"Das muss man einfach mitnehmen", sagte Silke Knobe, für die das Fest Tradition ist. Edda Gerullis aus Sensweiler nannte einen weiteren wichtigen Punkt: "Das ist ja nur alle drei Jahre - deswegen wird man es nicht leid."Außerdem sei der Meiler faszinierend und auch der Holzskulpturenkünstler. Gemeint damit war Ulrich Peter, dessen Sägekunstwerk verlost wurde.
Weiterer Publikumsmagnet ist der Handwerker- und Bauernmarkt mit kreativen, handgefertigten Dingen und Leckereien. Die Palette reichte von Geschenken und Dekoartikeln über Schmuck und Kerzen bis zu Likören und Lebensmitteln. "Das ist mal was anderes", lobte Rita Jungbluth aus
Thalfang das "frische Gemüse vom Land" am Stand von Lothar Haag aus Sensweiler. Heide und Manfred Matiebe konnten nicht allzu viel kaufen. Sie waren zu Fuß von Katzenloch - stilecht über den Köhlerpfad - gewandert. Genau so, wie es sich vor drei Jahren vorgenommen hatten.
Für Helmut Schommer und Doris Vollmar aus Morbach-Hundheim war es ihr erstes Köhlerfest. Sie hatten mehrere Gründe, nach Langweiler statt zum Weinfest in Bernkastel-Kues zu fahren. Ausschlaggebend waren der Handwerker- und Bauernmarkt, die zweijährigen Köhlerfest-Pausen - und "Schleffersch Gereeste": "Das kennen wir noch nicht." Als Bürger von Langweiler führt für sie kein Weg am Köhlerfest vorbei. Ebenso wie für Irmgard Becker und Daniele Schuler aus Idar-Oberstein, die es immer sehr schön finden rund um den Meiler.
Eine weitere Anreise hatte Willi Schmitz aus Mülheim an der Ruhr. Er kommt seit Jahren. Die Menschen seien nett, die Landschaft an der Edelsteinstraße toll und bei dem "noch urtümlichen und bodenständigen" Fest sei immer etwas los: "Das ist was für Zwerchfell, Geist und Seele."Zufrieden äußerten sich die Standbetreiber. "Wir können uns nicht beschweren", rühmten "Köhlerliesl" Uschi Schröder und Silvia Rich den Andrang bei ihren Marmeladen und Likören. Auch der handgefertigte Schmuck von Agnes Nawaz war gefragt. Ihre Köhlerstube, ein Café im Ort, hielt sie während des Festes geschlossen, um beim Markt mit dabei sein zu können. Ortsbürgermeister Alfred Reicherts freute sich über die "wachsende
Beliebtheit" des Festes und "Besucher aus nah und fern". Er sei mehr als zufrieden. Das Fest sei sehr gut gelaufen, bestätigte Edwin Bock vom Festausschuss.
Von unserer Mitarbeiterin Ursula Schmieder