VG Birkenfeld - Als letzte der elf "Belegenheitsgemeinden" - das sind jene Orte, die direkt an die Gebietskulisse des geplanten Schutzraums angrenzen - in der Verbandsgemeinde Birkenfeld stimmte Brücken über den Nationalpark ab - und mit 11:6 dafür.
Von Karsten Schultheiß und Stefan Conradt
Neben den sechs SPD- und den beiden CDU-Ratsmitgliedern sprachen sich auch drei der neun Mandatsträger der Wählergruppe von Ortsbürgermeister Karl-Otto Engel dafür aus. Der "OB" selbst zeigt sich weiterhin enttäuscht vom Landeskonzept und bleibt bei seiner Skepsis dem Vorhaben gegenüber. "Wir sollten diese Chance nutzen", appellierte indes der 2. Ortsbeigeordnete Eckhard Schöpfer (WG Engel).
Mit Ausnahme von Abentheuer und Leisel haben damit alle Gemeinden in der VG, über deren Gemarkung sich der Nationalpark einmal erstrecken soll, ein positives Votum abgegeben. Auch die anderen Gemeinderäte in der Verbandsgemeinde Birkenfeld sind überwiegend "pro" eingestellt. Von 30 (nur das Votum von Niederhambach fehlt) sind 23 dafür und 7 dagegen - neben den drei genannten sind dies Dienstweiler, Gollenberg, Oberbrombach, Rimsberg und Sonnenberg-Winnenberg. Mit Brücken und zuvor Börfink und Schwollen haben kurz vor "Toreschluss" drei Gemeinden ein positives Votum abgegeben, aus denen bislang viele kritische Stimmen zum Landesprojekt zu vernehmen waren.
Gerhard Hänsel von der Verbandsgemeindeverwaltung Birkenfeld hat die einzelnen Ergebnisse akribisch protokolliert und auch ausgewertet. Danach haben die betroffenen elf Anlieger-Gemeinderäte in der VG für 3988 von 4986 Einwohnern (79,98 Prozent) und für eine Fläche von 3482 von 4169 Hektar (83,52 Prozent) Zustimmung zum Projekt signalisiert.
Nun steht nur noch die Entscheidung des Verbandsgemeinderats Birkenfeld am 11. Dezember aus (am gleichen Tag stimmt auch die VG Hermeskeil ab). Der Kreistag befasst sich in einer Sondersitzung am 9. (nochmalige Vorberatung) und am 16. Dezember (Abstimmung) mit dem Nationalpark.