Quantcast
Channel: Nachrichten aus der Nahe-Zeitung
Viewing all articles
Browse latest Browse all 13948

Zwei Tage wird der Idarbach "begangen"

$
0
0

Idar-Oberstein - Mitarbeiter der Struktur-und Genehmigungsdirektion Nord aus Koblenz (SGD Nord) sowie des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) aus Mainz werden am Donnerstag und Freitag  zusammen mit Anliegern und betroffenen Haus- und Grundstücksbesitzern das geplante Überschwemmungsgebiet am Idarbach abgehen.

Heute findet zunächst um 10 Uhr ein Treffen mit Vorabinformationen der SGD in der Gaststätte der Stadenhalle statt, anschließend ist die Begehung des Idarbaches in der Ortslage Tiefenstein flussabwärts bis zur Weiherschleife. Am Freitag ist Treffpunkt 10 Uhr in der Stadtverwaltung mit anschließender Begehung flussaufwärts bis zur Weiherschleife. Bereits im Mai fand die Begehung im Bereich der Ortslage Kirschweiler statt.

Die Begehungen wurden aufgrund von Eingaben von rund 50 Anliegern angesetzt, die mit den geplanten Überschwemmungsgebieten, für die es künftig vor allem hinsichtlich der Bebauung teilweise erhebliche Einschränkungen geben würde, nicht einverstanden sind. Überschwemmungsgebiete müssen überall dort, wo ein bedeutendes Hochwasserrisiko besteht, ausgewiesen werden. Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) schreibt vor, mindestens die Flächen durch Rechtsverordnung festzusetzen, in denen ein Hochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren (HQ 100) zu erwarten ist. Daneben können Flächen für die Hochwasserentlastung und die -rückhaltung als Überschwemmungsgebiete festgesetzt werden.

In den vergangenen Jahren wurden im Auftrag des Landes an vielen sogenannten Risikogewässern Hochwasserszenarien berechnet und kartiert. Die Berechnungen waren nötig, weil an den meisten Gewässern über einen solch langen Zeitraum keine Hochwasserereignisse dokumentiert wurden Anlieger eine solche Überflutung noch nicht erlebt haben.

Die SGD Nord hatte Ende des vergangenen Jahres die Anlieger am Idarbach über die Kartenentwürfe informiert. Viele hegten daraufhin aber Zweifel an der Richtigkeit der berechneten Überschwemmungslinien. Das Überschwemmungsgebiet sei viel zu groß und spiegele nicht die bisherigen Erfahrungen bei Hochwasser wieder. Das Landesamt prüft derzeit die Fachdaten des geplanten Überschwemmungsgebietes und den für die Berechnung zugrunde gelegten Hochwasserabfluss.

Bei der Begehung soll jeder Anlieger die Möglichkeit erhalten, seine bisherigen Erfahrungen mit Hochwasser an Ort und Stelle vorzutragen und mit den Experten von SGD und LUWG zu besprechen.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 13948

Trending Articles



<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>