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Neues Buch lässt Idar-Obersteins Stadtgeschichte lebendig werden

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Von unserer Mitarbeiterin Ilona Brombacher

Die beiden Autoren Manfred Rauscher und Axel Redmer, hinlänglich bekannt als profunde Kenner der Lokalgeschichte, haben einen "einzigartigen Schatz gehoben" und "in eine handliche Form gegossen", betonte Gotzen in seiner Einführung und konstatierte nicht ohne Stolz hinsichtlich der Reputation seines Verlages, dass dieses Buch neue Maßstäbe setze. Nicht nur in Bezug auf den Umgang mit auch schwierigen Epochen der Stadtgeschichte, sondern auch auf die verständliche und anschauliche Aufbereitung von Bildern und Texten für ein breites Publikum, ohne die historisch genaue Recherche zu vernachlässigen, sei dieses Buch eine gelungene Ergänzung zu den bereits erschienenen bekannten Archivbänden.

Den beiden engagierten Lokalhistorikern gebühre großer Dank für die zeitintensive Arbeit an diesem Buch, das nicht für Alteingesessene allein, sondern auch für Besucher und Neu-Hinzugezogene eine spannende Lektüre darstelle. Dieser erste Band der Illustrierten Stadtgeschichte, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Kapitulation Deutschlands 1945 endet, mit seinen vielen verkehrs- und industriehistorischen Bezügen sei auch zur Weihnachtszeit ein ideales Geschenk.

Der zweite Band, beginnend mit der Stunde Null, soll im nächsten Jahr erscheinen, und man darf sich über die Fortsetzung solch engagierter Publikationen freuen - denn die Fotoschätze des Stadtarchivs und der zahlreichen Privatsammler seien noch lange nicht erschöpft. Auch wenn reichlich Fotos vorhanden sind, gibt es besonders aus der Zeit von 1945 bis 1950 leider zu wenige, die historisch genau genug gekennzeichnet sind. Rauscher und Redmer bitten daher alle Bürger, in ihren privaten Fotoschätzen zu stöbern und vor allem bei Haushaltsauflösungen nicht gleich alles in den Mülleimer zu werfen. Das Stadtarchiv freut sich über alle erdenklichen Aufnahmen und Namen, Akten und Fakten.

Der langjährige Stadtarchivar Manfred Rauscher und Axel Redmer, Jurist und ehemaliger Landrat des Landkreises Birkenfeld, stellten sich den Fragen von Moderator und NZ-Reporter Jörg Staiber, Autor und Mitglied der Autorengruppe Nahe. Das Frage- und Antwort-Spiel machte es dem Publikum umso reizvoller, sich die dargestellte Stadtgeschichte zu Gemüte zu führen, in eigenen Erinnerungen zu kramen und Geschichten zu überprüfen.

So könne man sich etwa die Feindseligkeit gegenüber der französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg, wie sie das Buch verdeutlichte, heute nicht mehr so ohne Weiteres erklären. Auch die Fragen nach dem Grund für den relativ geringen Umfang von Zeitungsartikeln und Dokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus, nach dem Antisemitismus Idar-Obersteiner Ausprägung oder auch nach der Erklärung, warum die Edelsteinstadt im Vergleich zu anderen Städten von massiven Bombenangriffen verschont worden war, wurden angesprochen.

Viele Gäste ließen sich nach den anregenden Gesprächen auf der Bühne von den Autoren ihre Erstausgaben signieren, und nicht wenige blieben noch bis lange in den Abend im Gespräch miteinander.


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