Baumholder - Der Truppenübungsplatz feiert am Samstag, 8. Juni, sein 75-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Auch die Stefan-Morsch-Stiftung ist mit dabei. Die Stiftung kooperiert seit Jahren mit der Bundeswehr - bundesweit. Beinahe täglich sind Teams der Stiftung in ganz Deutschland unterwegs, um junge Soldaten als Stammzellspender zu gewinnen. Im vergangenen Jahr hätten so rund 8556 Angehörige der Bundeswehr in die Spenderdatei aufgenommen werden können. heißt es seitens der Stiftung. Menschen, die sich bereit erklärt haben, im Ernstfall für einen an Leukämie erkrankten Menschen Stammzellen zu spenden und so dem Patienten die Chance auf Heilung zu geben.
Beim Tag der offenen Tür auf dem Truppenübungsplatz informiert die Stefan-Morsch-Stiftung über das Thema Stammzellspende und Knochenmarkspende. "In den vergangenen Jahren haben wir sehr gut mit der Bundeswehr kooperiert", berichtet Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Auch der Anteil der Stammzellspender liegt heute bei 30 Prozent. "173 Lebensretter, die die Stefan-Morsch-Stiftung im vergangenen Jahr vermittelt hat, sind Angehörige der Bundeswehr", gibt Morsch bekannt. "Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir fortführen." Da sei es nur konsequent, auch beim Tag der offenen Tür in Baumholder mit dabei zu sein und auch die Besucher dort, über die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke aufzuklären.
Leukämie ist nur eine der bösartigen Erkrankungen, die eine Übertragung gesunder Blutstammzellen erfordern können. Mit der Transplantation von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System - seine einzige Chance auf Leben, wenn Chemotherapie oder Bestrahlungen nicht geholfen haben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn es Menschen gibt, die sich typisieren lassen - sprich: als Stammzellspender in der Spenderdatei erfasst sind. Um Stammzellen transplantieren zu können, müssen die Gewebemerkmale von Spender und Patient übereinstimmen. So sind in den Knochenmark- und Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung zwar weltweit über 20 Millionen Menschen registriert - trotzdem ist es immer noch ein Glücksfall, wenn sich für einen Patienten ein passender Spender findet.
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren registrieren lassen. Entsprechende Ausschlusskriterien lassen sich auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung nachlesen. So führen überwiegend schwerwiegende Vorerkrankungen, die auch zum Ausschluss bei der Blutspende führen würden, dazu, dass man nicht als Stammzellspender zugelassen wird. In Baumholder können sich die Besucher nicht nur typisieren lassen. Neben dem Arbeitsalltag der Bundeswehr ist dort auch die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz mit einem Infostand vertreten.