Kusel - Mit geklauten Nummernschildern und einem nicht zugelassenen Wagen hat sich ein Mann im benachbarten Landkreis Kusel eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Erst nahe der saarländischen Grenze konnten die Beamten den aggressiven Raser stoppen.
Anrufer hatten die Polizei auf einen Wagen aufmerksam, dessen rechter Vorderreifen fehlte und der trotzdem forsch unterwegs war. Als Streifenbeamte versuchten, den weißen VW Passat zu stoppen, drückte der Fahrer auf die Tube und schoss in Spitzenwerten von bis zu 130 Stundenkilometern durch Kusel. In Rammelsbach prallte das linke Vorderrad an eine Bordsteinkante. Nun war dieser Reifen ebenfalls hinüber. Zwei Streifenwagen stellten sich dem 30-Jährigen in den Weg. Doch dieser gab immer noch nicht auf.
Ein weiteres Mal versuchte er zu flüchten. Bei diesem Versuch nahm er es offensichtlich in Kauf, die beiden Polizeiautos zu demolieren. Doch er konnte sich nicht mehr aus der Straßensperre befreien. Was ihn jedoch nicht dazu bewog, nun klein beizugeben. Der Mann wehrte sich dermaßen, dass die Beamten laut Polizeibericht "körperliche Gewalt" anwenden mussten, um ihn zu bändigen. Erst so schafften sie es, ihn abzuführen.
Auf der Wache stellten sie fest, dass der Fahrer betrunken war, womöglich auch Drogen intus hatte. Damit nicht genug: An dem Auto waren Schilder, die vor zwei Wochen gestohlen worden waren. Das Auto selbst hatte keine Zulassung. Und obendrein konnten die Polizisten dem jungen Mann auch keinen Führerschein abnehmen: Er hat gar keinen. hgn