Idar-Oberstein - Im Mittelpunkt der ersten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im neuen Jahr stand der Bericht über die Angebote in der offenen Jugendarbeit. Vorgetragen wurde er von den Jugendamtsmitarbeitern Sabine Moser und Sebastian Herzig, die ihre Darstellung mit zahlreichen Bildern, Zeitungsausschnitten und sogar einem kurzen Film illustrierten.
Von unserem Reporter Jörg Staiber
Bürgermeister Frank Frühauf konnte den Ausschussmitgliedern eine neue Mitarbeiterin im Jugendamt vorstellen: Sarina Mayer, die vorher beim Stadtentwicklungsamt vornehmlich mit der Organisation von Kulturveranstaltungen befasst war.
Sabine Moser und Sebastian Herzig stellten die vielfältigen Angebote des Jugendamtes vor, die neben inzwischen etablierten Veranstaltungsreihen wie den Kinderkulturtagen und dem Sommerferienprogramm "Wohin mit den Ferien?" ebenso zahlreiche Einzelveranstaltungen wie das School's Out Festival oder der Christmas Rock wie auch eine Vielzahl von Veranstaltungen zur politischen Bildung, darunter eine viertägige Fahrt zum KZ Auschwitz, umfassen. Kennzeichnend für die Angebote des Jugendamtes ist die enge Kooperation mit zahlreichen Institutionen und Vereinen von Pro Familia bis hin zu Schalom.
Man erziele mit den Angeboten auch eine beträchtliche Breitenwirkung, berichteten die beiden Sozialpädagogen. So seien zu den elf Veranstaltungen der Kinderkulturtage rund 4000 Besucher gekommen, wobei der Renner einmal mehr die Musical-Kids von der Grundschule auf der Bein waren, die ihren "Rummel im Dschungel" insgesamt viermal aufführten. Ein weiterer Garant für gleichermaßen hohe Qualität wie stattliche Besucherzahlen ist ein weiteres städtisches Eigengewächs. Die "Kichererbsen", früher eine Mädchen- und heute eine Jugendtheatergruppe, hat ihre Produktion "Die besseren Wälder" sechsmal vor insgesamt knapp 2000 Besuchern im Stadttheater gezeigt. Durch einen originellen Kurzfilm konnten die Ausschussmitglieder einen Einblich in das Projekt bekommen. Ein anderes Beispiel für erfolgreiches und selbstbestimmtes Arbeiten der Jugendlichen finde man im Jugendzentrum am Markt (JaM), wo das Programm von den Jugendlichen selbst zusammengestellt und organisiert wird.
Eine große Breitenwirkung werde auch mit dem Sommerferienprogramm erzielt, mit dem man, so Bürgermeister Frühauf, inzwischen weit über die Grenzen von Stadt und Kreis hinaus Beachtung finde. Das gemeinsam mit rund 100 verschiedenen Kooperationspartnern erstellte Programm werde von 800 verschiedenen Kindern wahrgenommen. Die Auslastungsquote bei den Angeboten liege bei mehr als 90 Prozent. Auch hier werde Kreativität und Qualität groß geschrieben. So habe man mit einem 2012 beim Offenen Kanal produzierten Film einen von der Landesmedienanstalt ausgeschriebenen Preis gewonnen.
Eine besondere Ausweitung habe das Angebot mit einem zweiwöchigen Ganztagsangebot im Staden erhalten, mit dem man auch eine Versorgungslücke für berufstätige Eltern schließe. Besonders erfreulich sei es, dass die Ausweitung des Angebots finanziell durch das verstärkte Engagement von Sponsoren aufgefangen werden konnte.