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Flugblatt macht Werbung für den Schulstandort Baumholder

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Baumholder - Die Schule hat Alleinstellungsmerkmale, die sie attraktiv machen, ist Günter Jung von der FWG Dr. Nagel überzeugt. Sie bietet den Computerführerschein an, der die Schüler fit macht fürs Berufsleben und ihnen gar einen Vorteil bei anstehenden Bewerbungen bietet.

Von unserer Redakteurin Gabi Vogt

Und die Schule setzt auf fundierte sprachliche Ausbildung. Jüngstes Beispiel ist der Schüleraustausch mit der US-amerikanischen Partnerstadt Delaware, von dem Schüler in der letzten Stadtratssitzung begeistert berichteten.

Wegen dieser Vorzüge hat die FWG, die betont, dass ihre Aktion nichts mit Wahlkampf für die anstehende Kommunalwahl zu tun habe, eine Aktion gestartet, um für die Realschule plus in Baumholder zu werben. In vier Grundschulen in der Verbandsgemeinde Baumholder wollen sie Flugblätter mit einem Elternappell verteilen, in dem sie dazu aufrufen, die Kinder in der 5. Klasse der Realschule plus anzumelden und so mitzuhelfen, die Schule am Standort zu erhalten. Die Idee dahinter: Es liegt in der Hand der Eltern, ob es in Zukunft noch eine weiterführende Schule in der Westrichstadt geben wird oder nicht. Eine Schule am Standort hat nicht nur bildungspolitisch Vorteile, sie hat auch Auswirkungen auf die Vereins- und Jugendarbeit eines Gemeinwesens, führt die FWG an.

"Die Realschule hat eine engagierte Schulleitung, verfügt über gut ausgebildete und motivierte Lehrer und ist durch den Schulträger, die VG Baumholder, hervorragend ausgestattet", ist FWG-Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat, Dieter Rausch überzeugt. Der pensionierte Lehrer kann das beurteilen. Rausch war bis zu seinem Ruhestand Schulleiter an der Grundschule in Hoppstädten-Weiersbach.

Die FWG wird gerade jetzt aktiv, weil in der kommenden Woche die Anmeldungen für die Fünftklässler anlaufen. Bis Ende des Monats könnte die neuen Schüler angemeldet werden. Danach eventuell darüber zu lamentieren, dass die Zahlen nicht gereicht haben, nützt nichts, sagt Günter Jung.

Die Schule hat seit ihrem Bestehen eine Sondergenehmigung aus siedlungstechnischen Gründen, weil sie nur zweizügig läuft. Doch im vergangenen Jahr wurden erstmals so wenige Schüler angemeldet, dass nur eine fünfte Klasse gebildet werden konnte. Sollte sich dieser Trend fortsetzten, wäre die Schule gefährdet, denn das Ministerium lässt keinen Zweifel daran, dass durchgängig einzügige Realschulen plus keine Bestandschance haben. "Das Prüfverfahren kommt zeitlich ungünstig für uns", sagt Schulleiterin Nina Dahlke. Der vergangene Jahrgang mit 60 und der diesjährige mit 66 Viertklässlern markiere einen Tiefststand. In den darauf folgenden Jahren seien die Jahrgänge mit fast 100 Kindern wieder deutlich stärker.

26 Schüler braucht die Schule, um zwei fünfte Klassen bilden zu können. "Wenn wir das schaffen, passier nichts", erklärt Nina Dahlke. "Wenn wir nicht genügend Schüler haben, dann kommen wir in ein mehrstufiges Prüfverfahren", erläutert sie. Darin geht es unter anderem auch um die Akzeptanz der Schule bei Eltern, für deren Kinder das Schulangebot vorgehalten wird. Das Mainzer Bildungsministerium misst die Akzeptanz daran, wie viel Prozent eines Jahrgangs mit einer Empfehlung für die Bildungsgänge der Realschule plus dort angemeldet werden. Mindestens zwei Drittel sollen es nach den Vorgaben sein.

Um Eltern eine verantwortungsbewusste und wohlüberlegte Entscheidung zu ermöglichen, bietet die Schule neben dem üblichen Tag der offenen Tür einen Probeunterricht an. So können die Kinder die realen Bedingungen des Alltags kennenlernen. Allen Grundschulen wurde dieses Angebot unterbreitet, lediglich die Grundschule in Baumholder hat es angenommen. Zwölf Viertklässler schnuppern in dieser Woche für einen Tag Unterrichtsalltag in der Realschule plus. In Vierergruppen nehmen sie am Unterricht in der 5. Klasse von Albert Köhm teil.


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