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Zwei Drittel derWerzbacher sind Mitglied im SV

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Niederwörresbach - 125 Jahre gibt es den SV 1888 Niederwöresbach. Dieses Jubiläum soll am Samstag, 8. Juni, ab 18.30 Uhr im Leistungszentrum gebührend gefeiert werden. Grußworte, Musikeinlagen, eine kleine Zeitreise: Ein bunter, lebendiger Abend soll es werden, wünscht sich Vorsitzender Peter Litzenberger.

Das wissen noch viele: International zu Ruhm brachte es der SV 1888 durch die Kunstturnabteilung, die es mit Hilfe von Trainerin Marianne Reimann in den 1970er- und 1980er-Jahren zu mehreren Meistertiteln bei den Deutschen Meisterschaften brachte.

Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles stellte der SV Niederwörresbach mit Heike Schwarm und Angela Golz ein Drittel des bundesdeutschen Kaders. Bei der Gründung vor 125 Jahren war noch nicht zu erahnen, dass "Werzbach" mal in aller Munde sein würde. Litzenberger dazu: "Diese Männer, die einst die Vereinsgründer waren, haben getreu nach der Idee von Turnvater Jahn gehandelt, etwas für die Gesundheit und Körperertüchtigung zu tun. Waren es am Anfang noch etwa 20 Mitglieder, zählte man schon knapp 100 zur Jahrhundertwende." Während des Ersten Weltkriegs dachte niemand mehr ans Turnen, erst im Jahr 1920 wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen, und im gleichen Jahr wurde neben dem Turnen auch eine Leichtathletik-Abteilung gegründet. Es setzte eine geradezu stürmische Entwicklung ein. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 170. Die Aktivitäten wurden auf dem Turnplatz neben dem damaligen Dreschschuppen ausgeführt, heute ist er der Parkplatz hinter der Mehrzweckhalle. "Viele Sportler aus Werzbach waren in dieser Zeit sehr erfolgreich und kehrten sehr oft mit Siegerurkunden nach Hause. Der Turnplatz wurde ständig ausgebaut und verbessert. Im Jahr 1930 wurde von der Stadt Idar-Oberstein für 2000 Mark eine 10 mal 30 Meter große Sporthalle in Holzbauweise gekauft. Ab 1931 wurde dann auch Handball gespielt. Leider wurde im Jahr 1939 die Turn- und Vereinshalle durch einen schweren Gewittersturm zerstört und musste abgerissen werden", weiß der aktuelle Vorsitzende aus der Chronik zu berichten.

Für Rasensportarten

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam für den Verein abermals eine schwere Zeit. Nahezu alle Vereinsmitglieder wurden zum Wehrdienst eingezogen, der Sportbetrieb musste eingestellt werden. Nach dem Ende des Krieges und der Rückkehr der Kriegsgefangenen fanden sich wieder junge Männer ein, die einen Sportverein für Rasensportarten gründen wollten, da damals die Alliierten das Turnen und die athletischen Tätigkeiten und die Bezeichnung "Turnverein" verboten hatten. Mit großem Eifer wurde in der Freizeit von den Mitgliedern ein Sportplatz "Auf der Warth" gebaut. Der Handballsport hatte in dieser Zeit eine sehr gute Phase, spielte doch die Jugendmannschaft im Jahr 1948 um die Rheinlandmeisterschaft in Oberwesel.

Die 1. Mannschaft wurde 1951 Meister in der Landesliga Nahe. Infolge der weiten Fahrten und der damit verbundenen hohen Kosten musste der Verein die Mannschaft zurückziehen. Erst im Jahr 1952 wurde mit dem Fußballspielen begonnen. Am Anfang spielte man noch in den unteren Klassen, bevor dann in den 1970er-Jahren der Erfolg der Fußballer sichtbar wurde. "Seit 1990 gehören unsere Fußballer zu den besten im Kreis Birkenfeld. Höhepunkt war im Jahr 2002 die Meisterschaft in der Bezirksliga und damit verbunden der Aufstieg in die Landesliga. Dieses war im Wesentlichen auf eine breite und erfolgreiche Jugendarbeit und gute Trainer und Betreuer zurückzuführen", erinnert sich Litzenberger. Auch sind die Bedingungen für den Fußballsport mit einem Rasen- und einem Hartplatz, den Trainingsmöglichkeiten im Leistungszentrum sowie im gesamten Umfeld seit einigen Jahren optimal, freut sich der Vereinschef.

Angebote im Breitensport

Seit der Gründung der Turnabteilung Ende der 1960er-Jahre waren speziell die Turnerinnen das Aushängeschild des Vereins. Unter der Leitung von Marianne Reimann kam es zu einer dynamischen Entwicklung und einem rasanten Aufschwung der Turnabteilung.

Viele Talente turnten sehr erfolgreich bei den Südwest- und Deutschen Meisterschaften: "Unsere Turnerinnen haben mittlerweile in dem Leistungszentrum Niederwörresbach hervorragende Möglichkeiten, ihre Turnaktivitäten auszuüben. Diese Halle ist auf dem aktuellen Stand der Technik und wird auch gern von nationalen und internationalen Turnsportlern genutzt." Aktuell bietet der SV neben dem Fußball und dem Kunstturnen eine breite Palette von Angeboten im Breitensport an. Vom Mutter-Kind-Turnen bis zum Seniorensport kann hier jeder Interessierte etwas für seine Gesundheit tun: "In diesem Jahr wurden wir vom Sportverband Rheinhessen als ,Seniorenfreundlicher Verein’ ausgezeichnet und geehrt."

Zurzeit hat der SVN 630 Mitglieder: Zwei Drittel der "Werzbacher" gehören ihrem Sportverein an. Ein wichtiges Informationsmittel im Verein ist die vierteljährlich erscheinende Vereinszeitung, die allen Mitgliedern zugestellt wird. Sie ist unter anderem eine Informationsquelle für Angebote im Breitensport und den einzelnen Fußballabteilungen, gibt Auskünfte über Termine und Veranstaltungen und lässt manche "Legende" aus vergangenen Zeiten wieder aufleben.

Der Zeitgeist macht allerdings auch vor dem Niederwörresbacher Traditionsverein nicht halt: Ein bisschen mehr ehrenamtliches Engagement und Interesse am Verein von Seiten der Vereinsbasis würde nicht schaden.

Von unserer Redakteurin Vera Müller


Auch Landwirte und Förster hoffen auf Sonne

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Kreis Birkenfeld - Regen und kein Ende in Sicht: Das Wetter schlägt nicht nur aufs Gemüt, macht Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung und verhindert den Start in die Freibad-Saison. Schon jetzt steht fest: Auch Landwirte und Forstmitarbeiter werden den an für sich als Wonnemonat geltenden Mai in keiner Weise vermissen.

Clemens Dorn vom Schwalbenhof bei Berschweiler/Kirn jammert nicht, aber verleiht doch einer gewissen Sorge Ausdruck: "Die Landwirte stehen in den Startlöchern und müssen warten. Es fehlt die Sonne, es fehlen trockene Tage. Wir müssten Silo machen, und es geht wegen der Nässe nicht."

Das Futter verliert an Qualität, wenn es zu lange im Nassen steht. Das Gras fällt um, beginnt zu faulen. Auch mit Blick aufs Getreide verursacht die Witterung Probleme: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Pilze sich breit machen, steigt." Als Feldfrüchte werden auf dem Schwalbenhof drei Sorten Brotgetreide (Roggen, Weizen und Dinkel) sowie Kartoffeln, und Zwiebeln angebaut. Als Futterpflanzen fürs Vieh gibt es Klee, Luzernegras und Futterrüben. Seit 1979 wirtschaftet der Hof, zu dem ein Laden gehört, biologisch-dynamisch.

