Birkenfeld - Langsam wird in der Bibliothek des Landesmuseums Birkenfeld der Platz knapp. Das geht aus dem Bericht von Büchereiverwalterin Isolde Krieger hervor und liegt vor allem daran, dass die Literatursammlung im vergangenen Jahr um fast 200 Publikationen reicher geworden ist.
Von unserem Redakteur Andreas Nitsch
Einen wesentlichen Anteil daran haben Bücher aus dem Nachlass von Ex-Landrat Dr. Walter Beyer, einem langjährigen Gönner des Museums sowie Ehrenvorsitzenden des Vereins für Heimatkunde. Die langjährigen Mitarbeiter Irene Blüder und Hubert Stuhrmann haben kistenweise Bücher gesichtet und sortiert. Zum großen Teil war gerade die heimatkundliche Literatur schon im Bestand. Die Exemplare aus dem Nachlass sind aber oft in viel besserem Zustand als die vorhandenen, sodass sie ausgetauscht wurden und zum Verkauf angeboten werden können. Nicht nur Bücher, auch Fotos, Bilder und Archivmaterial wurden vom früheren Landrat der Bibliothek übereignet.
"Überall, wo geräumt wird, fällt offensichtlich etwas für unsere Bibliothek oder das Archiv ab", berichtet Isolde Krieger. So wurden aus der Heinrich-Herz-Kaserne etliche Bilder mit alten Birkenfelder Ansichten ins Museum gebracht. Zudem stellte die Verbandsgemeinde historische Grundsteuerakten aller Ortsgemeinden - teils aus den Kriegsjahren und alle akribisch in feinster Handschrift geführt - zur Verfügung. Ein Ortsbürgermeister brachte Dokumente aus seinem Dorfarchiv vorbei.
Kein Wunder also, wenn es in den Räumen der Bibliothek etwas eng wird. "Wenn wir die Kisten mit den Zeitungen und die großen Folianten - das sind besonders große Bücher, meist im DIN-A3-Format - in unser Magazin in der ehemaligen Oldenburg-Kaserne auslagern, gewinnen wir Raum für weitere Regale", sagt Isolde Krieger. Noch aber fehlt das Geld für die Regale.
Eine kleinere Investition hingegen, die sich schon ausgezahlt hat, war die Anschaffung eines Handscanners. Bruno Brenner, bis April Mitarbeiter im Museum, hat mithilfe dieses Gerätes das gesamte Fotoarchiv digitalisiert. Die Bilder sind nun nach Themengebieten aufgelistet und sowohl am Computer abrufbar als auch in einem Ordner einzusehen. Darüber hinaus ist Mitarbeiter Frank Alt noch dabei, das Dokumenten- und Kartenarchiv zu digitalisieren.
Positiv ist auch, dass die Bibliothek immer wieder Nachfragen nach Heimatkalendern und Publikationen des Vereins für Heimatkunde erhält. Die Besucherzahlen (125) und die Ausleihvorgänge (circa 230) sind im Vergleich zu den Vorjahren in etwa gleich geblieben.
- Bibliothek und Archiv des Landesmuseums Birkenfeld sind das ganze Jahr über dienstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind unter Telefon 06782/983 45 75 zu erhalten.