Das Stadion sei ausschließlich dem Sportclub zu verdanken, der als Bauherr agierte und selbst viel Geld investierte, stellt Nauert gegenüber unserer Zeitung klar. Weitsichtig handelten die SCB-Verantwortlichen nach Ansicht des Bürgermeister, als sie keine Fußballarena, sondern ein Stadion mit Leichtathletikanlage und Tartanbahn konzipierten. Nur nach Gemeindeordnung folgerichtig war, dass das Stadion später dann als zentrale Sportstätte in die Trägerschaft der Verbandsgemeinde Birkenfeld wechselte. Nun habe jeder Verein grundsätzlich ein Nutzungsrecht. Der SCB genieße keine Sonderstellung, sondern lediglich einen Standortvorteil. Um diesen Vorteil für städtische Vereine auszugleichen, habe sich Birkenfeld nicht nur im hohen Maße finanziell beim Bau des Stadions engagiert, die Stadt trägt auch weiterhin jährlich 8000 Euro zu den Unterhaltungskosten bei.
Nauert zieht den Vergleich mit der Großsporthalle nebenan: Diese werde das ganze Jahr über von Hallensport treibenden Vereinen kostenlos genutzt, im Winter darüber hinaus von den Fußballvereinen der Umgebung, die dort Turniere und anderes veranstalten. Geregelt sei all dies - wie die Benutzung des Stadions - im Sportförderungsgesetz.
Falsche Meinungen sind für Stadtbürgermeister Nauert auch im Umlauf zum Problem des Tennenplatzes und der Forderung, dessen überfällige Generalsanierung durch den Bau eines Kunstrasenplatzes zu ersetzen. Dass es sich um eine Schulsportanlage für rund 1500 Schüler handelt, bei der der Sportclub lediglich ein vertragliches Nutzungsrecht habe, sei vielfach unbekannt. Stattdessen werfe man den Verein "Gejammere" vor, wenn er die berechtigte Forderung nach einer Bespielbarkeit der desolaten Anlage erhebt.
Mit Fairness und Sportgeist hat für Peter Nauert die ganze Diskussion ohnehin nichts mehr zu tun: "Dabei sollte man dies bei aller sportlichen Rivalität nicht ganz vergessen", meint er. Und gibt zu bedenken: Auch die Verbandsgemeinde sei übrigens eine Solidargemeinschaft aller Ortsgemeinden und der Stadt Birkenfeld.
Von unserem Redakteur Klaus-Peter Müller