Der viele Regen wird derzeit in bestimmten Regionen, so am Laacher See, zur Gefahr für Waldbesucher: Bäume stürzen um, die ansonsten niet- und nagelfest stehen. Die dortigen Revierförster sprechen von einem außerordentlichen Zustand: Zum einen hat die anhaltende Nässe der vergangenen Wochen die Böden in der Region aufgeweicht, sodass die Bäume keinen Halt mehr haben. Zum anderen sammelt sich Wasser auf den frischen Blättern. Die Kronen sind tonnenschwer. In Zusammenspiel mit dem aufgeweichten Boden führt dies dazu, dass Bäume umstürzen können.

Zumindest da geben die Revierförster im Kreis Birkenfeld Entwarnung, von einer besonders gefährlichen Situation könne man bei uns nicht sprechen. Gerd Womelsdorf, Leiter des Forstamtes Idarwald: "Weiche Böden - das ist hier ja nichts Neues." Aber es gibt aktuell Probleme für die Holzernte. Das Rücken der Bäume sei schwierig: "Auch vor dem Hintergrund, dass wir Bodenschäden vermeiden wollen und es beim Rücken keine tiefen Gleise geben soll." Womelsdorf erläutert: "Wir können nicht so schnell liefern, wie wir es wollen." Sein Kollege vom Forstamt Birkenfeld, Georg Graf von Plettenberg, ergänzt: "Wenn zur Nässe auch noch Wärme kommt, haben wir es ganz schnell auch mit Käfern zu tun. Da können schon wirtschaftliche Schäden entstehen."

NZ-Wetterexperte Adrian Leyser macht indes allen Wettergeschädigten ein bisschen Hoffnung: Am heutigen Freitagmorgen kommt neuer, teils kräftiger und anhaltender Regen auf. Allerdings wird es etwas wärmer bei Höchstwerten am Nachmittag bis 15 Grad. Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang stelle sich die Wetterlage um. Ein Hochdruckgebiet dehnt sich von den britischen Inseln in unsere Richtung aus. Ab Sonntag und in der neuen Woche bringt es freundlicheres Wetter.

Zwischen einigen Wolkenfeldern zeigt sich dann häufiger die Sonne, und es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen bis Mitte der Woche langsam auf Werte um oder knapp über 20 Grad an. "Alles in allem steht uns nächste Woche durchaus angenehmes, frühlingshaftes Wetter bevor", blickt der Idar-Obersteiner in die Zukunft.

Von unserer Redakteurin Vera Müller

Wenig Bewegung auf Arbeitsmarkt

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Kreis Birkenfeld - Die Arbeitslosigkeit im Beritt der Arbeitsagentur Bad Kreuznach, zu dem auch der Kreis Birkenfeld gehört, ging im Mai leicht zurück. In diesem Frühjahr gab es kaum zusätzlich belebende Impulse, eher einen saisonbedingten Abbau der Arbeitslosigkeit, der sich über mehrere Monate erstreckt. Erfreulich: Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist zurzeit sehr gering. Selten mussten sich so wenige Menschen neu arbeitslos melden.

Allerdings ging auch die Nachfrage nach Arbeitskräften leicht zurück. Der Abbau der Arbeitslosigkeit fiel im Mai nicht sehr hoch aus, erreichte aber alle Personengruppen. Nach wie vor sank die Arbeitslosigkeit fast ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung, während die Entwicklung im Bereich der Grundsicherung auf dem niedrigen Niveau blieb. Die heimischen Betriebe und Verwaltungen hatten etwas weniger Arbeitskräftebedarf.

"Sachlich betrachtet, haben wir zurzeit eher Stabilität als Dynamik auf dem regionalen Arbeitsmarkt", fasst Joav Auerbach, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach zusammen. "Gleichwohl haben wir eine gute Situation, in der die Arbeitslosigkeit zurückgeht und vergleichsweise wenige Menschen sich arbeitslos melden müssen." Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewege sich auf solidem Niveau - auch wenn die Entwicklungen in den drei Kreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück unterschiedlich ausgeprägt seien.

Insgesamt waren im Landkreis Birkenfeld: 2854 Menschen arbeitslos. Das sind immerhin 11 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,7 Prozent auf 6,6 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent). Im Bereich Birkenfeld wurden im Mai 958 Arbeitslose registriert. Das sind 14 weniger als im April. Folglich fiel hier die Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent auf 6,2 Prozent. Im Bezirk Idar-Oberstein schlugen im Mai 1896 Arbeitslose zu Buche, drei mehr als noch im Mai. Folglich stagnierte die Arbeitslosenquote bei 6,9 Prozent.

Während weniger Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung arbeitslos gemeldet waren, stieg die Zahl für den Bereich der Grundsicherung an. 4,4 Prozent höher fiel die Arbeitslosigkeit insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat aus. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit erreichte alle Personengruppen mit Ausnahme der Gruppe der Frauen. Ihre Zahl veränderte sich seit April nicht.

Der Stellenzugang war leicht rückläufig. Die größten Anteile am Stellenangebot hatten Fertigung und zu gleichen Teilen Verkehrswesen und Gesundheitswesen.

Ähnlich ist die Entwicklung in den Nachbarkreisen. Im Landkreis Bad Kreuznach (5848 Arbeitslose) fiel die Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent auf 7,1 Prozent (Vorjahr 6,7 Prozent), und im Landkreis Rhein-Hunsrück (2586 Arbeitslose) sank die Quote von 4,9 Prozent auf 4,7 Prozent, im Vorjahr lag sie bei 4,3 Prozent. ni

Alte Poststraße und Achatstraße werden gesperrt

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Idar-Oberstein - Ende der kommenden Woche sollen in der Alten Poststraße im Stadtteil Tiefenstein und in der Achatstraße (Stadtteil Algenrodt) die bisherigen Baustellen fertiggestellt werden. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Wenn das Wetter mitspielt, soll am Donnerstag, 6. Juni, die Asphaltbetonschicht in der Alten Poststraße von der Einmündung Domacker bis zur Einmündung Hohenau eingebaut werden.

Da dieser Streckenabschnitt an diesem Tag nicht befahren werden kann, werden die Anlieger gebeten, ihre Fahrzeuge in den angrenzenden Straßen zu parken. Am Freitag, 7. Juni, ist die Alte Poststraße wieder frei befahrbar.

An diesem Freitag soll dann auch die Asphaltbetonschicht in der Achatstraße vom Mittelweg bis zur Weihergasse eingebaut werden. Auch hier müssen die Anlieger ihre Autos an diesem einen Tag in angrenzenden Straßen abstellen. Anschließend wird am Samstag, 8. Juni, der Abschnitt von der Weihergasse bis zur Straße Am Heidenwäldchen asphaltiert. Da dieser Abschnitt für die weiteren Anlieger der Achatstraße sowie der Straßen Am Heidenwäldchen und Am Bürgerpark nicht befahrbar ist, wird die Absperrung am Ende der Achatstraße abgebaut, und die Anlieger können über den Hellweg und die Straße Burrech zu- und abfahren.

Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis für die notwendigen Sperrungen und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen.

Morbach: Baum stürzt auf Haus

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Morbach - Aufgrund starker Regenfälle stürzte am Freitagmorgen ein im Hang stehender Baum im Morbacher Ortsteil Merscheid um. Dabei traf die Krone des Laubbaumes das Dach eines Vereinshauses, welches durch eine sozialtherapeutische Institution genutzt wird.Verletzt wurde niemand.

