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Parteitag in Zeiten des Wahlkampfs: CDU bestätigt Benzel im Amt

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Allen voran Landeschefin Julia Klöckner präsentierte sich bei ihrem Grußwort kampfeslustig und zuversichtlich. Die frühere Bundestagsabgeordnete des Kreises, die in Heimbach "ein richtiges Heimatgefühl" verspürte, blüht im Wahlkampf erkennbar auf und zeigte sich rhetorisch und körperlich in Bestform.

Und auch das Wahlergebnis von Kreischef Dr.Wolfgang Benzel, der wie seine drei Stellvertreter und Schatzmeister Thomas Gasper ohne Gegenkandidaten angetreten war, von 86 Prozent der Stimmberechtigten, signalisierte Geschlossenheit. Eine Stimme mehr erhielt sogar noch Stephan Dreher, ein ganz offensichtlich steil aufsteigender Stern der Kreis-CDU. Und während Immanuel Hoffmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Birkenfeld, mit 77 Prozent noch ein respektables Ergebnis erzielen konnte, ließen die 36 Nein-Stimmen für den Idar-Obersteiner Dirk Rohde schon auf gewisse Reibereien hinter den an diesem Tag so schönen Kulissen schließen.

Doch die ließen sich an diesem so harmonisch inszenierten Abend nur aus Nebensätzen und Modulationen im Tonfall erahnen. So bemühten sich sowohl Landrat Dr. Matthias Schneider, der eine angenehm sachliche Zwischenbilanz seiner Arbeit zog, wie auch Landeschefin Klöckner und Benzel die unterschiedlichen Positionen zum Nationalpark eher herunterzuspielen. Sprach Schneider davon, der Nationalpark sei "nicht nur Chance, sondern auch Herausforderung", so rückte Julia Klöckner ihn in die Nähe der "großen Verschwendungen der Regierung" und knüpfte den Park an die Forderung nach dem Bau der Hunsrückspange. Auch Benzel erklärte, der Nationalpark sei nur im Zusammenhang mit umfassenden Strukturförderungsmaßnahmen sinnvoll und lobte seine Partei für die Erarbeitung des Förderungskataloges, der letztlich eine breite Zustimmung bei fast allen Parteien im Kreistag gefunden habe.

"Wir wuppen das!", munterte Benzel am Ende seiner Rede die Bundestagskandidatin Antje Lezius auf und lobte unisono mit Julia Klöckner und Adolf Weiland, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden im Landtag und Vorsitzenden des CDU-Bezirksverbandes Koblenz-Montabaur, den unermüdlichen Einsatz im Wahlkampf. Doch als er erklärte, dass sie "oft am Boden zerstört" gewesen sei, "weil der Weg so hart war", dann klang da wohl doch eine in der Endphase des Wahlkampfes nicht offen ausgesprochene Skepsis durch. Und auch die Kandidatin selbst bekannte: "Ein hartes Jahr liegt hinter mir, es war eine richtige Ochsentour."

Von unserem Reporter Jörg Staiber


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