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Starterteam bereitet Nationalpark vor

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Birkenfeld - Kommunalpolitiker, Naturfreunde, Schüler, Studenten, Kritiker, aber auch jeder andere interessierte Bürger, der sich schlau machen will - sie alle haben ab sofort in Sachen Nationalpark eine Anlaufstelle: In Birkenfeld stellte Umweltministerin Ulrike Höfken am Mittwoch gemeinsam mit ihrem neuen saarländischen Amtskollegen Reinhold Jost das Regionalbüro Nationalpark vor.

Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt

Dort arbeiten zehn Forstbeamte, allesamt aus der Nationalparkregion (siehe Zusatztext), die unter der Leitung von Claus-Andreas Lessander in den kommenden Monaten die Eröffnung des länderübergreifenden Nationalparks im Frühjahr 2015 vorbereiten werden.

Bis dahin ist noch viel zu tun: Das "Starterteam" soll zum einen Strukturen für den kommenden Nationalpark aufbauen, dazu gehören auch die Vorbereitungen für ein Nationalparkamt. Es soll aber auch Anlaufstelle für Bürger sein. Denn der bei der Entscheidungsfindung begangene Weg des ausführlichen Dialogs mit der Region soll auf jeden Fall weitergeführt werden, unterstrich Höfken. Dazu ist am 15. März eine Auftaktkonferenz geplant, zu der alle im Vorfeld beteiligten Arbeitskreise eingeladen werden, um die weiteren Aufgaben zu besprechen.

Im Kutscherhaus in Birkenfeld, einem Nebengebäude des Forstamtes, wo das Starterteam untergebracht ist, sollen bereits erste Nationalparkangebote ausgearbeitet werden, zum Beispiel Rangertouren und Gruppenangebote. Auch die Standorte der späteren Infostellen, die Beschilderung und das Wegekonzept sind Aufgaben der nahen Zukunft. Dem Regionalbüro obliegt es auch, ein Netzwerk mit Akteuren in der Region auf- beziehungsweise das bestehende auszubauen und die Detailplanung mit Akteuren der Region abzustimmen. Dabei soll das Lessander-Team eng mit dem Naturpark Saar-Hunsrück zusammenarbeiten und bestehende Strukturen nützen. Bei allem sollen Kommunen, Forstdienststellen, der Freundeskreis und die Touristiker der Region eng eingebunden werden.

Projektleiter Harald Egidi will einmal die Woche zum "Jour Fix" in Birkenfeld vorbeischauen - der Austausch zwischen der Nationalparkregion und Mainz soll im Jahr 0 vor der Eröffnung rege sein. Höfken kündigte an, dass zeitnah im Landtag das Gesetzgebungsverfahren auf den Weg gebracht werde. Auch das in Kooperation mit Kreis und Kommunen angedachte Regionalmanagement soll in den kommenden Wochen angepackt werden. Daneben laufen bereits Personalgespräche für die Umgestaltung der Forstämter - aus den vier bestehenden der Region sollen drei (Birkenfeld, Rhaunen, Drohnecken) werden plus das neue Nationparkamt.

In Hermeskeil soll als Ersatz für das weggefallene Forstamt ein Kompetenzzentrum Forsttechnik entstehen, in dem nicht nur Maschinen und Fahrzeuge gewartet, sondern auch umwelt- und bodenschonende Holzernteverfahren entwickelt werden sollen. Dagegen formiert sich im Hochwald allerdings Widerstand: Der Hermeskeiler Stadtrat hat in einer Sitzung am Montag angekündigt, für den Erhalt des Forstamts kämpfen zu wollen.

Im Anschluss an die Vorstellung des Starterteams führte Höfken Gespräche am Umwelt-Campus, der als Standort für das Nationalparkamt gehandelt wird.


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