Der herabfallende Baum wurde durch eine Stromleitung abgefangen; nach derzeitigem Sachstand entstand weder am Gebäude noch an der Stromleitung größerer Sachschaden, meldet die Polizei. Die "Umfallstelle" wurde durch die Feuerwehren aus  Merscheid und Morbach abgesichert. Nach Rücksprache mit dem RWE wurde der umgestürzte Baum durch die Feuerwehr beseitigt.

Edelsteinmarkt ist ein Erfolgsmodell für Idar

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Idar-Oberstein - Die Probleme des Einzelhandels in Idar sind gewaltig, Geschäftsschließungen und Leerstände in der Fußgängerzone sprechen eine deutliche Sprache. Unter diesen Problemen leiden auch die Edelsteinhändler und Schmuckgeschäfte in dem Stadtteil, die unter zunehmenden Kundenschwund litten. Einige der Händler wollten dem Niedergang nicht länger tatenlos zusehen und gründeten im vergangenen Jahr den Verein Idee Idar. Mit diesem Verein will man die große Edelsteintradition Idars hochhalten und gezielt in den touristischen Zentren der Umgebung, wie am Bostalsee oder an der Mosel, Werbung für den Standort machen.

Als Flagschiff wurde dafür der Edelsteinmarkt auf dem Schleiferplatz organisiert, der im vergangenen Jahr von Juni bis September jeweils am zweiten Samstag im Monat stattfand.

Der Erfolg gab den Machern recht: Der Zulauf übertraf die Erwartungen, alle vier Märkte waren gut besucht, und auch mit dem Verkauf waren die Händler zufrieden. Die Auswertung eines Gewinnspiels, das über alle vier Märkte angelegt war, zeigte, dass mehr als die Hälfte der Gäste von außerhalb des Kreises kamen.

Aber der Erfolg kam auch nicht von ungefähr. Die rund 20 Händler waren sorgfältig nach Qualitätskriterien ausgesucht, der Verein stellte die Stände und sorgte so für ein einheitliches Erscheinungsbild. Gezielt wurden Flyer und Plakate an touristische Einrichtungen vom Fremdenverkehrsbüro bis zum Hotel im weiteren Umkreis geschickt.

Das alles hat Geld gekostet. "Aber bei der Suche nach Sponsoren haben wir schnell die positive Erfahrung gemacht, dass die Stadt noch immer einen großen Namen in Sachen Schmuck und Edelsteine hat", berichtet Ulrich Klein, der stellvertretende Vorsitzende von "Idee Idar". Und so konnte man sogar für den Markt in diesem Jahr - der erste findet am Samstag, 8. Juni, von 11 bis 18 Uhr statt - einige Investitionen tätigen. Die größte ist ein fünf mal fünf Meter großes Kinderschürffeld, weiteres Geld wurde für orangefarbene Kunstrasenteppiche vor den Ständen ausgegeben.

Und auch die Werbung wurde in Rahmen der finanziellen Möglichkeiten ausgebaut. Die Zahl der Stände wurde auf 26 erhöht, sodass der Markt sich nun ein gutes Stück in die Fußgängerzone hineinzieht. Einer der neuen Stände soll dazu beitragen, den Stadtteil auch in Zukunft voranzubringen. Dort verkauft und knackt der Verein Stadtmarketing Geoden, die zum großen Teil von Händlern gestiftet wurden. Der Erlös soll dem Idarer Weihnachtsmarkt zugute kommen, für den die Stadt die Mittel gekürzt hat.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

Putentage für Genießer

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Rhaunen - Putenfleisch ist beliebt und gesund. Aber meistens liegen Putenbrüste aus Hybridzucht in den Fleischtheken der Supermärkte. Tiere, die im Turbotempo in Massenställen zur Schlachtreife gemästet wurden. Nicht so bei Michael Herrmann, Putenzüchter mit Leib und Seele auf Hof Königstein in Rhaunen. Am Wochenende 31. Mai/1. Juni, lädt er unter dem Motto "Alles Gute von der Pute" zum großen Putenbüffet auf Hof Königstein ein.

Aus Gesundheitsgründen kamen die Herrmanns vor 24 Jahren auf die Pute. Die Gichterkrankung der Oma erforderte den Weg weg vom Schwein, das bis dahin die Ställe bevölkert hatte. Wenn der Mensch gesund sein will, braucht er Fleisch von gesunden Tieren, ist Herrmanns Credo und er sorgt mit exzellenten Bedingungen für eine optimale Fleischqualität. Seine 170 Puten (Großmastbetriebe haben mehrere Zehntausend Tiere) erhalten überwiegend hofeigenes Futter, Sojaschrot ohne Gentechnik, keine Medikamente, aber Tageslicht, Auslauf auf den Weiden am Hof und viel Zeit für die Gewichtszunahme. Rund 200 Masthähnchen und 100 Gänse genießen dieselbe Lebensqualität. Geschlachtet wird direkt auf dem Hof.

Bei den Putentagen am Samstag kann ab 19 Uhr am großen Büfett probiert werden. Und auch bei der Regionalmarke "SooNahe" ist der Hof bereits vertreten, ebenso wie die Raiffeisengenossenschaft Rhaunen und die Weitersbacher Mühle der Familie Lorenz.

 

Weller-Konzert fällt aus

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Kirn - Schade: Das Konzert mit Hochwaldcowboy Martin Weller, das für Samstag, 1. Juni, 20 Uhr, auf der Freiluftbühne der Kyrburg in Kirn geplant war, wurde aufgrund der Wetterlage abgesagt.


Klettern unter Hochspannung

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Morbach - Diese Männer müssen schwindelfrei sein: In 30 Meter Höhe hangeln sie sich entlang von Eisenträgern, die nur wenige Zentimeter breit sind. Gesichert sind sie lediglich durch ein dünnes Seil. Die acht Kletterer sind Spezialisten für den Auf- und Abbau von Freileitungsmasten. Sie arbeiten bei einer Spezialfirma aus Weinheim bei Heidelberg. Ihr Job derzeit: der Aufbau von sechs 48 Meter hohen Masten in Morbach.

"Die Leute haben eine spezielle Kletterausbildung", sagt Sven Rudolph. Der Bauleiter beobachtet die Arbeiten vom Rand der Baustelle bei den Morbacher Gemeindewerken im Industriegelände auf Hambuch. Fünf Masten hat Rudolph mit seinen Männern schon aufgebaut. In Segmenten werden die mehr als 40 Tonnen schweren stählernen Ungetüme angeliefert. Ein Baukran hebt die Einzelteile dann auf die Baustelle und in die Betonfundamente. Die Facharbeiter verschrauben die Einzelteile anschließend mit 30 Zentimeter langen Schrauben und entsprechend großen Muttern. "Im Prinzip ist das wie Lego", sagt Rudolph.

Geschweißt wird bei modernen Freileitungsmasten nicht mehr. er Grund für den "Umbau": Die Firma Westnetz, das zum Energiekonzern RWE gehört, hat auf der Anhöhe bei Rapperath ein neues Umspannwerk gebaut, es soll das alte Morbacher Werk in der Erbachstraße ablösen. "Das neue hat viel größere Kapazitäten", erklärt Rudolph. Das Starkstromnetz in der gesamten Region wird neu verschaltet. Grund dafür ist die stark gestiegene Menge an regenerativer Energie. "Auch der Sohrener Windpark wird hier angebunden."

