Aus Sicht des IVP-Chefs Jürgen Schneider macht es die Mischung, wie er immer wieder betont: "Wir bieten ein Programm, das für fast jeden etwas bietet. Und wir bereiten uns das ganze Jahr auf die beiden Märkte vor. Da wird nicht auf die Schnelle etwas hochgezogen. Unsere Märkte sind gut geplant." Er ergänzt: "Für viele von uns ist es das größte Hobby." 250 Helfer sind an Bord: Beim „Maad" mitzuhelfen, das ist Ehrensache. Veitsrodts Ortsbürgermeister stellte zur Eröffnung klar: "Unser Markt ist mal laut, mal leise." Spielte er damit auf die Dezibel-Diskussion der vergangenen Woche mit Blick auf den Veitsrodter "Rock am Markt" an?
Neu in diesem Jahr: Der Bustransfer ist umfangreicher als in der Vergangenheit. Idar-Obersteiner, egal aus welchem Stadtteil, können den Markt bequem mit Stadtbussen erreichen, und auch spät wird die Heimfahrt, zum Beispiel auf die Struth, noch ermöglicht. Auch bis nach Rhaunen – über Herrstein oder Mörschied – ist die Busfahrt möglich: ein Angebot, das gern angenommen wird. Eine weitere Neuerung: Es werden Förderbuttons verkauft. Die Marktmacher verzichten auf Eintrittsgelder, müssen aber die immer teurer werden Bands bezahlen, um das Niveau halten zu können. Besucher können sich so mit dem Kauf eines Buttons zu jeweils 2 Euro an den Kosten beteiligen. Spaß soll das Ganze auch machen: Es ist vorgesehen, diese Buttons in jährlich wechselnden Motiven anzubieten, sodass sie auch ein Sammelobjekt werden können. 16 Musikgruppen sorg(t)en in den Zelten, auf der Freilichtbühne und dem gesamten Gelände für Stimmung an allen Tagen, für jeden Geschmack und jede Altersgruppe. Viele kommen aber einfach nur zum Bummeln und Plaudern, da ist die Musik Nebensache: In „Road" trifft man Bekannte, Freunde... Und man kennt sich aus, kann fast blind übers Gelände schlendern, wie im eigenen "Wohnzimmer": Hier gibt es Schwenkbraten, dort die Pommes, da die gebrannten Mandeln.
Tradition hat auch der stets gut besuchte Prämierungsfrühschoppen am Montag ab 11 Uhr mit Ministerin Ulrike Höfken als Gastrednerin. Da wird sicher auch der geplante Nationalpark ein Thema sein. Und sie hat noch eine besonders schöne Aufgabe: Sie wird einen Preis überreichen. Die „Veitsrodter Losfrauen" verkaufen jedes Jahr 8500 bis 9000 Lose und sollen dafür den Wanderpokal erhalten, der als Ehrenpreis von Ortsgemeinde, IVP sowie Renn- und Pferdesportverein Königswald gestiftet wird. IVP und Gemeinde wollen damit den Losverkauf stärker ins Licht rücken, der ein wesentliches Hilfsmittel ist, um die Tierprämierung finanzieren zu können. Auch hier steigen die Kosten Jahr für Jahr. Nachmittags folgt die beliebte Verlosung (einen Pkw gibt es zu gewinnen), am späten Abend das Abschlussfeuerwerk am vermutlich wolkenlosen Veitsrodter Himmel. Die Wetteraussichten sind nach wie vor bestens.
Von unserer Redakteurin Vera Müller