Ramsauer und Norbert Olk, Leiter des Straßenbetriebs Mobilität (LBM) Bad Kreuznach, überraschten beim Treffen im Hotelrestaurant Picard die Zuhörer, dass es in Kürze mit der Variante V ins das Raumordnungsverfahren gehen soll. Geschehen sei dies allerdings noch nicht, teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord jetzt auf Anfrage der Nahe-Zeitung mit.
Unabhängig davon weiß kaum einer, wo die künftige Bundesstraße 41 laut dieser Variante V einmal verlaufen wird - wenn dieses Unterfangen überhaupt umgesetzt werden sollte. Immerhin wurde die auf 52 Millionen Euro geschätzte Baumaßnahme zumindest mal für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet.
Die auch seitens der Straßenbauverwaltung (LBM Bad Kreuznach) bevorzugte Variante V bewirkt durch ihre Ortsnähe eine höhere Entlastung in den stark frequentierten Ortsdurchfahrten Niederbrombach, Oberbrombach und Rötsweiler als bei den anderen Strecken. Zudem wird eine Verkehrsüberlagerung der B 41 mit der L 176, wie sie in Variante VI a vorgeschlagen wird, vermieden. Variante V sieht vor, dass die Bundesstraße 41 - von Birkenfeld kommend - nach der Abfahrt nach Rimsberg auf der alten Trasse weiterläuft, während die B 41 sich laut Variante VIa in östliche Richtung bewegt. Kurz hinter der Abfahrt nach Niederhambach wird die Fahrbahn nach rechts geleitet und läuft fast parallel zur alten Straße rechts an Niederbrombach in Richtung Oberbrombach. Während die B 41 heute noch einen weiten Bogen nach Norden über Rötsweiler-Nockenthal macht, wird die neue Verkehrsader direkt in östlicher Richtung nach Idar-Oberstein geführt. Die Zeitersparnis wäre immens. Sechs Anschlussstellen müssten allerdings umgestaltet beziehungsweise neu gebaut werden.
Bei der Variante VI a, die ebenfalls noch Chancen hatte, weiterverfolgt zu werden, müssten acht Anschlussstellen neu konzipiert werden. Die neue B 41 würde vor Rimsberg links nach Norden, aber noch südlich von Schmißberg und auch südlich der Mülldeponie am Ort vorbeigeführt werden. Weiter ginge es quer durch die Natur am südlichen Rande des Standortübungsplatzes Fischerhof vorbei. Kronweiler wird rechts liegen gelassen, und südlich von Winnenberg trifft die neue B 41 auf die vorhandene L 176, um bis Idar-Oberstein ausgebaut zu werden. 72 Millionen Euro würde die Umsetzung dieser Option kosten.
Beide Lösungen haben sich laut Straßenverkehrsbehörde als die sinnvollsten und durchsetzungsfähigsten erwiesen. Für die Variante V soll nun das Raumordnungsverfahren (ROV) beantragt werden, in dessen Verlauf alle Beteiligten noch einmal zu Wort kommen werden.
Unter anderem wird dann geprüft, wie sich die B 41-Neugestaltung mit den Zielen der Landesplanung verträgt. Erst nach Abschluss des ROV und nachdem die raumverträglichste Linienführung der Straße festgelegt wurde, erfolgt die Detailplanung der Verkehrsanlagen, wobei die Linie innerhalb eines gewissen Korridors - in der Regel sind das 150 Meter - auch noch verändert werden kann.
Einen zeitlichen Rahmen für die gesamte Maßnahme gibt es allerdings noch nicht.
Von unserem Redakteur Andreas Nitsch
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