Bis Ende September soll der erste Bauabschnitt, der die Beton- und Stahlinstandsetzung auf der Oberstromseite sowie Arbeiten am Betriebsgebäude und am Brückenbauwerk umfasst, abgeschlossen sein. Der zweite Bauabschnitt umfasst Arbeiten an der Unterstromseite wie die Instandsetzung von Stahl- und Betonteilen und des Tosbeckens sowie die Erneuerung des Dichtungs- und Korrosionsschutzes an den Schütztafeln. Für die Instandsetzung des Tosbeckens muss dieses wie bereits bei Arbeiten im Oktober des vergangenen Jahres geleert werden.
Zu Unstimmigkeiten kam es im Bauausschuss bei der Frage eines möglichen Wiederaufstaus. CDU-Ratsmitglied Karl-Heinz Totz beschwerte sich über eine Anordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, nach der ein Wiederaufstau zu unterlassen sei. Totz erklärte, damit werde der Bauausschuss düpiert, der im März 2011 einen gegenteiligen Beschluss gefasst hatte. Der OB versicherte, diese Anordnung beziehe sich nur auf die Zeit bis zum Abschluss der Baumaßnahmen.
Gleichwohl dürfte es, nachdem das Wehr nun bereits im vierten Jahr nicht mehr angestaut wurde, noch lebhafte Diskussionen über diese Frage geben. Da die Stadt der Betreiber des Wehrs ist, liegt die Entscheidung darüber letztlich bei ihr. Allerdings hat die SGD Nord deutlich gemacht, dass sie aus ökologischen Gründen gegen einen Wiederanstau ist. Dafür sei sie auch bereit, den Staubereich als Retentionsfläche für Überschwemmungen anzuerkennen, deren gesetzlich vorgeschriebene Schaffung die Stadt andernfalls rund 2 Millionen Euro kosten würde. Der Bauausschuss verständigte sich vorerst darauf, das Wehr nach Abschluss der Bauarbeiten bei einem Ortstermin in Augenschein zu nehmen und danach die Entscheidung über den Anstau zu treffen.
Eine Anfrage von Reimund Engbarth bezog sich auf drei weitere bei Dickesbach geplante Windkraftanlagen, die in der Nähe der Sonnenhöfe entstehen sollen. Bereits seit sieben Jahren lege er gegen die oberhalb von Kirchenbollenbach bereits bestehenden Windräder Widerspruch ein, aber er bekomme keine Messergebnisse mitgeteilt, beschwerte sich der CDU-Politiker. Auch der OB bezeichnete diese Informationspolitik als überaus unbefriedigend.
Auf entsprechende Anfrage von Wolfgang Augenstein (LUB) versicherte Zimmer, dass trotz anderslautender Gerüchte die Verlegung des Artillerieregiments 345 von Kusel in die Klotzbergkaserne beschlossene Sache sei, an der auch nicht gerüttelt werde.
Von unserem Reporter Jörg Staiber