten mechanischen und elektrischen Waschmaschinen samt Kleinkindbetreuung in der Wäschewanne.
Auch bei den Vorführungen gusseiserner Kohlebügeleisen konnten die Errungenschaften der Technik bestaunt und ausprobiert werden. In den Räumen des Museums gab es zudem viele Aktionen zum keltischen Leben, ein Bücherflohmark lud zum Stöbern und Schmökern ein, und bei der Bügeleisen-Bilderrallye gab es von der Volksbank gestiftete Preise zu gewinnen. In der Taverne konnten sich die Besucher bei Kaffe und Kuchen wärmen oder die köstlichen gefüllten Hähnchen oder Grillwürstchen schmecken lassen.
Erst am Nachmittag, als die Sonne endlich hervorkam, zog es mehr Besucher ins Museum. Die Lose der Tombola waren schnell verkauft: Einen hochmodernen Schnellkochtopf, gespendet von der Firma Fissler, mehrere historische Bügeleisen und interessante vergriffene Buchausgaben aus Nachlässen waren zu gewinnen.
Parallel zum Programm im Museum bot das Maler-Zang-Haus die Möglichkeit, nach einem letzten Besuch der Ausstellung "Rückenwind. Paula Renate Braun und Edvard Frank" selbst zum Pinsel zu greifen. Mütter waren mit ihren Kindern schon früh gekommen, um sich ihrer Kreativität zu widmen, inspiriert von den Werken der 93-jährigen Künstlerin. Fred Weber, Kunsthistoriker und Kunsterzieher aus Saarbrücken, war hocherfreut, welch schöne Werke entstanden und regte bei Kuratorin Denise Essig an, die Publikumswerke zu sammeln und auszustellen. Weber hatte bei seiner Führung durch die Ausstellung die gut 20 Besucher in spannende Gespräche über die Entstehung und Wirkung der Braun’schen Kunst eingebunden und war besonders begeistert von den Beiträgen der Kinder. Die aufgeweckten und interessierten Kleinen steckten die Erwachsenen an bei der Interpretation der meist abstrakten Gemälde, und so manches Bild erhielt vom Publikum eigene neue Titel. So waren Essig und Weber sehr zufrieden mit dem Nachmittag - viel mehr Gäste hätten beim Rundgang gar nicht mehr in die Räume gepasst.
Auch Wolfgang Kley, stellvertretender Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde, zeigte sich erfreut und bedankte sich bei den vielen Helfern und Sponsoren und natürlich beim Publikum für das Interesse am Museumstag. "Das war ein gelungener Familientag, an dem man viel erleben und gemütlich Erinnerungen und Erfahrungen austauschen konnte."
Von unserer Mitarbeiterin Ilona Brombacher