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An der Seite von Rangern die Natur erleben

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Höfken verweist darauf, dass der Park insbesondere abgeschiedenen Orten am Rande des Kreises Trier/Saarburg Standortvorteile bringen könne. Dabei stehen besonders das Naturerlebnis und die Bildung im Vordergrund.

Welche Möglichkeiten ein Naturpark in dieser Hinsicht bietet, erläuterte Ralf Lux vom Umweltministerium anhand der fiktiven Familie Neumann, die von Mainz in den Hunsrück umzieht. Sie könne sich zum Beispiel bereits im Internet über den Nationalpark informieren, die Kinder könnten bei Rangertouren mitmachen, um die Natur zu erleben. Schulen und Kitas im Umland könnten Veranstaltungen anbieten, die den Nationalpark zum Thema haben.

Ob das Nationalparkamt in Mainz oder im Park selbst eingerichtet würde, wollte bei der anschließenden Diskussion ein Besucher wissen. Lux bekräftigte, dass diese Behörde auf jeden Fall innerhalb der Region angesiedelt würde: "Der Park soll nicht von Mainz aus ferndirigiert werden."

Auch das Wildtiermanagement war Gegenstand der Diskussion. Bei einer Größe von 10 000 Hektar sei damit zu rechnen, dass sowohl Schwarz- wie auch Rotwild aus dem Park heraus in umliegende Gebiete ziehen könnte. Um das zu verhindern, soll es auch im Nationalpark ein waidgerechtes Wildtiermanagement geben. Das sei allerdings keine Jagd im klassischen Sinne, bei der Trophäen geschossen werden, erläuterte Lux.

Schließlich wollte ein Besucher wissen, ob der Nationalpark auch zustande käme, wenn Rot-Grün bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr die Regierung stelle. Darauf antwortete die Ministerin: "Die Einrichtung eines Nationalparks ist nicht abhängig von Legislatur-Perioden. Das ist in nationales und internationales Recht eingebettet." Die Frage nach einem Bürgervotum für den Nationalpark verneinte Höfken.

Es liege an den gewählten Gremien, den Kreisen und den Verbandsgemeinden, ein Votum abzugeben. Stichtag sei der 26. September. Dann wollen Höfken und Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Gesamtkonzept im Kreis in Kirschweiler vorstellen. Bis zum Jahr 2015 könnte er dann realisiert werden.

Für Michaela Reichert vom Verein der Nationalparkgegner war die Veranstaltung "eine einzige Märchenstunde. Wir haben den Naturpark Saar-Hunsrück, der sollte erst mal richtig genutzt werden. Dazu braucht man doch kein Amt, was unnötige Kosten verursacht. Wir können auf die Ressource Holz vor unserer Haustür nicht verzichten", so Reichert, die in Hußweiler lebt.

Ulla Kolling vom Verein Pro Nationalpark hatte hingegen einen positiven Eindruck von der Veranstaltung: "Ich bin überrascht, wie viele Vorschläge aus den Bürgerworkshops in die Planung eingeflossen sind. Es soll ja ein Park von Bürgern für Bürger werden. Wichtig ist, dass der Wald weiter genutzt werden kann. Die Leute können sich frei darin bewegen. Das ist ein Novum." Hans-Peter Linz


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