Seit März sind die Arbeiter in und um Morbach am Werk. Eine besondere Herausforderung ist für sie das Abspannen der eigentlichen Leitungen zwischen den Masten. Denn die zentimeterdicken Stahlseile, durch die normalerweise der Starkstrom fließt, führen auf ihrem Weg von Morbach zum neuen Umspannwerk über zwei Bundesstraßen und eine Landstraße. Entlang der B 327, der B 269 und der L 160 haben Rudolphs Männer deshalb im Vorfeld riesige Gerüste aufgebaut (der TV berichtete). Auf die acht Meter hohen Eisenkonstruktionen wurden die demontierten Leitungen gelegt, ohne die Straße sperren zu müssen.

Die neuen Leitungen sollen im Juni in Betrieb gehen. Mitte Juni sollen auch die Gerüste an den Landstraßen wieder abgebaut sein. Dann wird der Verkehr dort wieder für zwei Wochen per Ampel geregelt. In den Umbau inklusive des neuen Umspannwerks hat RWE 7,2 Millionen Euro investiert. sen

Volksradfahren in Brücken litt unter den kühlen Temperaturen

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Brücken - Dunkle Wolken über dem Hunsrückkamm, lange Hosen statt nackter Waden - aber die Teilnehmer am Volksradfahren in Brücken kamen am Fronleichnamstag dennoch allesamt im Trockenen ins Ziel.

Die miese Wettervorhersage und die eher kühlen Temperaturen sorgten allerdings dafür, dass die 100-Teilnehmer-Marke nicht erreicht wurde, auf der Mountainbikestrecke hoch zum Hunnenring und weiter nach Börfink (im Bild die Kontrollstelle Beilfels) wurden nur 27 Starter gezählt. Das Veranstalterteam um Jörg Franzmann ("Wir machen weiter") war dennoch mit Resonanz und Ablauf zufrieden, die Teilnehmer im Ziel bei Würstchen, Salat und Kuchen auch. sc

Rosemarie Schmitt trägt seit 45 Jahren die Nahe-Zeitung aus

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Sonnenberg-Winnenberg - Seit 45 Jahren trägt Rosemarie Schmitt im Ortsteil Winnenberg die Nahe-Zeitung aus. Damit ist sie unter den mehr als 3000 RZ-Austrägern am zweitlängsten dabei.

Spaß macht es der 75-Jährigen noch immer. Rund 20 Minuten benötigt Rosemarie Schmitt, um ihren Mitbürgern die Zeitung in den Briefkasten oder die Zeitungsröhre zu stecken; manchmal - meist im Winter - dauert es ein paar Minuten länger, die 16 Exemplare auszuliefern.

Spätestens um 6 Uhr muss die Zeitung im Kasten sein, das schafft die Seniorin spielend. Kurz nach 4 Uhr steht sie auf - ganz ohne Wecker -, gegen 4.45 Uhr beginnt sie mit ihrem Rundgang durch das gut 80 Einwohner zählende Dörfchen, die Dorfbeleuchtung brennt da schon eine Viertelstunde.

Schon ihr Vater hat die Winnenberger mit den neuesten Informationen versorgt - seit 1948 war er 20 Jahre lang für die "Idar-Obersteiner Nachrichten", dem Vorläufer von Rhein- und Nahe-Zeitung, im Einsatz. Als er erkrankte, übernahm Tochter Rosemarie kurzerhand die Tour, die für sie, wie sie noch heute sagt, "ein bezahlter Spaziergang" ist.

Man glaubt es kaum: "Viel verändert hat sich in all den Jahren nicht", sagt die 75-Jährige. Aufregendes sei ihr in der ganzen Zeit nicht widerfahren. "Ich bin nicht von einer Wildsau angegriffen worden oder so." Immerhin: Fuchs oder Marder begegnen ihr auf ihrem allmorgendlichen Rundgang schon mal. Manchmal wird Rosemarie von Wehmut gepackt. Beinahe melancholisch erzählt sie, wie sie einst auch noch das Zeitungsgeld kassiert hat. "Das war der schönste Tag im Monat", schwärmt sie noch heute. Da blieb dann immer reichlich Zeit - hier für ein Schwätzchen, dort auch noch für einen Kaffee. Und so kam es nicht selten vor, dass Rosemarie Schmitts Runde auf gute drei Stunden ausgedehnt wurde. Doch schon in den 80er-Jahren wurde auf bargeldlose Abwicklung umgestellt.

Ungewöhnlich war auch das Prozedere während der Zwetschgenkirmes. Da wurde den Winnenbergern ihre Zeitung schon gegen 2 Uhr angeliefert - und zwar ins Festzelt. Ein toller Service. Doch leider wird die Kirmes nicht mehr gefeiert im Ort. So bleibt es derzeit bei den routinierten Morgentouren. Und wenn Rosemarie Schmitt nach diesen 20 Minuten wieder zurück zu Hause ist? Die Antwort kommt prompt: "Dann setze ich mich mit einer Tasse Kaffee oder Tee hin und lese erst mal in Ruhe die Zeitung."

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch

Der symbolische Wert ist wichtiger als der materielle

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Idar-Oberstein - Mit dem in diesem Jahr zum neunten Mal veranstalteten Symposium "SchmuckDenken" wird an der in Idar-Oberstein angesiedelten Fachrichtung Edelsteine und Schmuck der Hochschule Trier der ambitionierte Versuch unternommen, eine Theorie des Schmucks zu entwickeln. Seit 2005 treffen sich an zwei Tagen im Mai jeweils um die 100 Schmuckschaffende, aber auch Kultur-, Gesellschafts- oder Geschichtswissenschaftler, um dem Wesen des Schmucks auf die Spur zu kommen.

Vor zwei Jahren wurde ein Reader herausgegeben, in dem wichtige Beiträge der ersten sechs Jahre "SchmuckDenken" zusammengefasst sind, eine weitere Publikation mit ersten Zusammenfassungen der Ergebnisse ist für das kommende Jahr geplant.

In diesem Jahr stand das Symposium unter dem Thema "Am Ende des Fortschritts? - Handlungsperspektiven am Ende des Wachstums", bei dem im Zeitalter einer immer höher drehenden Verschwendungsökonomie auch der Schmuck in gewissen Kreise immer protziger, luxuriöser und teurer wird - und damit das Wesen des Schmucks konterkariert. Das ist zumindest die These von Willi Lindemann, dem Leiter und Erfinder von "SchmuckDenken", der in seinem Einführungsvortrag Schmuck eher als Kultur- denn als Luxusgut definiert wissen will.

"Auch wenn historisch bereits in vielfältiger Weise wertvolle Materialien wie edle Metalle oder edle Steine im Schmuck Anwendung fanden, so stand dabei selten der materielle Wert der Materialien im Vordergrund, sondern deren symbolische Bedeutung in religiösen oder sozialen Kontexten", so Lindemann in seinen Ausführungen.

