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Birkenfeld drängt zum Handeln

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Birkenfeld - Der Verbandsgemeinderat Birkenfeld forciert seine Bemühungen um die Einrichtung einer Fachoberschule (FOS) an der Realschule plus in Birkenfeld. Das Gremium beschloss nun, im Falle einer Realisierung dieser Pläne die Kosten für die Sekundarstufe I zu übernehmen. Details müssten mit dem Landkreis als Schulträger vereinbart werden.

VG-Bürgermeister Bernhard Alscher hatte wenige Stunden vor der jüngsten Ratssitzung mit einer Delegation, bestehend aus Vertretern von Realschule plus und Verwaltung, einen Abstecher nach Landau gemacht. Dort überzeugten sich die Birkenfelder von der guten Zusammenarbeit zwischen Fachoberschule, Fachhochschulcampus und Wirtschaft. "Davon profitieren Schule, Schüler und die heimische Wirtschaft", schwärmte der Bürgermeister.

Alscher erinnerte im Ratsrund daran, dass der VG-Rat bereits vor einem Jahr beim Kreistag die Installation einer FOS in Birkenfeld beantragt habe. Eine Antwort stehen noch aus. Alscher verriet, dass im Schulträgerausschuss teils harte Debatten über den Standort - bis vor Kurzem war Baumholder favorisiert, nun wurde auch Idar-Oberstein ins Gespräch gebracht - geführt werden. "Die Diskussionen waren hart. Schade, dass sie oft nicht sachlich verliefen, sondern rein ortsbezogen." Letztendlich tendierten die Mitglieder des Ausschusses aber "für uns", sprich: Birkenfeld. Baumholder habe an Chancen eingebüßt, da eine FOS wohl zweizügig geführt werden muss, dies aber in der Westrichstadt nicht gewährleistet ist.

Nichts desto trotz sei Eile geboten. Denn die Fachoberschule sei ein stark nachgefragtes Angebot. Insgesamt seien landesweit für das Schuljahr 2013/2014 bei den 25 Fachoberschulen (19 bestehen bereits, 6 weitere werden eingerichtet) 1733 Anmeldungen registriert worden. In allen Kreisen in Rheinland-Pfalz gebe es die FOS schon - nur in dreien nicht. Der Kreis Birkenfeld gehört neben dem Eifelkreis und Kaiserslautern dazu. Da ist nicht nur Bürgermeister Alscher ein Dorn im Auge, dass rund 600 Schüler aus dem Kreis Birkenfeld ins Saarland abwandern.

Alscher zeigte sich zuversichtlich, die "Verzahnung zwischen Wirtschaft und FOS hinzubekommen". Natürlich in Zusammenarbeit mit dem Schulstandort Baumholder und den anderen Schulen im Kreis. Deshalb hätten sich die Fraktionsvorsitzenden des VG-Rates kürzlich in einem Schreiben an Landrat Schneider gewandt und bereits die Übernahme der Kosten für die Sekundarstufe I in Aussicht gestellt. Die jetzige Erklärung des VG-Rates ist ein weiteres Zeichen für die Ernsthaftigkeit der Pläne, die FOS nach Birkenfeld zu holen.

Auch die fachliche Ausrichtung steht weitgehend fest: Gesundheit im Verbund mit Technik soll angeboten werden. Eine Kombination, die mit dem Ministerium bereits abgeklopft sei, wie Alscher betonte. Jetzt gelte es, das Land zu überzeugen. Alscher sieht da jedoch in erster Linie die Realschule plus in der Pflicht, "aber teilweise müssen auch wir das leisten".

Nach Gesprächen mit Vertretern der Elisabeth-Stiftung herrsche bereits Einigung über ein entsprechendes Platzangebot. Die Räume dort sollen gemietet werden. Der VG-Rat beschloss die oben erwähnte Erklärung schließlich bei einer Enthaltung. Für Bernhard Alscher steht jetzt schon fest: "Es wird einen regelrechten Run auf diese Schüler geben."

Von unserem Redakteur Andreas Nitsch


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