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Rockband PHF verliert mit Hotel zur Post Teil ihres Namens

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St Wendel/Baumholder - Das ehemalige Hotel zur Post in Baumholder ist baufällig. Lange hat der Stadtrat diskutiert, was damit geschehen soll. Mit dem Ergebnis: In den nächsten Wochen wird es abgerissen. Grund genug, die Jungs von PHF noch einmal vor alter Wirkungsstätte zu versammeln. Denn dort, in dem blauen Haus, vor dem schon seit Monaten ein Bauzaun steht, hatte die Band ihren ersten Probenraum. Vor so ziemlich genau 15 Jahren.

Für Andreas Gimmler, Toni Dijmarescu und Dirk Schröder hat das kaum eine Bedeutung. Sie kamen erst zur Band, als der Probenraum schon ein anderer war. Von der Anfangsbesetzung noch übrig sind David Hetzel und Ralph Peeß. Peeß erinnert sich: "Unser Probenraum war früher das Fernsehzimmer im Hotel - schön, mit Kamin und Spiegelwand." Ein Bekannter hatte ihnen das Zimmer vermietet. Und so war damals, im Jahr 1999, auch schnell ein Name gefunden.

Aus Spaß nannten sich die Rockmusiker fortan Posthotelfuckers. Aber immer wieder gab es Probleme wegen des Namens. Amerikaner - und davon gibt es in Baumholder Tausende - konnten die Internetseite nicht öffnen. Die Suchmaschine sperrte die Seite - wegen angeblich pornografischen Inhaltes. Dirk Schröder erinnert sich, dass er einem Ortsvorsteher im Landkreis St. Wendel einmal erklären musste, wie denn so ein Name zustande kam. "Der Name hat polarisiert. Aber so hat das ganze Ostertal darüber gesprochen..." Für eine Rockband gebe es halt keine schlechte Presse. "Einheimische wissen, was der Name bedeutet", sagt Peeß. Dennoch nennt sich die Band seit Jahren weniger verfänglich nur noch PHF.

PHF - das ist die gleiche Besetzung wie die der Heiligen Bruehder. Zwei Bandprojekte - das kostet Zeit. "Zeit, die wir aus beruflichen und privaten Gründen eigentlich gar nicht mehr haben", erklärt Dijmarescu. Schließlich sind die Rocker mittlerweile zwischen 30 und 40 Jahre alt. 40 Konzerte im Jahr, das war einfach zu viel. Da die Bruehder in ganz Deutschland gebucht werden, haben sie derzeit Vorrang. "Bei PHF ruht der Spielbetrieb", sagt Hetzel.

Auflösen wollen sie die Band aber nicht. Ihr Motto: Man weiß nie, was kommt. Und ihr Herzblut hängt an PHF: Als Band haben sie in ihrer Hochzeit zwischen 40 und 50 Konzerte pro Jahr gespielt. In diese Zeit fiel auch ihr Auftritt in Afghanistan 2005 - vor 3000 in Kabul stationierten Soldaten der ISAF-Schutztruppe. "Dieser Auftritt wird immer etwas Besonderes bleiben; Kabul hat uns geprägt", sagt Peeß.

Es blieb nicht der einzige große Auftritt. Mit den Bruedern schafften es die Jungs auf Anhieb aufs Gond-Festival. Dort spielten sie nun schon fünf Mal vor jeweils mehr als 20 000 Fans. Kurz überlegen die Musiker und schätzen, dass sie bisher - mit beiden Band-Projekten - rund 300 Konzerte hingelegt haben. Und das vor insgesamt einer halben Million Zuschauer. Melanie Mai


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