Diese These sieht Lindemann auch in den Ausstellungen, die "SchmuckDenken" in diesem Jahr begleiten, bestätigt. In der Villa Bengel sind unter dem Titel "Golden Years" Arbeiten des Niederländers Robert Smit ausgestellt, der als einer der Pioniere des modernen Autorenschmucks gilt. "Diese Arbeiten aus fünf Jahrzehnten zeigen einen repräsentativen Querschnitt durch das Werk Smits, der sicher zu den ganz Großen unter den lebenden Schmuckkünstlern zählt", erläutert Professor Theo Smeets. Interessant bei Smit ist, dass er zwar mit edlen Materialien, vor allem Gold, arbeitet, aber dies häufig durch spezielle Formen der Verarbeitung verschleiert. Auch kommen die unter Sammlern hoch gehandelten Arbeiten in der Regel mit sehr wenig Material aus, was den Vorteil hat, dass auch große und voluminös erscheinende Arbeiten nur wenige Gramm wiegen und dadurch bequem zu tragen sind. "Bei Smit zeigt sich deutlich, dass der eigentliche Wert von Schmuck nur wenig mit seinem Materialwert zu tun, sondern seinen Wert aus seinem Gehalt als Kunstwerk bezieht", betont Lindemann.

Noch radikaler verzichtet der Idar-Obersteiner Edelsteindesigner Dieter Lorenz auf wertvolle Materialien. Er verwendet für seine sehr häufig mit Überraschungseffekten und Paradoxien spielenden Arbeiten relativ billige Steine wie Achat oder Onyx. Die Ausstellung in den Räumen der Hochschule sieht Lindemann als Beleg für die ungewöhnliche Position, die Lorenz unter den Edelsteingestaltern einnimmt. "Er realisiert in seinen Arbeiten völlig eigenständige Visionen und löst sich dabei oft radikal von den Vorgaben des Materials."

Wie frei moderne Schmuckschaffende sowohl in der Wahl des Materials als auch im unkonventionellen Umgang mit ihnen sind, zeigt die vierte Ausgabe der Reihe "nsaio" (Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein), die ebenfalls in den Räumen der Hochschule zu sehen ist.

Von unserem Reporter Jörg Staiber

 

  • Alle drei Ausstellungen sind noch bis zum 21. Juni geöffnet.

Ausbildung wird zu einer Existenzfrage

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Birkenfeld - Das beste Mittel gegen den bereits spürbaren Fachkräftemangel sind verstärkte Anstrengungen in der Ausbildung. Damit aber sind manche Betriebe im Kreis Birkenfeld wegen des dafür notwendigen Aufwandes überfordert. Diese Lücke will ein von der Elisabeth-Stiftung und dem Landkreis Birkenfeld initiierter Ausbildungsverbund schließen. Der Ansatz: Weil die Zahl der Jugendlichen durch die demografische Entwicklung immer weiter sinkt, "müssen wir die, die da sind, so gut wie möglich qualifizieren", betont Dr. Wolfgang Schneider, Geschäftsführender Vorstand der Elisabeth-Stiftung.

Mit dem aus dem Bundesprogramm "LandZukunft" geförderten und seit 1. Mai laufenden Projekt sollen Unternehmen unterstützt werden, die selbst nicht alle Ausbildungsinhalte abdecken können. Sie können diese Leistungen bei der Stiftung einkaufen. Das bewährte duale Ausbildungssystem wird dabei laut Schneider "natürlich beibehalten".

Zudem soll mit sozialpädagogischer Betreuung auch die Zahl der Abbrecher reduziert werden. Diese soll Jugendlichen, die ohne solche Unterstützung Probleme hätten, helfen, die zusehends anspruchsvollere Ausbildung abzuschließen. "Darauf sind wir spezialisiert", unterstreicht Schneider mit Blick auf die mehr als 60 Mitarbeiter der Stiftung, die auf diesem Feld tätig sind - allen voran die Techniker, Meister und Ingenieure mit pädagogischer Zusatzausbildung, die neben den in dem jeweiligen Beruf verlangten Fertigkeiten auch Schlüsselqualifikationen wie Eigeninitiative, soziale Kompetenz und die Fähigkeit zur Teamarbeit vermitteln.

Im Zusammenspiel von Betrieb, Berufsschule und Stiftung soll so die Ausbildung maßgeschneidert organisiert werden - zunächst vorrangig für die Metallbranche mit rund 35 Unternehmen im Kreis Birkenfeld. Weil immer mehr Betriebe im harten Konkurrenzkampf um Marktanteile Ausbildung fast zwangsläufig als Belastung empfinden, rennen Kreis und Stiftung mit ihrer Initiative auch bei IHK und Handwerkskammer offene Türen ein.

Hans-Dieter Scholl von der Stiftung hat den Ausbildungsverbund federführend unter seinen Fittichen. "Wir sind noch in der Vorbereitungsphase für dieses sehr spannende Projekt", verdeutlicht der Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik. Am 1. August soll die Ausbildung beginnen. Zurzeit geht es vor allem darum, Betriebe auf den Verbund und dessen Möglichkeiten hinzuweisen.

Der Ausbildungsverbund ist hinsichtlich der Anschubfinanzierung für die entstehenden Personal- und Sachkosten bis Ende 2014 befristet. Alle Beteiligten gehen aber davon aus, dass er danach aus eigener Kraft weiterläuft. "Viele Unternehmen wissen, dass die Ausbildung von Fachkräften eine existenzsichernde Zukunftsaufgabe ist. Deshalb ist dieser Verbund sinnvoll und überfällig", argumentiert Wolfgang Schneider. Dafür sollen jetzt die notwendige Struktur geschaffen werden: "Im besten Fall habe ich mich bis Ende 2014 selbst überflüssig gemacht", meint Hans-Dieter Scholl.

Auch eine Ausweitung auf andere Branchen wie beispielsweise der Gesundheitssektor und der kaufmännische Bereich wäre kein Problem: Schließlich hat die Elisabeth-Stiftung in insgesamt rund 30 Berufen Know-how für Aus- und Weiterbildung. In Zusammenarbeit mit dem Umwelt-Campus Birkenfeld sollen zudem auch duale Studiengänge angeboten werden.

Von unserem Redaktionsleiter Kurt Knaudt

Den deutschen Winter wirdkeiner so schnell vergessen

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Niederbrombach - Nicht nur das große Abenteuer lockte, elf Monate in einem fernen Land, bei fremden Leuten, in einer ganz anderen Kultur. Es war vor allem der Wunsch, die Landessprache zu lernen und diese Kenntnisse schon bald im Studium und Beruf einzusetzen, der vier junge Leute im vergangenen Spätsommer die Reise nach Deutschland antreten ließ.

Ans hohe Ansehen, das deutsche Ingenieure weltweit genießen, dachte Dilruba Eroglu aus der Türkei, als sie sich als Austauschschülerin vermitteln ließ. Juan Estefan Santos aus Honduras, der gerade mal sieben Millionen Einwohner zählenden Minirepublik in Mittelamerika, hoffte, die Metropolen Europas kennenzulernen und fand sich plötzlich im dünn besiedelten Hunsrück wieder. Jack Devon-Tietjen aus der Kleinstadt Lavina im US-Bundesstaat Montana wollte mehr wissen über das Land, von dem sein Vater so viel zu erzählen wusste...

Deutsch beherrschen die drei mittlerweile nahezu perfekt. Obwohl sie bei ihrer Ankunft nicht ein Wort sprachen, wie sie versichern. Die ersten Monate waren hart - zugegebenermaßen. Bis er gemerkt habe, erzählt Jack, dass er in Gesprächen immer weniger nach Vokabeln suchte, sondern anfing, in Deutsch zu denken.

Der Umgang mit fast ausschließlich Deutsch Sprechenden sowie der Besuch der deutschen Schule waren kaum Hilfe, sondern verstärkten eher den Druck, die Sprache lernen zu müssen. Mit den Mitschülern konnte man sich ein bisschen auf Englisch verständigen, erzählt Jack, der sogar einen Schulwechsel erleben durfte: Die ersten Monaten besuchte der Teenager aus USA die Realschule plus, später dann das Gymnasium in Birkenfeld. Dilruba und Juan gehen aufs Idar-Obersteiner Heinzenwies-Gymnasium.

