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Umfrage: Diese Männer haben die heißesten Jobs im Landkreis Birkenfeld

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Thomas Stützel aus Idar-Oberstein ist seit 14 Jahren beim Baubetriebshof angestellt: "Ich liebe meine Arbeit im Straßenbau, weil sie sehr abwechslungsreich ist, man ist auch fast jeden Tag woanders im Einsatz. Im Sommer bessern wir meist Winterschäden im Asphalt aus. In unserem Job ist man das Arbeiten bei Hitze gewohnt, aber in letzter Zeit war es schon extrem heiß. Wir haben einen Wassertank in unserem Auto, hin und wieder lassen wir uns das Wasser über die Arme und den Nacken laufen. Ich fahre bei unseren Einsätzen die Walze, die verdichtet den 180 Grad heißen Asphalt. Zu der sengenden Sonne kommt dann also auch noch die Hitze, die vom Boden aufsteigt. Doch trotzdem bedeutet mir mein Beruf sehr viel, es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn eine Straße wieder repariert ist."

Franco Infantino gehört seit 1977 das Ristorante Pavarotti am Ober-steiner Marktplatz: "Ich glaube, meine Küche ist momentan der heißeste Ort in Idar-Oberstein. Durch die Backofenhitze und den Herd herrschen hier im Sommer, trotz Klimaanlage und Belüftung, Temperaturen zwischen 42 und 46 Grad. Das hält man ohne eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr nicht aus, ich trinke am Tag viereinhalb Liter Wasser. Trotzdem liebe ich meinen Beruf und bin mit Herz und Seele Koch. Im Sommer bestellen die Leute mittags eher Salate, warme Gerichte wie Pizza und Pasta werden vorwiegend in den Abendstunden gegessen, wenn es ein wenig kühler geworden ist. Was die Hitze in meiner Küche angeht, finde ich, das man das positiv sehen muss, denn im Winter ist es dort wirklich sehr angenehm."

Sascha Sauberbeck arbeitet seit 13 Jahren auf dem Bau: "Wir gießen hier gerade die Bodenplatte eines Hauses. Ich bin von Beruf Betonpumpenmaschinist, ich fahre durch die Gegend und bringe den Arbeitern den Beton zur Baustelle. Im Sommer fange ich morgens schon um 5:30 Uhr mit der Arbeit an. Bei einer solchen Hitze, wie sie momentan herrscht, achte ich darauf, mich ständig mit Sonnenmilch einzucremen, oft trage ich auch einen Hut. Außerdem gehe regelmäßig zum Hautkrebsscreening zu meinem Hausarzt."

Detlef Petry ist seit 40 Jahren in der Landwirtschaft tätig. Er bewirtschaftet zusammen mit seinem Cousin den landwirtschaftlichen Betrieb Petry GbR auf dem Sonnenhof in Weierbach: "Landwirt ist einer der arbeitsintensivsten, aber auch schönsten Berufe überhaupt. Man ist viel draußen in der freien Natur und hat abwechslungsreiche Aufgaben. Momentan bin ich damit beschäftigt, Grannenweizen zu dreschen. Das ist eine Getreideart, die von Wildschweinen nicht angerührt wird, wegen der stacheligen Grannen. Viel Schlaf bekomme ich während der Erntezeit nie, ich arbeite bis ein Uhr nachts und stehe morgens um sechs schon wieder auf dem Feld. Die Hitze macht mir nicht so viel aus, der Mähdrescher, der übrigens nicht mir allein, sondern der Petry GbR gehört, ist einer der modernsten, die es auf dem Markt gibt. Die Glasfront besteht aus UV-Strahlen undurchlässigem Glas, und es gibt eine Klimaanlage und eine eingebaute Kühlbox für Getränke im Inneren. Früher hatten Landwirte wegen der Staubbildung beim Getreide dreschen oft Probleme mit der Lunge, beim Mähen wirbeln nämlich winzige Schimmelpilzsporen von den Ähren auf und führen zu Entzündungen der Lungenbläschen. Das ist bei den modernen Fahrzeugen heute anders, die Scheiben lassen keinen Staub mehr durch."

Briefträger Erich Kunz arbeitet seit 37 Jahren bei der Post: "Im Sommer tragen wir Postboten eine leichte Uniform. Diese besteht aus kurzen Hosen und einem kurzärmligen Trikot. Das Oberteil ist aus demselben leichten und atmungsaktiven Stoff gemacht wie die Trikots von Fußballspielern. Für die weiblichen Postangestellten gibt es sogar ärmellose Oberteile. Mein Arbeitstag beginnt morgens um sechs im Verteilerzentrum im Gewerbegebiet Idar-Oberstein. Dort sortieren wir die Briefe vor. Um 7 Uhr beginne ich dann mit dem Austragen der Post. Feierabend ist dann zwischen 15 und 16 Uhr. Zuhause entspanne ich mich am liebsten bei kleineren Arbeiten im Garten und beim Holz hacken."

Von unserer Mitarbeiterin Silke Bauer


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