"Es laufen aber noch zahlreiche Einschreibungen und Rückmeldungen", berichtet Helling. Denn für einen Großteil der Studiengänge läuft die Bewerbungsfrist erst am 30. September ab. Theoretisch könnte die Studentenzahl aber auch wieder sinken, denn die Bewerber können sich auch noch umentscheiden. "Eine genauere Statistik lässt sich deshalb erst mit Beginn der Einführungsveranstaltungen am 1. Oktober feststellen", erklärt Helling. Auch über die Gründe für den Anstieg lasse sich dann sicherlich mehr sagen. Ein möglicher Erklärungsansatz liegt in den doppelten Abiturjahrgängen in den Nachbarbundesländern Nordrhein-Westfalen und Hessen, wo aufgrund des achtjährigen Turbo-Abis zwei Jahrgänge gleichzeitig das Gymnasium beenden und in die Hochschulen drängen.
"Dem haben wir mit einer verstärkten Werbetätigkeit auf Messen Rechnung getragen", sagt Helling, der sich aber nicht sicher ist, wie stark der Effekt zum Tragen kommt: "Im Saarland gab es bereits einen doppelten Abiturjahrgang, aber davon haben wir eher wenig bemerkt. Offenbar machen sich die Schüler frühzeitig Gedanken über Alternativen wie ein Freiwilliges Soziales Jahr."
Zufrieden ist der Dekan auch mit dem erfolgreichen Start des neuen Studiengangs Erneuerbare Energien. Zum Start im vergangenen Wintersemester wurden nur 30 Studenten dafür zugelassen, nun werden mehr Plätze angeboten, und es liegen bereits 60 Anmeldungen vor, berichtet Helling.
Das Besondere an dem neuen Studiengang ist ihm zufolge, dass er interdisziplinär in beiden Fachbereichen der Hochschule aufgestellt ist: "Vermittelt werden technische, juristische und wirtschaftliche Aspekte." Hinzu kommt ein starker Praxisbezug. So wird die Vorlesung zur Windenergie von einem Lehrbeauftragten gehalten, den die Firma JuWi an die Hochschule entsendet. Mit Professor Henrik te Heesen hat der UCB zudem einen Studiengangsbeauftragten eingestellt.
Von unserem Reporter Michael Fenstermacher