Hier wie dort lief der Unterricht in Mathe und den Naturwissenschafter, aber auch vieles in Deutsch zunächst an den Gästen vorbei. Hilfreich beim Finden der Sprache aber war das wirklich familiäre Verständnis im Hause der Gastgeber: Für Bernd und Yvonne Brombacher ersetzt der 16-jährige Jack ein wenig die flügge gewordene Tochter des Hauses.

Stefanie Engel aus Idar-Oberstein, in deren Familie die 19-jährige Türkin Dilruba wohnt, kennt es aus eigener Erfahrung, war selbst in den Jahren 1989/90 als Austauschstudentin in Japan. "Es wurde von Anfang an viel gefragt und erklärt", berichten die Brombachers. Dass Austauschschüler und Gasteltern wechseln, weil sie nicht miteinander klarkommen, ist nicht selten, weiß Stefanie Engel. Sie leitet das noch junge Komitee Hochwald, mit dem der American Field Service (AFS), eine der größten und tradititionsreichsten Jugendaustausch-Organisationen weltweit, seit kurzem auch hierzulande tätig ist. Der AFS zu Hause und im Gastland nimmt Bewerbungen von Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 19 Jahre entgegen, testet die Kandidaten, wobei nicht nur schulisches Wissen, sondern auch menschliche Qualitäten zählen, checkt und vermittelt Gastgeberfamilien. Weil all dies kostenlos von ehrenamtlichen Kräften erledigt wird (in Deutschland allein zählt der AFS knapp 4000 Helfer), beschränkt sich der finanzielle Beitrag der Austauschschüler im wesentlichen auf Reisekosten und Gebühren für den Austausch begleitende Seminare. Doch mit ein wenig Glück findet sich selbst dafür ein Stipendium, ermuntert Stefanie Engel ihre jungen Landleute zu einer - wie sie meint - einmaligen Erfahrung.

Da drängt sich die Frage auf nach "ihrer Erfahrung" mit dem Gastland Deutschland: Dilruba, Fan deutscher Technik, hat die Sprache der Dichter und Denker entdeckt und trägt sich jetzt mit dem Gedanken, deutsche Literatur zu studieren. Jack haben die "lockeren Sitten" hierzulande imponiert: Daheim in Montana darf er erst als Volljähriger mit 21 am Bier nippen. Vom deutschen Winter wird Juan in seiner tropischen Heimat erzählen: Der allererste Schnee... "Und gleich so lange und so viel!"

Von unserem Redakteur Klaus-Peter Müller

Senioren bleiben fit für die Autofahrt

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Kreis Birkenfeld - Die Zahlen sprechen für sich: 23,21 Prozent der Bevölkerung im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Idar-Oberstein sind 65 Jahre oder älter. Aufgrund der ländlichen Strukturen sind Senioren auch im hohen Alter auf das Auto angewiesen. Das bringt zum Teil Probleme mit sich.

Dem Erhalten der Mobilität im Alter fällt eine immer größere Bedeutung zu. Dabei sollte man nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Senioren der Zukunft sind schon heute gefragt, um für morgen vorzusorgen, gerade auch mit Blick auf die Verkehrssicherheit, stellt Vanessa Schneider von der Polizeiinspektion Idar-Oberstein klar.

Im Zuständigkeitsbereich der Polizei Idar-Oberstein wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1443 Verkehrsunfälle registriert. Die Risikogruppe der Senioren (65 und älter) war an 191 Verkehrsunfälle beteiligt, dies entspricht 13,24 Prozent der Gesamtunfälle. Zu den Hauptunfallursachen allgemein zählen die Verletzung der Vorfahrt, unzureichender Sicherheitsabstand, Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren sowie nicht angepasste Geschwindigkeit.

Erst in jüngster Vergangenheit forderte ein folgenschwerer Verkehrsunfall das Leben einer Seniorin. Die sichere Teilnahme am Straßenverkehr erfordere altersunabhängig grundsätzlich die volle Aufmerksamkeit, um Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und eine angemessene Reaktion hervorzurufen, so Polizeikommissarin Schneider: "Mit zunehmendem Alter erfährt jeder Mensch körperliche Einschränkungen. Sehkraft und Hörvermögen verändern sich, die Reaktionsfähigkeit verlangsamt sich, und die Bewegungsfähigkeit kann eingeschränkt sein. Altersbedingte gesundheitliche Leiden oder Erkrankungen führen zu weiteren Einschränkungen. Hinzu kommen neue Verkehrssituationen, die sich beispielsweise durch bauliche Veränderungen ergeben."

Der Verkehrsteilnehmer muss sich gerade im hohen Alter völlig auf das eigentliche Führen des Fahrzeug konzentrieren und dabei seine Umgebung im Auge behalten: "Dabei den Überblick zu behalten, stellt eine große Herausforderung dar." Altersunabhängig sollte sich jeder Verkehrsteilnehmer vor Fahrtantritt die Frage stellen, ob das körperliche und seelische Wohlbefinden eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ermöglicht: "Der Einfluss bestimmter Medikamente kann ebenfalls zur Fahruntüchtigkeit führen. Andererseits ist bei manchem Verkehrsteilnehmer die Fahrtauglichkeit nur gegeben, wenn dieser durch Medikamente, zum Beispiel bei einer Diabetes-Erkrankung, eingestellt ist und dies auch überwacht."

Gemäß dem Grundsatz der Polizei "Prävention vor Repression" existieren in der Region bereits Angebote, die auf die Personengruppe "55 plus", also den Personenkreis der zukünftigen Senioren, zugeschnitten sind. Die Kreisverkehrswacht Birkenfeld bietet auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Baumholder (Kettenabstellfläche) Fahrsicherheitstrainings an, diese umfassen sowohl theoretische als auch praktische Einheiten. "Die Teilnahme an den Übungen obliegt den Teilnehmern selbst. Alles beruht auf Freiwilligkeit. Erfahrungsgemäß ist den Teilnehmern der Erfahrungsaustausch untereinander sehr wichtig, bislang haben wir ein durchgehend positives Feedback am Ende des Sicherheitstrainings erhalten", erklärt Alexander Wirt, Moderator und Sicherheitstrainer bei der Kreisverkehrswacht Birkenfeld.

Aufbautrainings werden auf der Fahrtechnikanlage in Wüschheim bei Kastellaun angeboten. Eine weitere Möglichkeit für eine Auffrischung der jahrelang erworbenen Fahrkünste bieten die Fahrschulen. Im Beisein eines Fahrlehrers kann ganz individuell die volle Aufmerksamkeit den alltäglichen Verkehrssituationen gewidmet werden. Vera Müller


Musik, "Eisenhaufen" und ganz viel Matsch

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Griebelschied - Je länger das Rennen dauert, desto tiefer sind die Furchen im feuchten Boden. Das macht vor allem den kleineren Maschinen Probleme. Auf der wie umgepflügt aussehenden Erde nehmen sie die Kurven zu langsam, verlieren hangaufwärts weiter an Fahrt; nur mit viel Geduld gewinnen die Fahrer wieder Geschwindigkeit. Den mit der Nummer 14 auf dem rot-schwarz-gestreiften Trikot scheint das alles nicht zu kümmern: Er nimmt die tief gefurchten Kurven mit Tempo, überholt mit vollem Risiko, Lenker berühren sich fast.

