Birkenfeld - Miroslaw Kowalski will sich bei der Kommunalwahl am 25. Mai um das Amt des Stadtbürgermeisters in Birkenfeld bewerben. Als Kandidat wurde er am Freitagabend in einer erweiterten Vorstandssitzung des CDU-Stadtverbandes designiert. In der Mitgliederversammlung, die auf Februar terminiert ist und in der auch die Kandidatenliste aufgestellt werden soll, wird dieser Vorschlag diskutiert und endgültig festgelegt.
Der 48-jährige Kowalski will gemeinsam mit dem Stadtverband nach seiner Nominierung das Programm bekannt geben. Bisher ist er der einzige Herausforderer von Dr. Jörg Bruch um die Nachfolge von Peter Nauert. Nachdem abzusehen war, dass der Amtsinhaber nicht mehr antreten werde, ist der gebürtige Pole schon seit Sommer als Kandidat im Gespräch, heißt es. "Wir hatten einen Fahrplan. Auch nachdem Dr. Bruch seine Kandidatur überraschend schon im Dezember bekannt gegeben hat, haben wir uns daran gehalten", erläutert Kowalski auf Nachfrage der Nahe-Zeitung.
Kowalski ist CDU-Stadtverbandsvorsitzender, seit kurzem auch Vorsitzender der Stadtratsfraktion, er ist langjähriges Mitglied im Birkenfelder Stadtrat, im Verbandsgemeinderat, ist im Vorstand des Gemeinde- und des Kreisverbandes der Christdemokraten und engagiert sich sich unter anderem im Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde St. Jakobus in Birkenfeld, deren Vorsitzender er ist. In seiner knappen Freizeit wandert und pilgert er gerne. Etliche Jakobswege in Deutschland ist er schon gegangen. Der 48-Jährige lebt mit seiner Familie seit 25 Jahren in der Kreisstadt, wo er stark verwurzelt ist. "Birkenfeld ist meine Heimat. Das ist der Ort, wo meine Frau und ich eine Familie gegründet haben und wo ich warm aufgenommen worden bin, nachdem wir 1989 kurz vor der Wende hier ankamen."
Sohn Tobias studiert inzwischen und ist ebenfalls politisch aktiv. Er rückte im Dezember für Georg Graf von Plettenberg, der sein Mandat niedergelegt hatte, in den Birkenfelder Stadtrat nach. Schon seine Mutter habe sich in Polen als parteiloses Gemeinderatsmitglied engagiert, sagt Miroslaw Kowalski. Verantwortung zu übernehmen, liegt ihm nicht nur deshalb am Herzen. "Es macht mir Spaß, mit den Leuten zu kommunizieren." Der Betriebswirt ist stellvertretender Leiter der Logistikabteilung einer großen ortsansässigen Firma, die seine Kandidatur begrüßt.
In Anwesenheit des amtierenden Stadtbürgermeisters Peter Nauert stellten sich in der erweiterten Vorstandssitzung auch die potenziellen Stadtratskandidaten vor. "Ein bunter Querschnitt durch verschiedene Berufsgruppen und Altersstufen soll die Stadt engagiert und kompetent in die nächsten fünf Jahre führen", heißt es in einer Presseerklärung der CDU. Neben schon amtierenden Stadträten stellen sich neue und motivierte Kandidaten zur Wahl. Erfreulich sieht Stadträtin Christine Tholey-Martens den hohen Anteil an politisch interessierten Frauen auf der Liste der CDU. gav