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Klarstellung: Ministerin Höfken hält an Nationalpark fest

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Darin behauptet die Landesvorsitzende Julia Klöckner, dass Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) "ihre eigenen Planungen und Versprechungen infrage" stelle. Klöckner bezieht sich offenkundig auf eine Kleine Anfrage von zwei Landtagsabgeordneten der Grünen zur Ausweisung von Prozessschutzflächen in Rheinland-Pfalz. Das müsse nicht zwangsläufig über ein Schutzgebiet erfolgen, hatte Höfken auf eine von sechs Fragen geantwortet. Die im Rahmen der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt angestrebten Ziele könnten auch ohne Nationalpark erreicht werden, bestätigt sie.

"Nun muss sie auch konsequent sein und den richtigen Schluss aus ihrer späten Erkenntnis ziehen", argumentiert Klöckner. "Angesichts der schwierigen Finanzlage des Landes und angesichts eines enormen Unterrichtsausfalls gibt es für das teure grüne Prestigeobjekt Nationalpark keinen Raum."

Stattdessen müsse nun gemeinsam mit der Forstverwaltung, der Holzwirtschaft und den Menschen vor Ort ein umfassendes Naturschutzkonzept auf der Ebene der bestehenden Nationalparke erarbeitet und umgesetzt werden, fordert die Landesvorsitzende im Schulterschluss mit der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher und der Deutschen Säge- und Holzindustrie, die ihre Pressemitteilung mit der Überschrift "Höfken: Nationalpark nicht notwendig" versehen hatten.

Das Ministerium hingegen hält entgegen dieser Verlautbarungen ohne jedes Zweifeln am Nationalpark fest, wie Pressesprecherin Stefanie Lotz gegenüber der Nahe-Zeitung unterstrich. Dieses Projekt "erfüllt die naturschutzfachliche Anforderung, Prozessschutz auch auf großer und weitgehend ungestörter Fläche zu erreichen, in hervorragender Art und Weise", betont Ministerin Höfken. Das bislang im Land bestehende größte zusammenhängende Wildnisgebiet habe eine Fläche von circa 2300 Hektar.

Mit einer Gesamtfläche von rund 9200 Hektar auf rheinland-pfälzischer Seite erreiche der Nationalpark somit eine im Land noch nicht erreichte naturschutzfachliche Größenordnung. Die Umweltministerin will das Landeskonzept für den geplanten Park im Hunsrück gemeinsam mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Donnerstag, 26. September, in Kirschweiler vorstellen.

Von Kurt Knaudt


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