Dabei könnte er es langsam angehen lassen, um den Sieg seines Teams nicht zu gefährden: Eine Stunde vor Ende des vierstündigen Motocross-Rennens beim Eisenhaufen-Open-Air führt die "Schwarzwaldmafia" mit sechs (!) Runden Vorsprung. Team - das ist bis jetzt der falsche Ausdruck: Die "14" scheint nicht vom Rad steigen zu wollen, auch wenn der Parcours mit seinen vielen Haarnadelkurven schwer ist und die Hanglage und der feuchte Boden jede Runde zur Kraftprobe machen. Vor zwei Jahren sei er schon mal die vollen vier Stunden durchgefahren, sagt ein Betreuer des Teams. "Nach dem Rennen hat er sich vor Erschöpfung übergeben..." Diesmal lässt er seine beiden Brüder dann doch noch ran - am Familientisch soll's wohl keinen Streit geben.

Drei Fahrer und einen Mechaniker durfte jedes der 17 Teams beim Motocross am Samstagnachmittag auf einer Wiese am Griebelschieder Sportplatz einsetzen. Das Mopedrennen für Zwei- (50 ccm) und Viertakter (70 ccm) war der Höhepunkt eines zweitägigen Open-Airs, das der neu gegründete Verein "Eisenhaufen" Freitag und Samstag veranstaltete: Eine bunte Zusammenstellung aus Motorradverrückten und Musikfreunden aus dem Dreispitz-Team, dem Motorrad-Klub Gents Germany und den Hunsrück-DJs, die sich für diese Veranstaltung zusammengetan hatten - einem Motocross-Rennen mit Rockmusik, Punk und Hard Rock in der Nacht. "So etwas ist in unserer Gegend einmalig", ist DJ und Mitveranstalter Andreas Heck überzeugt.

Am Freitag wurden Platten aufgelegt, Gogo-Girls tanzten, das erste freie Training der Mopeds wurde absolviert - das alles unter erschwerten Bedingungen, der Regen wollte nicht aufhören. Folge: Gerade einmal 150 Besucher, schätzt Mitveranstalter Sacha Bill. Und das Training in Schlamm und Regen wurde zur Belastungsprobe. "Man kann sich nur wundern, mit welchem Elan die Leute hier bei der Sache sind", meinte Detlef Schwindling, ebenfalls ein Mitveranstalter.

Der Regen hatte auch den Sportplatz unter Wasser gesetzt: Die Bühne, die dort hätte aufgestellt werden sollen, musste auf dem Schotterplatz daneben aufgebaut werden. Das wiederum brachte am Sonntag einige Verkehrsprobleme mit sich. Die drei Veranstalter nehmen das kleine Chaos zum Rennbeginn und wohl auch Abstimmungsschwierigkeiten beim diesem Park-Problem als Erfahrung fürs nächste Jahr mit.

Von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Dahmer

OWU-Kicker suchen ein Zuhause

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Baumholder - "Deutschland hat eine Fußballkultur, die wir in den USA nicht haben." Mit diesem Satz begründet Jay Martin, warum er und sein Fußballteam der Ohio Wesleyan University (OWU) alle drei bis fünf Jahre nach Baumholder kommen. Und er fügt hinzu: "Durch das Anschauen und das Selberspielen können meine Jungs viel lernen."

Viel gelernt haben sie bereits in der Vergangenheit. Denn es ist bereits die zwölfte Reise nach Deutschland seit 1977. Seit 1990 bestehen die Verbindungen zum heutigen Tour-Koordinator Bernd Mai und zu Baumholder. Und zweimal wurde das OWU-Team US-College-Meister - jeweils nach Besuchen in Deutschland.

Denn hier stehen nicht nur Touren zu Sehenswürdigkeiten wie Heidelberger Schloss, Neuschwanstein oder Dachau auf dem Programm, sondern vor allem jede Menge Fußball. Die amerikanischen Kicker werden sich ein Bundesliga-Spiel anschauen und natürlich selbst gegen den Ball treten. Hochkarätige Gegner hat Mai für ihren Aufenthalt vom 6. bis 19. August organisiert. So geht es gleich mit einem "Hammerspiel", wie es Mai ausdrückt, los. Am Mittwoch, 7. August, gastiert die Bundeswehr-Nationalmannschaft im Brühlstadion in Baumholder. Anstoß zum Spiel gegen das OWU-Team ist um 18 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld und die Aktion "Hilf Mit!" der Saarbrücker Zeitung.

Erstklassig geht es auch am nächsten Tag weiter, wenn OWU um 18.30 Uhr in Oberkirchen gegen die U 19 des 1. FC Saarbrücken antritt. Am Mittwoch, 14. August, stehen gleich zwei Spiele gegen den VfR Baumholder auf dem Programm: um 18 Uhr gegen die zweite, um 19.15 Uhr gegen die erste Mannschaft. Einen starken Gegner gilt es am Donnerstag, 15. August, in Haltern am See zu bezwingen: Dort spielt das OWU-Team um 17 Uhr gegen die U19 von Schalke 04. him

Z Noch immer sucht Tour-Organisator Bernd Mai Gastfamilien, die bereit sind, einen oder mehrere Studenten für die Zeit vom 6. bis 19. August aufzunehmen. Wer Interesse hat, kann sich unter Tel. 06783/999 92 90 melden.

Lothar Lenz soll den Stadtverband führen

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Idar-Oberstein - Am Dienstagabend soll die führungslose Zeit beim Stadtverband Sport (STV) Idar-Oberstein, dem Dachverband der sporttreibenden Vereine in der Schmuckstadt, zu Ende gehen. Lange war nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Vorsitzenden Hans-Peter Braunshausen im Februar diesen Jahres nach einem Nachfolger beziehungsweise nach einem geeigneten Kandidaten für den Posten gesucht worden. "Den haben wir gefunden, und wir sind uns sicher, dass unser Kandidat in der Versammlung eine Mehrheit finden wird", so Thomas Klein gegenüber der NZ.

Nach Informationen unserer Zeitung ist es Lothar Lenz, der Vorsitzende der Spielvereinigung Nahbollenbach, der bei der Wahl des neuen STV-Vorstands (am Dienstag, 4. Juni, ab 19 Uhr in der Turnhalle des VfL Algenrodt) als Braunshausen-Nachfolger vorgeschlagen werden wird. Lenz hatte schon bei der Präsentation der Sportler des Jahres im April eine zentrale Position eingenommen und gemeinsam mit Carla Leyser die Kandidaten vorgestellt. Auch bei der Wahlversammlung der Spartenleiter, die wie immer im Vorfeld der Gala stattfand, saß der Ex-Bundeswehroffizier bereits mit am Vorstandstisch.

Thomas Klein hatte als 2. Vorsitzende gemeinsam mit dem STV-Vorstand ("Wir waren auch ohne 1. Vorsitzenden jederzeit voll funktionstüchtig") die Arbeit des Dachverbands weitergeführt und unter anderem die Sportlerehrung über die Bühne gebracht. Selbst wollte der Vorsitzende des Schützenvereins 1858 Idar-Oberstein jedoch aus Zeitgründen nicht kandidieren. Eigentlich hatte die Suche nach einem neuen STV-Vorsitzenden auch schon vor Braunshausens Tod begonnen, da dieser bereits frühzeitig angekündigt hatte, nicht mehr für eine erneute Wiederwahl zur Verfügung zu stehen.

