Idar-Oberstein - Diese beiden können sehr schön mit den Sportfreunden Stiller Karaoke singen: "1991, 1996, 2013". Bereits zum dritten Mal nahmen Claudia Adam und Jörg Stoffel gestern den Deutschen Schmuck- und Edelsteinpreis entgegen, standen zum 13. Mal auf der Wettbewerbsbühne. Zu den Siegen kommen sage und schreibe fünf zweite, zwei dritte Plätze und drei Belobigungen. Da wird es langsam eng an der Atelierwand in Stipshausen...
Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt
Gemeinsam mit neun weiteren Preisträgern (zwei waren nicht angereist) - sieben davon aus der Edelsteinregion, eine war extra aus Südkorea gekommen - nahmen die beiden Hunsrücker Designer gestern Nachmittag die Auszeichnung im fast voll besetzten Idar-Obersteiner Stadttheater entgegen. In einer professionellen Leinwandpräsentation wurden die Arbeiten vorgestellt und die Preisträger von TV-Moderatorin Heike Maurer in lockerer Art und Weise interviewt.
Die frühere Lotto-Fee war nicht die einzige Prominente auf der Bühne. ZDF-Gesicht Nina Ruge ("Heute", "Leute heute") wurde als Nachfolgerin der Schauspielerinnen Claudine Wilde (2013) und Eva Habermann (2012) zur neuen Schmuck- und Edelsteinbotschafterin Idar-Obersteins ernannt. Sie darf nun ein Jahr lang ein sündhaft teures Brillant-Collier aus der Rolling Diamonds-Kollektion des Hauses Heinz Mayer OHG tragen, das ihr Laudator und Börsenpräsident Jochen Müller um den Hals legte.
Die Frau, die mit ihrem Abschiedsgruß "Alles wird gut" berühmt wurde und in Kürze das Bundesverdienstkreuz erhält, offenbarte, dass sie einen selbst entworfenen Diamantring trägt ("Natürlich kann man das besser machen, aber die Idee ist gut") Auf ihren neuen Job als Schmuckbotschafterin hat sich die 57-Jährige schon bestens vorbereitet: "Die Männer werde ich fragen: Wann haben Sie Ihrer Frau das letzte Mal eine wirklich große Freude gemacht? Und den Frauen sage ich: Hej, heutzutage beschenkt frau sich selbst."
Paul-Otto Caesar hatte als Vorsitzender des Bundesverbands der Edelstein- und Diamantindustrie die zahlreichen Gäste begrüßt und bekundet, dass die Neukonzeption der Preisverleihung mit gestrafften Begrüßungen und Redebeiträgen und der anschließenden Winners Night im Parkhotel "voll eingeschlagen" sei: "Viele sagen bereits: Das ist d a s gesellschaftliche Ereignis in Idar-Oberstein." Noch nie habe der Verband so viele Zusagen auf die Einladungsschreiben bekommen wie in diesem Jahr: Mehr als 500: "Sie können sich schon mal drauf einstellen, das wird eng im Parkhotel." Zwar ist die Begrüßungsliste massiv eingedampft worden, Caesar ließ es sich aber nicht nehmen, die Witwe und die Tochter des im Juli so plötzlich verstorbenen Erich Greipl willkommen zu heißen, die extra aus München angereist waren. Der Präsident der IHK München/Oberbayern hat maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Schmuck- und Edelsteinpreises.
Oberbürgermeister Bruno Zimmer dankte dem Bundesverband als Veranstalter für den Wettbewerb und die Veranstaltungen: "Die Preisträger haben es verdient, in solch würdigem Rahmen geehrt zu werden." Im Showteil trat der Sänger und TV-Moderator Marc Marshall ("Fröhlicher Weinberg") auf und stellte spätestens mit seiner Interpretation des Eagles-Klassikers "Take me to the limit" unter Beweis, dass er mit seiner großen Stimme weit mehr kann als bloß Schlager. Noch glamouröser wurde es für die Gewinner, die angereisten Stars und die geladenen Gäste bei der anschließenden Winners Night im Parkhotel. Die rauschende Ballnacht dauerte bis in die frühen Morgenstunden.