Doch nicht nur die Wahl des neuen Vorsitzenden und des Gesamtvorstands steht - neben den üblichen Berichten, Regularien und einer Ehrung - am Dienstagabend auf der Tagesordnung. Auch der STV-Spielausschuss (unter anderem zuständig für die Idar-Obersteiner Hallenstadtmeisterschaften im Fußball) und die Spartenleiter sollen an diesem Abend bestätigt beziehungsweise neu ernannt werden. Man könnte auch sagen: "neu eingeschworen." Klein erläutert: "Bei den Vereinen hat es in den vergangenen Jahren viel Fluktuation gegeben, manche Spartenleiter kennen wir gar nicht oder nicht richtig, einige kommen nicht zu den Sitzungen. Da möchten wir gerne noch mal ein Stück weit zusammenrücken."

Von unserem Redakteur Stefan Conradt

Fotoclub erwartet 10 000 Besucher

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Freisen/St. Wendel - Mit einem neuen Konzept und seinem guten Namen hat der Fotoclub Tele Freisen überzeugt. Bereits wenige Wochen, nachdem der Club die Bewerbung zur Ausrichtung der Deutschen Fotomeisterschaft abgegeben hatte, war die Zusage da. Das war vor zwei Jahren, als "Tele" die Deutsche Meisterschaft auf Club-Ebene gewann. Damals, so erzählt Vorsitzender Franz-Rudolf Klos, begannen die Vorbereitungen für das Event, das vom 21. Juni bis 25. August zum ersten Mal im Saarland über die Bühne geht.

"Wir wollen die Veranstaltung anders, umfangreicher machen", erklärt Klos: "Das Präsidium war begeistert." Das Präsidium des Deutschen Verbandes für Fotografie vergibt Jahr für Jahr die Ausrichtung der Meisterschaft. Bisher habe es meist eine Gala gegeben, in deren Rahmen die Urkunden und Preise vergeben wurden. Eine Gala ist zwar auch für den 22. Juni in St. Wendel geplant. Aber darüber hinaus noch jede Menge Workshops, unter anderem einen Photoshop-Kurs mit Uli Staiger (13. Juli), einem der bekanntesten Experten auf diesem Gebiet in Deutschland. Klos: "In Berlin zahlt man 400 Euro für einen Kurs mit ihm." In St. Wendel beträgt die Teilnahmegebühr 190 Euro.

Neben zahlreichen Workshops gibt es am Eröffnungstag, 21. Juni, eine Open-Air-AV-Schau mit den besten Fotos des Fotoclubs Tele Freisen. Am Samstag, 22. Juni, präsentieren Firmen der Fotobranche ihre Produkte im Mia-Münster-Haus und in Pavillons vor dem Gebäude. "Die Besucher können Kameras und Objekte ausprobieren und zum Teil auch ausleihen", sagt Klos, der das Angebot für einmalig hält: "So viele Produkte an einem Ort gibt es vielleicht nur noch bei der Photokina." Außerdem können sich die Besucher samstags und sonntags in historischer Kleidung fotografieren lassen.

Neben dem Rahmenprogramm gibt es natürlich auch eine Ausstellung mit zahlreichen Bildern, die am 22. Juni, 17 Uhr, im Museum St. Wendel eröffnet wird. "Wir zeigen fast 1000 Fotos", erzählt Klos. Und fügt hinzu: "Das ist die vielleicht größte Fotoausstellung in Deutschland." 600 Fotos werden ausgedruckt, die restlichen 400 sind digital auf vier Bildschirmen zu sehen. "Jeder Teilnehmer kann sein Bild sehen", sagt Klos. Teilgenommen haben 1063 Fotografen. Die Jury hatte 4692 Fotos zu sichten, davon 3969 Einzelfotos und 241 als Dreier-Serien - das Thema war frei. Das waren laut Klos so viele Beiträge wie noch nie. Angenommen wurden 1046 Fotos von 578 Fotografen. 179 Fotos von 84 Autoren aus dem Saarland werden in der Ausstellung gezeigt.

Derzeit sind die Mitglieder des Fotoclubs Tele dabei, die Fotos auszudrucken und zu vertexten. "Zwei Leute brauchen 300 bis 400 Stunden für diese Arbeit", erzählt Klos. Zum Glück sei für das A3-Edelpapier mit Canon ein Sponsor gefunden. Allein das Papier habe einen Wert von rund 20 000 Euro.

Die viele Arbeit soll sich lohnen. Nicht nur für den Fotoclub, dessen Name bekannter wird, sondern auch für die Region. Klos erwartet 10 000 Besucher. Schon jetzt seien in St. Wendel keine Hotelzimmer mehr zu bekommen:"Zimmer werden in Kusel, am Bostalsee oder im Kreis Birkenfeld gebucht." Und das Schöne dabei: "viele Clubs, die von weit her anreisen, bleiben gleich eine ganze Woche im Saarland." Melanie Mai

"Sabine"macht's möglich: Naturbad öffnet

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Idar-Oberstein - Da das Hoch "Sabine" nun endlich den lange ersehnten Frühsommer verspricht, beginnt am Donnerstag, 6. Juni, um 10.30 Uhr die Badesaison im Naturbad Staden. Das Freibad ist täglich von 10.30 bis 19 Uhr geöffnet. Aufgrund der Arbeitsweise der Filteranlage ist die Besucherzahl auf 750 Badegäste am Tag beschränkt. Hintergrund: Die Wasseraufbereitung erfolgt hier, anders als bei herkömmlichen Freibädern, durch biologisch-mechanische Prozesse ohne Einsatz von Chemikalien. Daher sollten die Badegäste schon aus eigenem Interesse auf erhöhte Sauberkeit und Körperhygiene achten.

Dazu gehören: vor dem Schwimmen duschen, Beckenumlauf und Stegen nur barfuß betreten, anhaftende Erde oder Gras vorher abduschen, möglichst wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden... Kleinkinder dürfen nur mit wasserdichten Windeln ins Wasser. Um das Einhalten der gesetzlichen Grenzwerte zu gewährleisten, wird die Wasserqualität im Naturbad laufend von den Stadtwerken überwacht und vom Gesundheitsamt kontrolliert. Außerdem wird ein begleitendes Monitoringprogramm durchgeführt, mit dem die Auswirkungen von Witterungseinflüssen und Besucherzahlen auf die Wasserqualität ermittelt werden sollen. Bei einem Ortstermin vor einigen Wochen zeigten sich die Verantwortlichen optimistisch, dass das umfangreich sanierte Naturbad in dieser Saison seine Feuertaufe bestehen wird. Im vergangenen Jahr hatte es keine "Besuchsspitzen" und damit keine repräsentativen Belastungstests gegeben.

Was die Experten immer wieder betonen: Nicht auszuschließen ist, dass es bei lang anhaltender Hitze oder konstant hohen Besucherzahlen auch mal notwendig sein wird, das Bad kurzfristig zu schließen, damit sich die Biologie erholen kann. Die Tageskarte für Erwachsene kostet 2,50 Euro, für Jugendliche 1,50 Euro. Zehnerkarten kosten für Erwachsene 22 Euro, für Jugendliche 13 Euro. Informationen über die Zahl der Badegäste gibt es unter der Hotline 06781/33398. Gleichzeitig gelten ab Donnerstag für den allgemeinen Badebetrieb im Idar-Obersteiner Hallenbad folgende Öffnungszeiten: montags in der Zeit von 12.30 bis 16 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr, freitags von 8 bis 16 Uhr (von 9 bis 9.45 Uhr Wassergymnastik), samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 8 bis 12 Uhr.

 

Von unserer Redakteurin Vera Müller

 

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